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Wissenschaft
Der 53. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin stellt die Frage nach der ärztlichen Professionalität in den Mittelpunkt und versucht zu eruieren, wie hausärztliche Arbeit zwischen Patientenwohl und Ansprüchen der Gesellschaft bestmöglich gelingen kann. Im Kern geht es hierbei um eine Definition der Position der Hausärztinnen und Hausärzte im Gesundheitssystem sowie den Möglichkeiten zur Förderung der Wertschätzung der Primärversorger.
Seit längerer Zeit fordert die Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM) ein Primärarztsystem. Was in anderen Ländern und Systemen selbstverständlich ist, entwickelt sich in Deutschland nur langsam. Der Kongress möchte zeigen, was die hausärztliche Arbeit im Spannungsfeld zwischen Patientinnen und Patienten, gesellschaftlicher Verantwortung sowie der Verpflichtung dem System gegenüber auszeichnet. Die Wertschätzung der Hausärzteschaft ist bei Patientenbefragungen groß. Mit Themen wie der hausarztzentrierten Versorgung, einer noch besseren Einbindung der Allgemeinmedizin ins Studium, einer professionelleren Struktur in der Facharztweiterbildung sowie hochklassiger Forschung in Praxen möchte die DEGAM den Stellenwert des Fachgebiets auch auf anderen Ebenen hervorheben und fördern. Auch neuere Themen wie Digitalisierung und Klimawandel wird die DEGAM zukünftig stärker in den Fokus nehmen.
Insgesamt vier Keynote-Lectures laden auf dem diesjährigen Kongress zur wissenschaftlichen Auseinandersetzung ein: Prof. Micha Brumlik spricht im Rahmen der Hufeland Lecture über „Ärztliches Handeln als ethische Praxis“. „Zu viel und zu wenig Medizin – die richtige Dosis finden“ lautet der Titel von Prof. David Klemperers Keynote. Und Prof. Johannes Siegrist fragt: „Wie kann hausärztliche Arbeit zur Gesundheit der Bevölkerung beitragen? Herausforderungen an die ärztliche Professionalität“. Abgerundet wird das Programm von einer spannenden Podiumsdiskussion mit dem Titel „Gesundheitssysteme im Wandel“.
Am ersten Kongresstag finden turnusgemäß Neuwahlen zum Präsidium statt. Prof. Erika Baum wird nach drei Jahren auf eigenen Wunsch nicht erneut als Präsidentin antreten. Sie ist Haupt-Organisatorin des nächsten Europäischen Kongresses für Allgemeinmedizin und Familienmedizin, der Ende Juni 2020 in Berlin und damit erstmals in Deutschland stattfinden wird. An ihrer Stelle kandidiert Prof. Martin Scherer aus Hamburg als Präsident.
Auf dem Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin wird außerdem der renommierte Dr. Lothar-Beyer-Preis – Deutscher Forschungspreis für Allgemeinmedizin – vergeben. Die Verleihung erfolgt im Rahmen des Festabends.
Veranstaltungsort des Kongresses ist die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Die DEGAM rechnet mit rund 700 Besucherinnen und Besuchern.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler
Medizin
überregional
Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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