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Der Fachbereich Gesundheitswesen der Katholischen Hochschule Nordrhein-Westfalen (KatHO NRW) in der Abteilung Köln hat im Wintersemester 2019/2020 30 Studienplätze für Pflegelehrer_innen zusätzlich geschaffen - ohne Unterstützung vom Land. Damit übernimmt die KatHO NRW gesellschaftliche Verantwortung für die Nachwuchsqualifizierung mit dem Ziel, dass in NRW zu pflegende Menschen adäquat betreut werden können. Jetzt ist das Land gefordert, im Haushaltsplan entsprechende Finanzmittel für die Hochschulen bereitzustellen.
Pflegebedürftige Menschen brauchen gut qualifizierte Pfleger_innen, um fachgerecht betreut und versorgt zu werden. Allerdings mangelt es in den Pflegebildungseinrichtungen an Pflegelehrer_innen, die dieses Fachpersonal ausbilden – und der Notstand wächst. „Die Ausbildung zukünftiger Pflegepersonen, die händeringend benötigt werden und den Bedarf an Pflegekräften decken können, findet nicht statt, weil Pflegelehr_innen fehlen“, bestätigt Prof. Dr. Michael Isfort vom Deutschen Institut für angewandte Pflegeforschung (DIP). Um den Lehrkräftemangel zu entschärfen, müssen in NRW mittelfristig 110 neue Studienplätze für angehende Pflegelehrende eingerichtet werden. Diese Zahl hatte im vergangenen Jahr das zuständige Gesundheitsministerium NRW (MAGS) ermittelt und mit den pflegelehrerqualifizierenden Hochschulen (FH Bielefeld, FH Münster, Fliedner-Hochschule, HSG Bochum und KatHO NRW) ein Konzept zur Erhöhung der Studienkapazitäten erarbeitet. Jedoch wurde dies bis heute nicht umgesetzt.
Nun hat der Fachbereich Gesundheitswesen der Katholischen Hochschule Nordrhein-Westfalen (KatHO NRW) in der Abteilung Köln Verantwortung übernommen und ohne Unterstützung vom Land im Wintersemester 2019/2020 30 Studienplätze zusätzlich eingerichtet und vergeben – das entspricht 27 Prozent der vom Land geforderten Studienkapazität. Diese Maßnahme zur Behebung des Pflegelehrer_innen-Mangels erfordere erhebliche personelle und materielle Ressourcen, sagen Rektor Prof. Dr. Hans Hobelsberger und Kanzler Bernward Robrecht: „Die Wirkung wird sich aber erst in sechs Jahren zeigen, wenn die ersten Absolvent_innen des pflegepädagogischen Bachelor- und Masterstudienprogramms unsere Hochschule verlassen und dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen.“
„Der Fachbereich Gesundheitswesen der KatHO NRW muss nun das Studium zunächst nur für einen Durchgang so organisieren, dass eine kompetenzorientierte Lehrerqualifizierung stattfindet“, sagt Prof. Dr. Wolfgang M. Heffels, Dekan des Fachbereichs. Damit übernimmt die KatHO NRW gesellschaftliche Verantwortung für die Nachwuchsqualifizierung von Pflegelehrer_innen mit dem Ziel, dass in NRW zu pflegende Menschen adäquat betreut werden können. „Jetzt ist das Land gefordert, im Haushaltsplan entsprechende Finanzmittel für die Hochschulen bereitzustellen und den Pflegelehrer_innen-Mangel umgehend und langfristig zu beseitigen“, so Heffels weiter.
Prof. Dr. Wolfgang M. Heffels, Tel: 0221/7757-165, E-Mail: wm.heffels@katho-nrw.de
https://www.katho-nrw.de/koeln/studium-lehre/fachbereich-gesundheitswesen/
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Studierende, Wissenschaftler
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Pädagogik / Bildung
überregional
Studium und Lehre, Wissenschaftspolitik
Deutsch
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