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EvH-Prof. Dr. Theresia Degener hielt jetzt auf Einladung der Bundestags-Fraktion Bündnis 90/Die Grünen die Keynote zur Bundestagsanhörung "10 Jahre UN-Behindertenrechtskonvention in Deutschland". Vor 300 Teilnehmer_innen zog sie Bilanz und forderte einen bundesweiten Pakt für Inklusion.
Wie Prof. Dr. Theresia Degener, Lehrende an der Evangelischen Hochschule Rheinland-Westfalen-Lippe, jetzt im Deutschen Bundestag betonte, seien der Gesetzesentwurf zur künstlichen Beatmung und der Bluttest in der Schwangerschaft nicht mit der UN-BRK vereinbar. Auf Einladung der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen hielt sie am 23. September 2019 die Keynote der Bundestagsanhörung zu zehn Jahren UN-Behindertenrechtskonvention in Deutschland.
Vor den rund 300 Teilnehmer_innen zog sie Bilanz und forderte einen bundesweiten Pakt für Inklusion. Bei der Fraktionsvorsitzenden Katrin Göring-Eckardt und der Behindertenpolitischen Sprecherin Corinna Rüffer bedankte sie sich für deren Versprechen, sich für eine Änderung des Spahn´schen Entwurfs für ein Reha- und Intensivpflegestärkungsgesetz (RIGS) einzusetzen.
Damit soll künstliche Beatmung zu Hause nicht mehr von den Krankenkassen finanziert werden - womit gegen mehrere Rechte aus der UN-BRK verstoße werde, so Degener, so etwa gegen das Recht auf selbstbestimmtes Leben nach Art.19 oder das Recht auf menschenrechtsbasierte Gesundheitsversorgung nach Art. 25.
Das RIGS stelle - ebenso wie der vom Gemeinsamen Bundesausschuss empfohlene Bluttest in der Schwangerschaft zur Diagnose des Down-Syndroms als Krankenkassenleistung - einen Rückschritt zum medizinischen Modell von Behinderung dar; einen Rückschritt, der mit dem Menschenrechtsmodell der UN-BRK nicht vereinbar sei, so Degener.
Theresia Degener mit Katrin Göring- Eckardt und Corinna Rüffer (v.l.)
Quelle: Ingo Kunz
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Medizin, Philosophie / Ethik, Politik
überregional
Personalia, Wissenschaftspolitik
Deutsch
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