idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Fachtagung vom 1. bis 3. November an der JGU befasst sich mit „Nation“ als popmusikalischer Kategorie
Der Auftritt von Musikern mit der Deutschlandfahne, das Video einer französischen Band bei der symbolischen Beerdigung der Trikolore, ein Musikpreis mit den Kategorien „national“ und „international“, Diskussionen über Radioquoten für sogenannte heimische Musik – die Beispiele, in denen Popmusik mit Symbolen und Assoziationen des „Nationalen“ verknüpft wird, ließen sich beinahe endlos fortsetzen. Eine Herausforderung für die Popularmusikforschung ist dabei die oft beobachtete Gleichsetzung von Volk und Nation, unabhängig davon, wie „Nation“ genau definiert und verstanden wird. Als radikaler Nationalismus zeigt sich das Phänomen beispielsweise im Rechtsrock oder im Turbofolk. Gleichzeitig sind aber auch Internationalität und Globalismus zentrale Parameter für die Popularmusik, was sich unter anderem an dem Genre „World Music“ zeigt, aber auch an den transnationalen Verflechtungen wirtschaftlicher und medialer Popmärkte.
Mit diesem Spannungsfeld befasst sich die Popularmusikforschung bei einer Tagung, die vom 1. bis 3. November 2019 an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) stattfindet: Die 29. Jahrestagung der Gesellschaft für Popularmusikforschung e.V. (GfPM) mit dem Titel „‚One Nation Under a Groove‘: ‚Nation‘ als Kategorie populärer Musik?“ wird „Nation“ als popmusikalische Kategorie kritisch reflektieren. Die Veranstaltung knüpft damit an die beiden früheren GfPM-Tagungen „Typisch deutsch?“ im Jahr 2013 und „Speaking in Tongues“ im Jahr 2014 an und wird die Themen zusammenführen und aktualisieren. Die Tagung wird von Dr. Thorsten Hindrichs, Abteilung Musikwissenschaft der JGU, ausgerichtet.
Um das Schwerpunktthema auch aus interdisziplinärer Perspektive zu betrachten, sieht die Tagung Plenarvorträge von Maria Alexopoulou, Geschichtswissenschaftlerin an der Universität Mannheim, Gideon Botsch, Politikwissenschaftler an der Universität Potsdam, und Keith Kahn-Harris, Soziologe am Birkbeck College und Leo Baeck College London, vor. Die 29. Jahrestagung der GfPM wird unterstützt durch den Landesmusikrat Rheinland-Pfalz, pop rlp – Kompetenzzentrum Popularmusik Rheinland-Pfalz, das Kompetenznetzwerk „Demokratie Leben!“ in Rheinland-Pfalz und das Ministerium für Familie, Frauen, Jugend, Integration und Verbraucherschutz Rheinland-Pfalz.
In direkter Anbindung an die Jahrestagung der GfPM wird der Young Researchers Workshop ausgerichtet. Die Gesellschaft für Popularmusikforschung verfolgt damit das Ziel, den wissenschaftlichen Nachwuchs zu fördern. Der 10. Workshop für junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die sich in ihren Arbeiten mit der Popularmusikforschung befassen, findet vom 31. Oktober bis 1. November 2019 ebenfalls in Mainz statt.
Weiterführende Links:
https://www.blogs.uni-mainz.de/fb07-musikwissenschaft/gfpm-2019/ - JGU-Tagungsankündigung
http://www.popularmusikforschung.de/ – Gesellschaft für Popularmusikforschung e.V.
http://www.popularmusikforschung.de/pdf/Programm%20GfPM%202019.pdf – Programm der 29. GfPM-Tagung
http://www.musikwissenschaft.uni-mainz.de – Homepage Abteilung Musikwissenschaft der JGU
http://www.facebook.com/MusikwissenschaftUniMainz - Abteilung Musikwissenschaft auf Facebook
Dr. Thorsten Hindrichs
Abteilung Musikwissenschaft
Institut für Kunstgeschichte und Musikwissenschaft
Johannes Gutenberg-Universität Mainz
55099 Mainz
Tel. +49 6131 39-20096
Fax +49 6131 39-22993
E-Mail: gfpm2019@uni-mainz.de
http://www.musikwissenschaft.uni-mainz.de/personen/hindrichs/hindrichs.htm
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler, jedermann
Gesellschaft, Kulturwissenschaften, Musik / Theater, Politik
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).