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Das Landesmuseum Natur und Mensch Oldenburg und die Jade Hochschule starten ein Forschungsprojekt zur Modelldigitalisierung von Natur- und Kulturgut. Als zentrales Fallbeispiel haben sich die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zum Ziel gesetzt, anhand von historischen Glasbildnegativen die Ausgrabung der beiden Großsteingräber von Kleinenkneten digital zu rekonstruieren. Weitere Untersuchungsgegenstände sind z.B. filigrane Objekte aus Fischhaut oder Moorleichen, die mit herkömmlichen Methoden kaum zu digitalisieren sind.
Oldenburg. Am 1. Oktober ist ein Forschungsprojekt zum Thema Digitalisierung von Museumssammlungen gestartet: Zusammen mit der Jade Hochschule will das Landesmuseum Natur und Mensch Oldenburg in den kommenden drei Jahren untersuchen, mit welchen technischen Lösungen Sammlungsobjekte digital erfasst werden können und wie diese Digitalisate die Wahrnehmung von Kulturgut beeinflussen. Das Projekt „Modelldigitalisierung 3D von Natur- und Kulturgut Oldenburg“ (MoDi) wird von der VolkswagenStiftung gefördert.
Die Sammlung des Landesmuseums Natur und Mensch Oldenburg umfasst Objekte aus der Naturkunde, der Archäologie und der Ethnologie. Nur ein Bruchteil davon ist bis jetzt digital erfasst und virtuell zugänglich für die Öffentlichkeit und Forschungsgemeinschaft. Eine Herausforderung bei der Digitalisierung ist die große Vielfalt an Materialien, Texturen und Oberflächen. Mit dem neuen Forschungsprojekt soll nun in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Thomas Luhmann von der Jade Hochschule erforscht werden, wie die diversen Objekte unter Berücksichtigung der Anforderungen im Museum digitalisiert werden können.
Als zentrales Fallbeispiel haben sich die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zum Ziel gesetzt, anhand von historischen Glasbildnegativen die Ausgrabung der beiden Großsteingräber von Kleinenkneten digital zu rekonstruieren. Die Forscher_innen erhoffen sich davon, neue Erkenntnisse über die Nutzung der Gräber und die Grabbeigaben zu erhalten. Weitere Untersuchungsgegenstände sind z.B. filigrane Objekte aus Fischhaut oder Moorleichen, die mit herkömmlichen Methoden kaum zu digitalisieren sind. Zudem wird eine weitere Dissertation über den Projektzeitraum von drei Jahren sich mit dem Thema Digitalisierung aus geisteswissenschaftlicher Perspektive beschäftigen. Dabei wird es unter anderem um die Frage gehen, wie Technologie unsere Wertschätzung von Kulturgut beeinflusst und ob Digitalisate die gleiche Wertschätzung erhalten können wie das originale Objekt.
Prof. Dr. Thomas Luhmann, Jade Hochschule, 0441/7708 - 3172, luhmann@jade-hs.de
Dr. Ursula Warnke, Landesmuseum Natur und Mensch, 0441/40570-301, u.warnke@landesmuseen-ol.de
Möchten die Museumssammlung digitalisieren (v.li.): Museumsdirektorin Dr. Ursula Warnke, Prof. Dr. T ...
Foto: Piet Meyer/Jade HS
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Geowissenschaften, Geschichte / Archäologie, Gesellschaft
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
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