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25.10.2019 15:04

4,5 Millionen Euro für die Grundlagenforschung: Krebserkrankungen besser verstehen / Neue Materialien in 2D

Kim-Astrid Magister Pressestelle
Technische Universität Dresden

    Der Europäische Forschungsrat (ERC) fördert mit insgesamt fast 4,5 Millionen Euro drei Forschungsprojekte junger Wissenschaftler an der TU Dresden. Prof. Julia Hauer, Dr. Mohamed Elgendy und Dr. Renhao Dong erhalten ab 2020 ERC Starting Grants mit jeweils knapp 1,5 Millionen Euro über fünf Jahre. Diese werden im Rahmen des EU-Rahmenprogramms für Forschung und Innovation „Horizon 2020“ an exzellente Wissenschaftler für innovative und grundlagenorientierte Projekte vergeben.

    Dr. Mohamed Elgendy: Den Stoffwechsel von Krebszellen verstehen
    Das schnelle Wachstum von Tumorgewebe und die Bildung von Metastasen sind große Probleme bei Krebserkrankungen. Krebszellen verbrauchen mehr Energie als normale Körperzellen und durchlaufen daher eine metabolische Umprogrammierung. Zellen nutzen in der Regel die Sauerstoffatmung zur Energiegewinnung, während Krebszellen Glukose fermentieren – selbst wenn Sauerstoff vorhanden ist. Dies wurde 1924 von Otto Warburg erstmals beobachtet und ist inzwischen als „Warburg-Hypothese“ bekannt. Neuere Arbeiten zeigen jedoch, dass der Stoffwechsel von Krebszellen heterogener ist als erwartet. Dr. Mohamed Elgendy untersucht die zugrundeliegenden molekularen Mechanismen des Krebsstoffwechsels. Zudem will er aufklären, wie sich der Stoffwechsel von Krebszellen während einer Chemotherapie verändert und ob dies möglicherweise zu Arzneimittelresistenzen beiträgt.
    Projekt: ONco-Energetics_OFF – Dissection of Bioenergetic Plasticity of Tumors.
    Partner: Medizinische Fakultät: Medizinische Klinik und Poliklinik I, Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin, Mildred-Scheel-Nachwuchszentrum
    Start voraussichtlich 1.3.2020
    Informationen und Kontakt: https://tu-dresden.de/med/mf/msnz/kollegiaten/mohamed-elgendy

    Prof. Julia Hauer: Der Entstehung von Leukämie im Kindesalter auf der Spur
    Die akute lymphatische Leukämie (ALL) ist die häufigste Krebsart im Kindesalter. Vor allem in Industrieländern ist sie eine bedeutende Ursache für frühe Todesfälle im Alter von 2 bis 6 Jahren. Neben der genetischen Veranlagung werden bereits seit mehreren Jahrzehnten auch Infektionen als potentielle Trigger für die Entstehung einer Leukämie im Kindesalter diskutiert. Prof. Julia Hauer will in ihrem Projekt systematisch postnatal das genetische Risiko, eine ALL zu entwickeln, untersuchen und den Mechanismus, durch den eine Infektion eine Leukämie auslöst, entschlüsseln. Ein genaueres Verständnis der Entstehung der Leukämie ist die Voraussetzung für die Entwicklung neuer präventiver Strategien z.B. Nahrungsergänzung oder Impfung.
    Projekt: PreventALL – Prevention of childhood Acute Lymphoblastic Leukemia immunology links oncology.
    Partner: Medizinische Fakultät, Professur für pädiatrische Hämato-Onkologie
    Start voraussichtlich 1.2.2020
    Informationen und Kontakt: https://www.uniklinikum-dresden.de/de/das-klinikum/kliniken-polikliniken-institu...

    Dr. Renhao Dong: 2-D-Materialien für neuartige elektronische Bauteile
    Warum dreidimensional denken, wenn es mit 2D besser funktioniert? An der Schnittstelle zwischen Chemie, Materialwissenschaften und Physik will Dr. Renhao Dong funktionelle zweidimensionale metallorganische Gerüstverbindungen entwickeln. Diese bestehen aus nur einer oder wenigen Schichten und eignen sich aufgrund der Einstellbarkeit ihrer elektronischen und magnetischen Eigenschaften für elektronische und spintronische Anwendungen – ein vielversprechender Ansatz für leistungsstarke neuartige Bauteile.
    Projekt: C2DMOF – Development of Functional Conjugated Two-Dimensional Metal-Organic Frameworks
    Partner: Fakultät Chemie und Lebensmittelchemie / Professur für Molekulare Funktionsmaterialien, Center for Advancing Electronics Dresden (cfaed)
    Start voraussichtlich 1.2.2020
    Informationen und Kontakt: https://tu-dresden.de/mn/chemie/mc/mc2/die-professur/gruppenleiter/dr-renhao-don...

    ERC Grants an der TU Dresden
    Der Europäische Forschungsrat (European Research Council, ERC) fördert visionäre Projekte von Spitzenforschern auf verschiedenen Karrierestufen. An der TU Dresden laufen derzeit 21 ERC Grants, darunter 7 Starting Grants für Nachwuchswissenschaftler. Insgesamt haben TUD-Wissenschaftler seit 2008 48 ERC Grants erhalten.

    Informationen für Journalisten
    Pressestelle der TU Dresden
    Tel.: +49 351 463-32398
    E-Mail: pressestelle@tu-dresden.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Chemie, Medizin, Physik / Astronomie, Werkstoffwissenschaften
    überregional
    Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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