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Zusammenhänge der Nutzung sozialer Medien mit Kriminalität sind Thema des 16.Thüringer Jugendgerichtstages am 6. November in der Aula der EAH Jena. Darüber hinaus wird auch das noch relativ junge Instrument der psychosozialen Prozessbegleitung als Erweiterung des Opferrechtsreformgesetzes vorgestellt.
Der 16.Thüringer Jugendgerichtstag tagt am 6. November in der Aula der Ernst-Abbe-Hochschule Jena. Als Veranstaltung der Landesgruppe Thüringen der Deutschen Vereinigung für Jugendgerichte und Jugendgerichtshilfen (DVJJ e.V.) ist der Jugendgerichtstag ein zentrales Forum in Thüringen für den Meinungsaustausch von Theorie und Praxis zum Thema Jugendkriminalität.
Der diesjährige Jugendgerichtstag „DVJJ aktuell – Umgang mit sozialen Medien. Chancen und Herausforderungen aus jugendstrafrechtlicher Sicht“ greift Zusammenhänge der Nutzung sozialer Medien mit Kriminalität auf. Der Alltag und das Verhalten nicht nur der jungen Menschen in unserer Gesellschaft sind inzwischen in erheblichem Maß durch Mediennutzung geprägt, so dass sich die Frage stellt, wie auch abweichendes Verhalten davon beeinflusst sein kann.
Der Tag findet in diesem Jahr als Kooperationsveranstaltung der DVJJ e.V. mit dem Thüringer Institut für Lehrerbildung, Lehrplanentwicklung und Medien statt, da diese Fragen auch Themen für Schulen sind.
Im ersten Beitrag wird Prof. Dr. Andreas Beelmann (Universität Jena) die Rolle digitaler Medien bei Radikalisierungsprozessen herausarbeiten. Anschließend stellt Dr. Elke Höfler (Universität Graz) die generellen Wirkungen der sozialen Medien auf Wahrnehmung und Kommunikation vor. Medien spielen aber nicht nur als mögliche Risikofaktoren für Kriminalität eine Rolle, als Kommunikationsmedium der jungen Menschen sind sie natürlich auch im Rahmen der Reaktion auf Straftaten nutzbar, z.B. in sozialen Trainingskursen.
Praktische Einblicke in soziale Trainingskurse im digitalen Raum gibt Daniel Speer, Pädagoge im Verein Drudel 11. Mediennutzung kann auch eine Rolle spielen, wenn junge Menschen Opfer von Straftaten werden. Eine besondere Rolle spielen Ausgrenzungsprozesse, Cybermobbing, aber auch schwere Traumatisierungen durch Konfrontation mit erlebter (sexueller) Gewalt. Diese Zusammenhänge sind Inhalt des Vortrags von Evelyn Heyer, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin in Kassel.
Last but not least wird im Rahmen der Tagung das noch relativ junge Instrument der psychosozialen Prozessbegleitung als Erweiterung des Opferrechtsreformgesetzes vorgestellt. In den Beiträgen werden empirische Ergebnisse, auch aus Thüringen referiert, praktische Erfahrungen spielen eine große Rolle, und es ist ausreichend Zeit für Diskussionen. Das Grußwort zur Tagung hält der Staatssekretär in der Staatskanzlei, Malte Krückels.
Kontakt: Prof. Dr. Heike Ludwig
Heike.Ludwig@eah-jena.de
Telefon 03641 / 422972
Prof. Dr. Heike Ludwig
Heike.Ludwig@eah-jena.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Lehrer/Schüler, Studierende, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler, jedermann
Gesellschaft, Informationstechnik, Pädagogik / Bildung, Politik, Psychologie
regional
Forschungs- / Wissenstransfer, Kooperationen
Deutsch
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