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24.11.2003 14:16

Partnerschaft mit Französischer Elitehochschule besiegelt

Stefanie Hahn Abteilung Hochschulkommunikation/Bereich Presse und Information
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    Vertrag über Austausch von Studierenden und Wissenschaftlern zwischen Pariser École Normale Supérieure und Universität Jena unterzeichnet

    Jena (24.11.03) Jetzt ist die Universitätspartnerschaft amtlich: Die Repräsentanten der Pariser École Normale Supérieure (ENS) und der Friedrich-Schiller-Universität Jena haben nun den Austausch von Studierenden und Wissenschaftlern durch ihre Vertragsunterzeichnung auf rechtlich festen Boden gestellt. Die Universität Jena ist damit eine von drei deutschen Universitäten, die eine vertraglich geregelte Partnerschaft mit der ältesten staatlichen Elitehochschule Frankreichs vorweisen können. Neben Jena haben bisher noch die Freie Universität Berlin und die Uni Leipzig einen Vertrag mit der traditionsreichen "Grande École". "Seit vier Jahren entsendet die Jenaer Universität jeweils einen Studierenden der Romanistik pro Jahr zum einjährigen Studium an die ENS", berichtet Dr. Jürgen Hendrich. Der Leiter des Akademischen Auslandsamtes der Jenaer Universität ist hocherfreut, dass der Vertrag nach intensiver Vorbereitung zustande gekommen ist.

    Dass der Vertrag nicht aus dem leeren Raum kam, weiß niemand besser als PD Dr. Edoardo Costadura. Der Wissenschaftler, der am Lehrstuhl für Romanische Literaturwissenschaft der Jenaer Universität arbeitet, ist selbst "Normalien". So werden in Frankreich die ENS-Absolventen genannt. Der italienische Romanist trug sich seit seiner Anstellung in Jena 1996 mit der Idee, einen Studentenaustausch zwischen seiner "Heimatuniversität" und seiner jetzigen Wirkungsstätte aufzubauen. So machte er sich bei den Auslandsämtern beider Universitäten kundig und hat seither vier Jenaer Studierenden (einem Historiker, Kunsthistoriker sowie zwei Romanistinnen) den einjährigen Aufenthalt an der Pariser Eliteuniversität vermittelt. Ein Fünfter weilt gerade zu Studienzwecken dort. Da der Austausch paritätisch konzipiert ist, schickte die ENS ihrerseits "Normaliens" nach Jena. "Da sie meist einen Abschluss vorweisen können, erhalten sie für diese Zeit einen Lehrauftrag am Institut für Romanistik der Uni Jena", berichtet Dr. Costadura.

    Nur 80 Kandidaten dürfen jährlich nach harten Aufnahmetests und zweijähriger Vorbereitungszeit ihr vierjähriges Studium an der ENS aufnehmen, die mittlerweile auch exzellenten Studiosi aus dem Ausland offen steht. "Entsprechend einmalig sind die Arbeitsatmosphäre und Studienbedingungen dort", schwärmt Costadura. Einige Voraussetzungen müssen die Jenaer Stipendiaten schon mitbringen, auch wenn sie nur als Gast für ein Jahr dort weilen. Dazu gehört neben exzellenten Studienleistungen auch die Beherrschung der Landessprache. "Momentan können sich nur Romanisten oder Geisteswissenschaftler, die im Nebenfach Romanistik studieren, auf den Austauschplatz bewerben", so Costadura. "Wir hoffen natürlich schon, dass wir den Austausch noch auf andere Gebiete ausweiten können", sagt Dr. Hendrich. Fest steht hingegen: "Der vertraglich geregelte regelmäßige Austausch erhöht die Attraktivität der Universität Jena als Studienstandort, zumindest was das Fach Romanistik betrifft, erheblich", bekräftigt Hendrich. "Denn nicht nur die Austausch-Studierenden profitieren davon. Auch das Lehrangebot für die Romanistikstudenten in Jena wird durch die "Normaliens" bereichert", ergänzt Costadura.

    Kontakt:
    Dr. Jürgen Hendrich Akademisches Auslandsamt der Universität Jena
    Fürstengraben 1, 07743 Jena
    Tel.: 03641 / 931160
    E-Mail: juergen.hendrich@uni-jena.de

    PD Dr. Edoardo Costadura
    Institut für Romanistik der Universität Jena
    Ernst-Abbe-Platz 8, 07743 Jena
    Tel.: 03641 / 944613
    E-Mail: edoardo.costadura@uni-jena.de

    Informationen in deutscher Sprache zur École Normale Supérieure (ENS) finden sich im Internet.


    Weitere Informationen:

    http://www.ens.fr/international/DE/index.htm


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Kunst / Design, Musik / Theater, Sprache / Literatur
    überregional
    Studium und Lehre
    Deutsch


     

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