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Wissenschaft
Am 25. November 2003 informierten sich in der Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL) in Braunschweig in einer gemeinsamen Veranstaltung der FAL mit der Arbeitsgemeinschaft Landtechnik und Bauwesen in Niedersachsen e.V. (ALB) über 70 Teilnehmer von Umweltbehörden, Bauämtern, Ingenieur- und Architekturbüros, Siedlungsgesellschaften, Lüftungsfirmen, landwirtschaftlichen Beratungsstellen und Betrieben über die technischen Möglichkeiten von Abluftreinigungsverfahren.
Die Tierhaltung in Deutschland bildet die Grundlage zur Produktion hochwertiger und gesunder Nahrungsmittel zu günstigen Preisen. Andererseits ist die Tierhaltung auch mit Umweltbelastungen verbunden, wobei den Geruchs-, Ammoniak- und Staubemissionen aus Tierhaltungsanlagen eine wachsende Bedeutung zukommt. Die Bevölkerung ist zudem immer weniger bereit, Geruchsbelästigungen durch die Landwirtschaft zu tolerieren. Standorte für landwirtschaftliche Anlagen, die einen ausreichenden Abstand zu Wohnbebauungen oder empfindlichen Ökosystemen wie Wäldern aufweisen und damit nicht zu Belastungen führen, sind kaum noch zu finden. Nutzungskonflikte zwischen der Landwirtschaft und anderen Vorhaben sind die Folge und führen immer häufiger zu juristischen Auseinandersetzungen. Diese Konflikte treten auch häufig bei Betriebserweiterungen auf vorhandenen Hofstellen in Ortslage auf. Der Betrieb von Abluftreinigungsanlagen zur Vermeidung von Umweltbelastungen und Nutzungskonflikten verursacht jedoch Kosten, die der Landwirt über den Verkauf von Produkten erwirtschaften muss. Für den Landwirt, der seinen Betrieb erweitern möchte, stellen sich eine Fülle von Fragen. Ist für das geplante Vorhaben eine Abluftreinigung erforderlich? Welche Abluftreinigungsverfahren sind verfügbar und was leisten sie? Welches Verfahren ist für das eigene Vorhaben das richtige? Wie hoch sind die Investitions- und Betriebskosten?
Diese und andere Fragen wurden auf der Vortragsveranstaltung "Abluftreinigung", intensiv diskutiert. Das komplexe Themengebiet wurde von Referenten der Niedersächsischen Landgesellschaft, der Forschung und Wissenschaft, der Landwirtschaftskammer Weser-Ems sowie von Firmenvertretern und wirtschaftenden Landwirten dargestellt. Aus den Beiträgen und der Diskussion kann das Fazit gezogen werden, dass die Abluftreinigungstechnik Entwicklungschancen für Landwirte bietet, die eine Betriebserweiterung in Ortslage oder in Regionen mit hohem Tierbestand planen. Die Erfahrungen haben aber auch gezeigt, dass der wirksame Betrieb dieser Technik auch durch behördliche Überwachungen sichergestellt werden muss.
Kontaktadressen:
Dr. Jochen Hahne
Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL)
Institut für Technologie und Biosystemtechnik
Bundesallee 50
38116 Braunschweig
Tel.: 0531 596 4402
jochen.hahne@fal.de
Dipl.-Ing. Jürgen Gartung
Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL)
Institut für Betriebstechnik und Bauforschung
Bundesallee 50
38116 Braunschweig
Tel.: 0531 596 4330
juergen.gartung@fal.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Bauwesen / Architektur, Biologie, Informationstechnik, Maschinenbau, Meer / Klima, Tier / Land / Forst, Umwelt / Ökologie
überregional
Forschungsergebnisse
Deutsch
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