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Wissenschaft
Enormer Anstieg bei Früherkennungsuntersuchungen
München, 01. Dezember 2003: Die mit großem Aufwand betriebene Aufklärungsarbeit in Sachen Früherkennung von Darmkrebs trägt erste Früchte. So hat die Zahl der Darmspiegelungen (Koloskopien) als Früherkennungsuntersuchung in Bayern seit Ende letzten Jahres um über 700 Prozent zugenommen.
Hatten die ambulant tätigen Ärzte im vierten Quartal 2002 noch rund 2.800 Koloskopien zur Früherkennung durchgeführt, so waren im dritten Quartal des Jahres 2003 bereits über 24.000 solcher Untersuchungen zu verzeichnen. Die Zahl der kurativen Koloskopien ist in Bayern in dem Zeitraum hingegen annähernd gleich geblieben und liegt bei knapp 53.000 pro Quartal. "Diese Zahlen zeigen uns, dass die Aktionen rund um den Darmkrebsmonat März, die wir gemeinsam mit vielen Partnern in den letzten beiden Jahren durchgeführt haben, erfolgreich waren. Allerdings ist dies kein Grund, sich beruhigt zurückzulehnen, denn noch immer werden die Chancen der Vorsorgeuntersuchung viel zu wenig genutzt. Deshalb werden wir unser Engagement weiter verstärken, damit immer mehr Menschen von den Möglichkeiten der Früherkennungsuntersuchungen Gebrauch machen," erklärte Dr. Christa Maar, Präsidentin der Felix Burda Stiftung.
Während die Koloskopien in den letzten Monaten stark zugenommen haben, ist die Zahl der präventiven Untersuchungen auf Blut im Stuhl im Vergleich zum Vorjahr leicht zurückgegangen und lag im dritten Quartal 2003 in Bayern bei rund 250.000. "Das bedeutet natürlich auch einen erheblichen Mehrbedarf an Kapazitäten, um die Untersuchungen durchzuführen. Momentan sind in Bayern 580 Ärzte berechtigt, Koloskopien ambulant durchzuführen. Alle von ihnen erfüllen die hohen Ansprüche, die wir in Bayern in Sachen Qualität und Hygiene stellen. Weil die Nachfrage so groß ist und Notfälle natürlich Vorrang haben, können wir allen Menschen, die eine Darmspiegelung als präventive Untersuchung durchführen lassen möchten, nur raten, sich möglichst frühzeitig um einen Untersuchungstermin bei einem Spezialisten zu kümmern," so der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns (KVB), Dr. Axel Munte.
Darmkrebs ist eine der häufigsten Krebserkrankungen, aber bei rechtzeitiger Erkennung heilbar. Jährlich erkranken in Deutschland 57.000 Menschen an Darmkrebs, 30.000 von ihnen sterben daran. Seit 1. Oktober letzten Jahres sind neue Richtlinien für die Früherkennung von Darmkrebs in Kraft: Ab dem 50. Lebensjahr steht allen gesetzlich Krankenversicherten die Möglichkeit frei, regelmäßig den Stuhl auf verstecktes Blut testen zu lassen. Ab dem 55. Lebensjahr besteht Anspruch auf eine Dickdarmspiegelung.
Gemeinsame Presseinformation der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns (KVB) und der Felix-Burda-Stiftung
Felix Burda Stiftung
Ltg. PR & Projektmanagement
Bettina Müller
Rosenkavalierplatz 10
81025 München
Tel.: 089 / 9250-2710
KVB
Pressestelle
Martin Eulitz
Arabellastr. 30
81925 München
Tel. 089 / 92096 - 190
http://www.darmkrebs.de
http://www.kvb.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Informationstechnik, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Medizin, Politik, Recht
überregional
Forschungsergebnisse, Wissenschaftspolitik
Deutsch
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