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Wissenschaft
Institut für Kunstgeschichte, Projekt 'Kunstgeschichte und zeitgenössische Kunst' - Mit freundlicher Unterstützung durch die Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen
Pressetermin: Freitag, am 5. Dezember 2003, um 11 Uhr in der Kunsthalle Gießen am Berliner Platz
Im Rahmen des seit 1996 bestehenden Projekts "Kunstgeschichte und zeitgenössische Kunst" zeigt das Institut für Kunstgeschichte der Justus-Liebig-Universität Gießen mit der Präsentation der Bildhauerin Birgit Werres die achte Ausstellung. Das Projekt soll den Studierenden die Möglichkeit geben, im direk-ten Kontakt mit Künstlerinnen und Künstlern sich mit zeitgenössischer bildender Kunst auseinander zu setzen, aktiv an der Organisation einer Ausstellung mitzuwirken und erste eigene Texte zu publizieren. So kam es in den vergangenen Jahren zu Ausstellungen mit Josef Felix Müller, Adrian Schiess, Christine und Irene Hohenbüchler, Felix Droese, Leopold Schropp, Marko Lehanka und Erica Pedretti.
Birgit Werres Arbeiten bestechen zunächst durch ihre Schlichtheit. Ihre Wand- und Bodenobjekte beste-hen meistens aus kaum mehr als zwei unterschiedlichen Materialien. Bei diesen Materialien handelt es sich überwiegend um industriell hergestellte Stoffe, oft Fehl- und somit Abfallprodukte, Fundstücke oder Verpackungsmaterialien wie Folien, Netze, Schläuche, Kabel, Metallstücke, Styropor, Gummi oder Plas-tik, seltener Stein und Ton. Diese für sie faszinierenden Werkstoffe findet die Künstlerin auf Messen, Baustellen oder im freien Gelände, wo sie auf ständiger Suche nach Neuem ist. Dabei ist die einstige Funktion dieser 'gefundenen Objekte' nicht von Interesse, auch die ursprüngliche Verwendung ist für ihre Arbeit sekundär. Viel wichtiger ist ihr, wie etwas konstruiert ist. Ausschlaggebend sind und bleiben Mate-rial, Oberflächenbeschaffenheit und Farbe. Diese Faktoren bestimmen fast immer Form und Größe der endgültigen, durchweg nicht betitelten, 'abstrakten' Werke.
Für die Kunsthalle Gießen wird Birgit Werres überwiegend neue, auf den Ort bezogene Arbeiten schaf-fen, in denen Materialien aus lokalen und regionalen Industrieunternehmen zum Einsatz kommen.
"Es gibt bestimmte Materialien, die ich einfach klasse finde. Diese finde ich z. B. in Containern, beim Messebau, auf Baustellen, auf dem freien Feld. Dort ist der Fundus, mit dem ich hauptsächlich arbeite. Wenn ich dann etwas für eine Arbeit suche, stoße ich dabei oft auf anderes Material, was dann eine ganz neue Arbeit auslöst. Meine Ideen haben in erster Linie mit dem Material, der Farbe, der Stanzung, der Größe, der Art, wie etwas konstruiert ist, zu tun." (Birgit Werres)
Ort: Kunsthalle Gießen, Berliner Platz 2, 35390 Gießen
Öffnungszeiten: Di-Sa: 10-16, Mi: 10-20, So und Feiertage: 10-13 Uhr
Führungen: jeweils sonntags um 11 Uhr
Dauer: 6. Dezember 2003 bis 8. Januar 2004; 24.12. und 31.12. geschlossen
Eröffnung: Freitag, 5. Dezember 2003, 18 Uhr
Katalog: eine Publikation erscheint anlässlich der Finissage im Neuen Kunstverein Gießen am 31. Januar 2004, 15 Uhr
Information: Tel.: 0641/99 28280
Birgit Werres
# 8 / 91
Neuer Kunstverein Gießen e. V.
Ecke Licher Straße/Nahrungsberg
Telefon: 0641/301-18 84
Kontakt: anthea@heusler.de
www.kunstverein-giessen.de
Parallel zur Ausstellung in der Kunsthalle Gießen wird, wie schon im Fall von Leopold Schropp vor drei Jahren, auch im Neuen Kunstverein Gießen ausgestellt - erstmals am neuen Ort im ehemaligen Kiosk 'Max hat's' an der Ecke Licher Straße/Nahrungsberg, der im Lauf der letzten Monate zu diesem Zweck einer sanften Renovierung unterzogen wurde.
Eröffnung: Freitag, 5. Dezember 2003, 17 Uhr
Dauer der Ausstellung: 6.12.2003 bis 31.1.2004
Finissage: 31.1.2004, 15 Uhr
Öffnungszeiten: Do 15-19 Uhr und Sa 11-16 Uhr
Birgit Werres
1962 geboren in Stommeln
1982-89 Studium an der Kunstakademie Düsseldorf bei Irmin Kamp und Tony Cragg
1986 Stipendium der Studienstiftung des deutschen Volkes
1987 Reisestipendium der Kunstakademie Düsseldorf
1987-88 Studium an der Jan van Eyck Academie Maastricht
1988 Meisterschülerin bei Irmin Kamp
1989 Arbeitsstipendium des Kunstfonds e.V., Bonn
1999 Stipendium des NRW-Kultusministeriums
2000/2001 Förderung durch die "Stiftung Kunst und Kultur des Landes NRW"
Wichtigste Einzelausstellungen
1988 Synagoge Stommeln
1990 Galerie Rolf Ricke, Köln
1991 Galerie Rolf Ricke, Köln
1992 Galerie Wilma Tolksdorf, Hamburg
1992 Städtisches Museum Abteiberg, Mönchengladbach
1994 Galerie Rolf Ricke, Köln
1996 Chisenhale Gallery, London
1999 Galerie Rolf Ricke, Köln
1999 Kunstraum Düsseldorf
2000 Staatliche Kunsthalle Baden-Baden (zusammen mit Richard Artschwager)
Seit 2000 ständige Ausstellung (eigener Raum) im Kunstmuseum Bonn
Kontakt:
Prof. Dr. Marcel Baumgartner
Institut für Kunstgeschichte
Otto-Behaghel-Str. 10, Haus G
35394 Gießen
Tel.: 0641/99-28280
Marcel.Baumgartner@kunst.geschichte.uni-giessen.de
http://www.uni-giessen.de/~g813/werres1/
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Kunst / Design, Musik / Theater
überregional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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