idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Die Teilnehmer der Online-Befragung betrachten die geltende ICOM-Museumsdefinition mehrheitlich als gut geeignet bzw. nur punktuell verbesserungsbedürftig. Den Kyoto-Beschlussvorschlag stuft weniger als die Hälfte der Umfrageteilnehmer als gut geeignet oder nur punktuell verbesserungsbedürftig ein.
Während der Online-Umfrage, die ICOM Deutschland vom 13. bis zum 31. Dezember 2019 unter seinen Mitgliedern durchgeführt hat, sind insgesamt 302 gültige Fragebögen eingegangen. Dies entspricht einer Beteiligung von 4,6 Prozent der Verbandsmitglieder, jedes Bundesland ist mit Teilnehmern vertreten. Die Ergebnisse zeigen, dass die Positionen der Umfrageteilnehmer zur geltenden ICOM-Museumsdefinition in sich schlüssig sind und eine breite Zustimmung aufweisen. Im Überblick betrachten 80,8 Prozent diesen Text als gut geeignete bzw. nur punktuell verbesserungswürdige Museumsdefinition. 1,3 Prozent stufen ihn als ungeeignet ein.
Das Antwortverhalten zum Kyoto-Beschlussvorschlag unterscheidet sich davon grundlegend. Im Überblick betrachten ihn 47,4 Prozent der Umfrageteilnehmer als gut geeignete oder als nur punktuell verbesserungsbedürftige Museumsdefinition. Hingegen stufen ihn 13,9 Prozent als ungeeignet ein.
Diese Mitgliederbefragung steht im Zusammenhang mit der Initiative des Weltverbandes ICOM, die Museumsdefinition auf ihre Eignung für das 21. Jahrhundert zu befragen. Die Beschlussvorlage einer vollständig neu formulierten Museumsdefinition löste lebhafte Diskussionen aus. Die für den 7. September 2019 nach Kyoto einberufene Außerordentliche Generalversammlung entschied, den Beschluss aufzuschieben, um eine ausführlichere Meinungsbildung in den ICOM-Komitees zu ermöglichen.
Die Umfrageergebnisse von ICOM Deutschland werden am 20. März auf einem Mitgliederforum in Hamburg thematisiert. Ferner dienen sie als Zuarbeit an das Internationale Komitee für Museologie (ICOFOM), das einheitliche Angaben zum Thema von allen Nationalkomitees sammelt.
Professor Dr. Dr. Markus Walz
Mitglied des Vorstandes von ICOM Deutschland
Professor für Theoretische und Historische Museologie an der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig
markus.walz@htwk-leipzig.de
Die ICOM-Museumsdefinition für das 21. Jahrhundert
Ergebnisse der Online-Mitgliederbefragung von ICOM Deutschland zur ICOM-Museumsdefinition im Dezember 2019
https://icom-deutschland.de/de/component/content/article/20-nachrichten/100-erge...
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Studierende, Wissenschaftler
Gesellschaft
überregional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).