idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
20.02.2020 13:08

Studie: Künstliche Intelligenz in der öffentlichen Verwaltung

Juliane Segedi Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO

    Digitalakademie@bw legt Potenzialstudie zu KI-Anwendungsfeldern und -Szenarien vor

    Was ist Künstliche Intelligenz und wie wird sie in den kommenden Jahren die Organisation und Arbeitsweisen der öffentlichen Verwaltung verändern? Das Fraunhofer IAO sowie die Zeppelin Universität haben im Auftrag der Digitalakademie@bw diese Fragestellung untersucht. Die jetzt vorliegende Studie liefert einen Überblick der Fähigkeiten und Einsatzmöglichkeiten von KI im öffentlichen Sektor.

    Bei den vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten, die Technologien der Künstlichen Intelligenz (KI) bieten, stellen sich nicht nur Unternehmen, sondern verstärkt auch öffentliche Verwaltungen die Frage: Wie können wir KI sinnvoll nutzen und wie gelingt überhaupt ein erster Einstieg, um konkrete Einsatzpotenziale kennenzulernen? Das Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO hat zusammen mit »The Open Government Institute (TOGI)« der Zeppelin Universität Friedrichshafen im Auftrag der Digitalakademie@bw eine Potenzialstudie erstellt, die sowohl einen praxisnahen Überblick der Fähigkeiten und Einsatzmöglichkeiten von KI im öffentlichen Sektor liefert als auch den Entscheidungsträgern aus Politik und Verwaltung als Hilfestellung dient, um die mit KI verbundenen Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken im weiteren Einsatz gegeneinander abzuwägen.

    Beispiele aus Anwenderperspektive machen KI-Potenziale greifbar
    Die Studie zielt darauf ab, nicht die theoretischen Möglichkeiten von KI-Technologien zu beleuchten, sondern vielmehr den potenziellen Anwenderinnen und Anwendern anhand von konkreten Beispielen aufzuzeigen, wie KI in der tagtäglichen Verwaltungspraxis eingesetzt werden kann. Die Landesregierung hat hierzu bereits Ende 2018 als erstes Bundesland eine eigene KI-Strategie vorgelegt. Um diese entlang aktueller Bedürfnisfelder fortzuführen, haben die KI-Expertinnen und -Experten im Mai und Juni 2019 drei Stakeholder-Workshops mit fast fünfzig Mitarbeitern aus Kommunal- und Landesverwaltungen sowie wissenschaftlichen Vertreterinnen und Vertretern in den Städten Ulm, Mannheim und Stuttgart durchgeführt und dort sowohl bereits bestehende als auch wie potenzielle Anwendungsmöglichkeiten gesammelt, diskutiert und bewertet.

    »Besonders interessant waren die zahlreichen Ideen, unterschiedlichen Vorstellungen und Anforderungen aus der kommunalen Praxis, die in den Workshops geäußert wurden«, so Studienleiter Steffen Braun vom Fraunhofer IAO. »Die aktive Mitwirkung von zehn Kommunen bzw. Regionalverbänden zeigt die hohe Relevanz des Themas und die Chance, Verwaltungsprozesse von morgen grundlegend zu revolutionieren – zum Nutzen von Mitarbeitern und Bürgern«, ergänzt Studienautor Prof. Dr. von Lucke von der Zeppelin Universität. Zu den möglichen Anwendungsbeispielen, die in der Studie vorgestellt werden, zählen z.B. Chatbots und persönliche Sprachassistenten, Service-Roboter als digitale Assistenten, sichere und dennoch einfache Methoden, was den persönlichen Zugang zu verschiedenen Systemen angeht (Stichwort: Identitätsmanagement) oder Anwendungen der Hintergrundverwaltung für die Sachbearbeitung. Neben Anwendungsbeispielen werden in der Studie auch Verfahren und Prozesse vorgestellt, Stärken und Schwächen analysiert und konkrete Empfehlungen für die Umsetzung gegeben.

    Drei Zukunftsszenarien schildern vorstellbare Arbeitswelten mit KI

    Um eine Idee davon zu geben, wie die Arbeitswelt mit KI künftig aussehen könnte, schließt die Studie mit einer Darstellung von den drei Zukunftsszenarien »Von KI-Systemen dominierte Verwaltung«, »KI-gestützter Überwachungsstaat« und »Konstruktive Kombination von menschlicher und künstlicher Intelligenz« und gibt konkrete Handlungsempfehlungen an Politik, Wirtschaft und Wissenschaft. Die kommunalen Nutzungsmöglichkeiten von KI sind auch ein Thema auf der Morgenstadt Werkstatt 2020 am 5. und 6. März (siehe Infobox am Rand).


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Steffen Braun
    Leiter Forschungsbereich Stadtsystem-Gestaltung
    Fraunhofer IAO
    Nobelstraße 12
    70569 Stuttgart
    Telefon: +49 711 970-2022
    E-Mail: Steffen.braun@iao.fraunhofer.de


    Originalpublikation:

    http://publica.fraunhofer.de/documents/N-577708.html


    Weitere Informationen:

    https://www.iao.fraunhofer.de/lang-de/presse-und-medien/aktuelles/2251-studie-ku...


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
    Gesellschaft, Informationstechnik
    überregional
    Forschungsergebnisse, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).