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03.12.2003 10:48

Deutsch-französische Kooperation in der Berufsbildung

Angelika Rockel Hochschulkommunikation und -marketing
Universität Bremen

    Bremer Uni schließt Vertrag mit nationalem Institut für Berufsbildungsforschung

    Das Institut Technik und Bildung (IT+B) der Universität Bremen hat in der beruflichen Bildungsforschung einen hervorragenden Ruf - weit über die Grenzen Deutschlands hinaus. Diese Reputation wird jetzt wieder bestätigt. Denn das offizielle französische Institut für Berufsbildungsforschung wird mit dem IT+B eine Forschungskooperation eingehen. Der Vertrag zwischen der Universität Bremen und dem "Centre des études et recherches sur les qualifications" (Céreq) wird am 4. Dezember 2003 von Céreq-Direktor Professor Hugues Bertrand und Uni-Konrektor für die Forschung Professor Reinhard X. Fischer unterzeichnet. Auch IT+B-Sprecher Professor Felix Rauner nimmt an der feierlichen Vertragsunterzeichnung im Rektorat teil.

    Warum hat diese Kooperation eine besondere Bedeutung? Moderne Berufe und Berufsbilder sind Dreh- und Angelpunkt für die Berufsbildung und damit ein wichtiger wirtschaftlicher Standort- und Wettbewerbsfaktor. Auch die Berufsbildung erlebt gegenwärtig eine Europäisierung (der sogenannte Brügge-Kopenhagen-Prozess) und wird in den kommenden Jahren starken Veränderungen unterliegen. Dabei scheint die Entwicklung dem aus der angelsächsischen Welt kommenden Trend zur Modularisierung zu folgen. Im europäischen Berufsbildungsdialog spielen bisher weder die deutschen noch die französischen Berufsbildungstraditionen eine besondere Rolle. Allerdings sprechen die Forschungsergebnisse von Céreq und IT+B dafür, die Berufsbildungstradition in Frankreich und Deutschland beizubehalten und weiter zu entwickeln statt das angelsächsische Modularisierungskonzept zu übernehmen.

    Durch die neue Zusammenarbeit von IT+B und Céreq soll das Gewicht Frankreichs und Deutschlands im Europäisierungsprozess der beruflichen Bildung gestärkt werden. Nicht zuletzt der allgegenwärtige Gebrauch der englischen Sprache fördert die Vorrangstellung der angelsächsischen Tradition in der Berufsbildung. Studien in französischer oder deutscher Sprache finden dagegen nicht die angemessene Aufmerksamkeit. Hier soll durch die deutsch-französische Zusammenarbeit die mitteleuropäische Position mehr Einfluss erhalten.

    Um die Kooperationsvereinbarung mit Leben zu füllen, findet jährlich eine gemeinsame wissenschaftliche Konferenz - abwechselnd in Bremen und in Marseille - sowie der Austausch von Wissenschaftlern statt. Ziel der Kooperation ist auch, gemeinsam Projekte im Rahmen der europäischen Forschungs- und Entwicklungsprogramme zu initiieren. Im Anschluss an die Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung findet ein zweitägiger Workshop statt, in dem es um europäisch transferierbare Methoden zur Bewertung beruflichen Lernens geht. Die beiden Vertrags-Institute kennen sich im Übrigen bereits aus anderen Projekten. So koordinieren sie beispielsweise gemeinsam die Entwicklung eines europäischen Netzwerkes zur Berufsbildungsforschung, an dem sich 40 weitere Forschungseinrichtungen beteiligen.

    Weitere Informationen:
    Universität Bremen
    Institut Technik und Bildung
    Prof. Dr. Felix Rauner
    Tel. 0421 218 4632
    E-Mail: pkaune@uni-bremen.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Organisatorisches, Studium und Lehre
    Deutsch


     

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