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Wissenschaft
Bonn bleibt Hauptstadt der Bioethik in Deutschland! Es ist gelungen, den Bestand des vom Bundesforschungsministerium 1999 an der Universität eingerichteten Deutschen Referenzzentrums für Ethik in den Biowissenschaften (DRZE) langfristig zu sichern. Das Zentrum wird zum Jahresbeginn 2004 als Projekt der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften im Akademienprogramm der Union der Akademien in Deutschland gefördert und als zentrale wissenschaftliche Einrichtung der Universität Bonn geführt.
Arbeitsfeld des DRZE ist gemäß des Förderungsbeschlusses die Erarbeitung der "Grundlagen, Normen und Kriterien der ethischen Urteilsfindung in den Biowissenschaften". Als zentrale Informationsstelle im Bereich Bioethik ist das DRZE eine interdisziplinär ausgerichtete Institution mit einem weitreichenden Netz von nationalen und internationalen Kooperationen und Projekten. Seinem Auftrag entsprechend besteht seine Aufgabe in der Sammlung, Dokumentation, Bereitstellung und wissenschaftlichen Aufbereitung national und international relevanter Informationen, Dokumente und Literatur zur Ethik in den Biowissenschaften und benachbarter Disziplinen.
Der Rektor der Universität Bonn, Professor Dr. Klaus Borchard, begrüßte die Entscheidung der Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung und Forschungsförderung. "Vor allem wegen des Referenzzentrums und des Instituts für Wissenschaft und Ethik hat sich Bonn in Sachen Bioethik in den letzten Jahren weltweites Ansehen erworben!"
Ansprechpartner:
Dr. Martin Booms (DRZE)
Telefon: 0228 / 73-1930
E-Mail: presse@drze.de
Hintergrundinformationen aus dem DRZE
Erfolg des Deutschen Referenzzentrums für Bioethik
DRZE wird ab 2004 im Akademienprogramm gefördert
Das Deutsche Referenzzentrum für Ethik in den Biowissenschaften (DRZE) wird ab 1.1.2004 als zentrale wissenschaftliche Einrichtung der Universität Bonn im Akademienprogramm gefördert. Nach erfolgreicher fünfjähriger Aufbauphase hat die Nordrhein-westfälische Akademie der Wissenschaften das DRZE in die Projekte der Akademie aufgenommen. Die Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung und Forschungsförderung hat auf Vorschlag der Union der Akademien die Förderung des DRZE im Akademienprogramm beschlossen. Das Referenzzentrum gewinnt damit die Grundlage, seine wichtige Aufgabe in der internationalen Forschungslandschaft vom Standort Bonn aus fortzusetzen.
Das Deutsche Referenzzentrum für Ethik in den Biowissenschaften wurde 1999 auf Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) vom Bonner Institut für Wissenschaft und Ethik (IWE) und der Universität Bonn als gemeinsames Projekt gegründet, um die Grundlagen für eine qualifizierte bioethische Diskussion im deutschen, europäischen und internationalen Rahmen zu schaffen. Zu diesem Zweck wurde ein Informations- und Dokumentationszentrum errichtet, das eine Spezialbibliothek und eine umfangreiche Datenbank umfasst. Die Literaturdatenbank BELIT ist inzwischen mit 250.000 Datensätzen die weltweit größte Quelle für bioethische Information aus den verschiedenen Bereichen der Lebenswissenschaften. Sie kann demnächst auch über den neu geschaffenen, dreisprachigen Thesaurus "Ethik in den Biowissenschaften" gezielt genutzt werden.
Für die aktuellen Diskussionsfelder der Bioethik werden die relevanten interdisziplinären Informationen, die zu berücksichtigenden gesellschaftlichen Fragen und die normativen Grundlagen einer qualifizierten Urteilsbildung wissenschaftlich erarbeitet, in Konferenzen, - wie der internationalen Klonkonferenz im Mai 2003 in Berlin - erörtert und in verschiedenen Formaten (Dossiers, Sachstandsberichte u.a.) zugänglich gemacht. Das Referenzzentrum verfügt über ein eng geknüpftes Netz nationaler und internationaler Kooperationen, u.a. mit dem international renommierten National Reference Center of Bioethics Literature am Kennedy Institute of Ethics in Washington D.C. und der Dokumentationsstelle der nationalen französischen Forschungsförderung INSERM in Paris.
Nach erfolgreicher Evaluation durch die Union der deutschen wissenschaftlichen Akademien beschloss am 17.11. 2003 die Bund-Länder-Kommission, die Arbeit des DRZE unter dem Titel "Grundlagen, Normen und Kriterien der ethischen Urteilsfindung in den Biowissenschaften - Referenzzentrum" im Rahmen des von Bund und Ländern finanzierten Akademienprogramms zu fördern. Ein Vertrag zwischen der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Universität Bonn sichert die Zukunft des DRZE als zentrale wissenschaftliche Einrichtung der Universität Bonn und stärkt damit den Standort Bonn als Schwerpunkt interdisziplinärer wissenschaftsethischer Forschung.
Telefon:0228/73-1930
E-mail: presse@drze.de
Fax:0228/73-1940
Web:http://www.drze.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Chemie, Informationstechnik
regional
Organisatorisches
Deutsch
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