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05.12.2003 15:14

Beobachterin von Blair's Babes analysiert die Körperpolitik

Ole Lünnemann Referat Hochschulkommunikation
Universität Dortmund

    Was ist los in der Jugendkultur? Körpermoden und Körperpolitik - ein Ländergrenzen überschreitendes Phänomen - analysiert die britische Professorin Angela McRobbie. Die prominente Kulturwissenschaftlerin aus Großbritannien ist heute und morgen (05. und 06.12.03) zu Gast an der Universität Dortmund.

    Jugendliche und junge Erwachsene manipulieren, präsentieren und gestalten ihren Körper nach Moden wie Piercing, Tattooing oder Bodybuilding. Sie bringen damit ihr Verhältnis zu den Erwachsenen, zur Umwelt und zueinander zum Ausdruck. Körpermoden sind ein Phänomen, das für Erwachsene viele Deutungen ermöglicht.

    In einem Vortrag und einem Workshop des Interdisziplinären Forschungsschwerpunkts "Dynamik der Geschlechterkonstellationen" soll untersucht werden, wieweit die Erkenntnisse aus Großbritannien auch auf die Jugendkultur an der Ruhr anwendbar sind.
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    Widerstand von Arbeiterjugendlichen

    Professor Angela McRobbie vom Goldsmiths College der Universität London ist eine weltweit renommierte Kulturwissenschaftlerin. Sie ist bekannt geworden durch ihre Studien zur widerständigen Kultur von Arbeiterjugendlichen aus dem Umkreis der Cultural Studies in Birmingham, die auch in Deutschland auf eine große Resonanz gestoßen sind.

    Angela McRobbie hat sich immer wieder in die politischen Debatten über soziale Probleme in Großbritannien eingemischt und auch aktuell nimmt sie zu Blairs Politik Stellung. Als empirische Jugendforscherin und brillante Theoretikerin ist sie für die Jugendforschung im Ruhrgebiet von höchstem Interesse, da es internationale Trends in der Jugendkulturen gibt. Zur Zeit befasst sie sich mit den Einstellungen junger Frauen zur Popkultur, Mode und Konsumindustrie. Zu diesem Thema wir sie einen Vortrag halten mit dem Titel "Blair's Babes': Feminism and the Third Way for the UK New Labour Government" (Freitag, 5. Dez., 17 Uhr)
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    Wellness, Tanz und Körperschmuck

    Am Samstag (6. Dez.) folgt ein Workshop mit McRobbie und weiteren Referentinnen zum Thema "Körpermoden - Geschlechtermodi", auf dem über aktuelle Körperkonzepte diskutiert wird. Es geht dabei auch um Trends wie Wellness, Tanz und Körperschmuck. Dies sind nur einige Beispiele moderner Körpergestaltungen, die im Zusammenhang mit (bio-)technologischen und globalen medialen Einflüssen die gesellschaftlichen Körperbilder prägen und ständig umgestalten. (Programm siehe www.geschlechterdynamik.uni-dortmund.de)
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    Dortmunder Forscherinnnen im Verbund

    Angela McRobbie ist Gast des Interdisziplinären Forschungsschwerpunkts "Dynamik der Geschlechterkonstellationen". Im vergangenen Sommer war die international bekannte New Yorker Geschlechterforscherin Professor Judith Lorber für zwei Monate Gast an der Uni Dortmund. Judith Lorber hielt zahlreiche Vorträge in Dortmund sowie anderen Universitäten zu den Paradoxien von Geschlecht und machte den Forschungsschwerpunkt weit über die Grenzen des Ruhrgebiets hinaus bekannt.

    Die beteiligten Wissenschaftlerinnen von "Dynamik der Geschlechterkonstellationen" kommen aus den Bereichen der Soziologie, Psychologie, Kulturwissenschaft, Raumplanung, Rehabilitationswissenschaft und Erziehungswissenschaft. Sie tragen durch internationale Kooperationen und innovative wie wegweisende Forschungsprojekte entscheidend zur Profilbildung der Hochschule bei.
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    Projekt zu polnischen Pendlerinnen

    Dafür stehen z. B. ein Projekt zur Lebenssituation polnischer Pendlerinnen im Ruhrgebiet, das in Kooperation mit der Jagiellonien Universität Krakau durchgeführt wird, und das Projekt "Gesunde Hochschule", welches gesundheitsfördernde und geschlechtergerechte Bedingungen für Hochschulangehörige untersucht.

    Ein Projekt zur Integration von Gender in den Mainstream europäischer Forschung setzt EU-weite Akzente. Weitere Forschungsprojekte u. a. zur Männerforschung, zum Wohnverhalten hochqualifizierter Frauen und zu Jugendlichen in sportiven Szenen sind derzeit in Vorbereitung. (KC)
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    Kontakt und weitere Auskunft:

    Dr. Angelika Saupe, Ruf 0231-755-6576, Fax 0231-755
    E-Mail angelika.saupe@uni-dortmund.de
    Dr. Angela Koch, Ruf 0231-755-4592, Fax 0231-755
    angela.koch@uni-dortmund.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Pädagogik / Bildung
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Studium und Lehre, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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