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Renommierter Historiker Mommsen Gastprofessor in Erfurt
Mit Beginn des Wintersemesters konnte Dekan Prof. Dr. Hans Joas renommierte Wissenschaftler als neue Fellows am Max-Weber-Kolleg für kultur- und sozialwissenschaftliche Studien begrüßen. Zu ihnen gehört der Düsseldorfer Historiker Prof. Dr. Wolfgang J. Mommsen. Der 1930 in Marburg geborene Wissenschaftler studierte Geschichte, Philosophie, Politische Wissenschaften und Kunstgeschichte in Marburg und Köln. Er promovierte 1958 bei Theodor Schieder mit einer Arbeit über "Max Weber und die deutsche Politik 1890 1920". Von 1959 bis 1966 war er wissenschaftlicher Assistent in Köln, nach seiner Habilitation 1967 Privatdozent, bevor er 1968 auf den Lehrstuhl für Mittlere und Neuere Geschichte an der Universität Düsseldorf berufen wurde. Mommsen leitete von 1977 bis 1985 das Deutsche Historische Institut in London und war von 1988 bis 1992 Vorsitzender des Verbandes der Historiker Deutschlands. Z.Zt. leitet der emeritierte Professor die Düsseldorfer Arbeitsstelle der von der Bayerischen Akademie der Wissenschaften geförderten Max Weber Gesamtausgabe.
Für den Bereich der Rechtswissenschaften am Kolleg steht seit Semesterbeginn Professor Dr. Winfried Brugger. Der 1950 in Tettnang/Baden-Württemberg geborene Jurist studierte zunächst Rechtswissenschaft, Philosophie und Soziologie an den Universitäten München und Tübingen und legte 1973 das 1. Juristisches Staatsexamen und 1976 das 2. Juristische Staatsexamen ab. Von 1976 bis 1983 war er Assistent an der Juristischen Fakultät der Universität Tübingen, wo er 1980 zum Dr. jur. promovierte. 1980 bis 1981 folgte ein Studium der Rechtswissenschaft an der University of California, Berkeley mit dem Erwerb des Masters of Laws (LL.M.). 1987 wurde er Universitätsprofessor für Öffentliches Recht an der Universität Mannheim. Seit 1992 ist er Professor für Öffentliches Recht, Rechtsphilosophie und Allgemeine Staatslehre an der Universität Heidelberg. Gastprofessuren führten ihn u.a. an die Georgetown University Law Center, Washington, D.C.; die University of Houston Law Center und die University of San Francisco School of Law.
Den Bereich der Wirtschaftswissenschaften vertritt am Kolleg seit Oktober die Schweizer Wissenschaftlerin Prof. Dr. Fabienne Peter (Jhg. 1967). Nach dem Studium der Ökonomie an der Universität St. Gallen promovierte sie 1996. Studien- und Forschungsaufenthalte führten sie an das Department of Economics und das Department of Philosophy der Harvard Universität (1994/95 und 1996/97). Sie war "Hoover Fellow" am Lehrstuhl "Economic and Social Ethics" an der Université Catholique de Louvain (1997/98), Research Fellow am Harvard Center for Population and Development Studies (1997 - 2000) und ist seit 1999 Assistenzprofessorin an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Basel. Ihre Forschungsgebiete sind Ökonomie und Philosophie.
Der Religionswissenschaftler Prof. Dr. Jörg Rüpke ist seit Studienjahresbeginn Gast-Fellow am Max-Weber-Kolleg für kultur- und sozialwissenschaftliche Studien der Universität Erfurt. Rüpke (Jhg. 1962) ist Professor für Vergleichende Religionswissenschaft mit dem Schwerpunkt Europäische Polytheismen an der Universität Erfurt. Als so genannter "Erfurter Fellow" will er sich am Kolleg in den nächsten Monaten insbesondere seinen Forschungsschwerpunkten antike Religions- und Kulturgeschichte, Wissenschaftsgeschichte und systematische Religionswissenschaft widmen.
Zum Beginn des Akademischen Jahres war bereits der Philosoph Prof. Dr. Christoph Menke als Fellow ans Kolleg nach Erfurt gekommen. Er studierte Philosophie, Germanistik, Kunstgeschichte an den Universitäten Heidelberg und Konstanz und promovierte 1985 in Philosophie. Es folgten Tätigkeiten als wissenschaftlicher Assistent an der Universität Konstanz und an der Freien Universität Berlin sowie 1995 die Habilitation in Philosophie mit dem Thema: "Tragödie im Sittlichen. Hegel und die Freiheit der Moderne". Von 1997-1999 war er Associate Professor an der New School for Social Research (New York). 1999 erfolgte die Berufung zum Professor für Philosophie an der Universität Potsdam, wo er
seit 2001 auch Ko-Direktor des MenschenRechtsZentrums der Universität ist.
Das Team um den Soziologen und Kollegdekan Prof. Dr. Hans Joas komplettiert der Bremer Religionswissenschaftler Prof. Dr. Hans Kippenberg, der seit 1998 am Max-Weber-Kolleg tätig ist.
Das Max-Weber-Kolleg für kultur- und sozialwissenschaftliche Studien ist eine fakultätsähnliche zentrale Einrichtung für Forschung und Lehre und zeichnet sich durch eine besondere Organisationsform aus, die in der Verbindung von Center for Advanced Study, Forschungsinstitut und Graduiertenkolleg besteht. Es begann seinen Lehr- und Forschungsbetrieb 1998 und hat programmgemäß nach drei Jahren im April 2001 die ersten erfolgreich Promovierten entlassen. Derzeit werden 17 Kollegiaten aus vier Ländern am Kolleg betreut.
http://www-uni-erfurt.de/maxwe/
Die neuen Fellows Prof. Dr. Winfried Brugger, Prof. Dr. Christoph Menke, Prof. Dr. Jörg Rüpke, Prof. ...
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Philosophie / Ethik, Politik, Recht, Religion, Wirtschaft
überregional
Personalia
Deutsch
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