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Wissenschaft
Der Physiker Prof. Hans-Joachim Wilke von der TU Dresden gehört zu den Preisträgern der Deutschen Physikalischen Gesellschaft 2004 und erhält den Robert-Wichard-Pohl-Preis. Der Physik-Didaktiker hat sich um die klassische Experimentierkultur zur Vermittlung physikalischer Sachverhalte verdient gemacht. Wilke hat in hervorragender Weise zu einer attraktiven Physikausbildung beigetragen und begeistert mit seinen Vorführungen ein breites Publikum. Die Markenzeichen seiner Vorträge sind spektakuläre Experimente mit "Aha-Effekt".
Hans-Joachim Wilke arbeitete Ende der 1950er als Oberstufenlehrer für Physik und Mathematik. Später promovierte er in Experimentalphysik und war an der Pädagogischen Hochschule Potsdam tätig. Im Jahre 1983 wurde er Professor für Methodik des Physikunterrichts an der Pädagogischen Hochschule Dresden. 1992 wechselte er als Professor für Didaktik der Physik an die TU Dresden. Seit 1999 ist
er emeritiert, hält aber nach wie vor Vorlesungen.
"Kreidephysik" an der Tafel gehört nicht zu Wilkes Repertoire. Bekannt ist er vielmehr für seine Experimentalvorträge. Und wenn er zur Tat schreitet, kann sich das Publikum auf einiges gefasst machen. "Bei einem Vortrag, der etwa eineinhalb Stunden dauert, stehen etwa 30 verschiedene Experimente auf dem Programm", berichtet der Dresdner Physiker. Das benötigt einige Vorbereitung: um die Geräte aufzubauen, planen Wilke und sein Assistent mit bis zu drei Stunden. Mal führt Wilke vor, wie eine Rakete funktioniert, mal lässt er mit einem Transformator die Funken sprühen. Dabei geht es ihm nicht um bloße Show-Effekte. Gerade wenn er vor Schülern auftritt, will er nicht nur verblüffen, sondern auch Anstöße geben. "Die Schüler sollen sehen, dass sie mit einfachen Zutaten selbst Experimente machen können." Vor einigen Wochen eröffnete Wilke an der TU Dresden wieder einmal die Reihe "Physik am Samstag", mit einer Vorführung vor rund 600 Schülerinnen und Schülern. Titel des Vortrags: "Physik zum Anfassen: Überraschende Experimente mit Blechdosen". Wer denkt sich die Versuche aus? "Die Experimente werden gemeinsam mit Kollegen und Studierenden entwickelt", erläutert Wilke. Und wie er hinzufügt, steuern auch Schülerinnen und Schüler Ideen bei.
Darüber hinaus hat Prof. Wilke auch seine Bereitschaft erklärt, für die neu ins Leben gerufene Kinder-Uni Dresden als Referent zur Verfügung zu stehen.
Der Dresdner hält aber nicht nur Vorträge vor jungen Zuschauern. "Zielgruppe sind insbesondere Lehrerinnen und Lehrer", sagt er. "Die erreichen wir bei Fortbildungen. Dazu fahren wir meist in Schulen und nehmen unsere Experimente mit." Und damit nicht genug: Auch auf Fachkongressen, Wissenschaftsfestivals sowie im Deutschen Museum hat Wilke sein Experimente schon in Stellung gebracht.
Informationen für Journalisten: Dr. Walter Keller, Tel. 0351 463-35474, E-Mail: keller@physik.tu-dresden.de
http://www.physik.tu-dresden.de/iapd
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Mathematik, Physik / Astronomie
überregional
Personalia
Deutsch
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