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15.12.2003 15:48

Seit 10 Jahren ist die Mechatronik begehrtes Fach der Ingenieurausbildung

Detlef Bremkens Dez. 3 KIT Kommunikation, Innovation, Transfer
Fachhochschule Bochum

    FH Bochum feierte erfolgreiches Studienangebot
    Sie ist eine Disziplin, die flexibel ist und vielgestaltig: die Mechatronik als Schnittstelle von Maschinenbau, Elektrotechnik und angewandter Informatik ist das junge Erfolgsmodell der Ingenieurausbildung schlechthin geworden. Überall dort, wo Maschinen mit intelligenter Computersteuerung arbeiten, ist ihr Arbeitsfeld. Und vor 10 Jahren war es die Fachhochschule Bochum, die mit dem ersten grundständigen Studiengang Deutschlands einen Grundstein für den Siegeszug der Mechatronik legte. Am 12. Dezember feierte sie dieses denkwürdige Jubiläum.

    Wichtigstes Indiz für das innovative Potenzial der Mechatronik: an über 20 Fachhochschulen und sechs Universitäten allein in Deutschland werden Mechatronik-Ingenieurinnen und -Ingenieure ausgebildet.
    Einer der Mechatronik-Absolventen der ersten Stunde war Peter Puschmann, heute Entwicklungsingenieur bei BMW. Sein Studium war international geprägt, ein Markenzeichen der Bochumer Mechatronik: Er sammelte praktische Erfahrungen im Praxisstudiensemester bei der Firma OVAKO Ajax (Kugellager) im Süden der USA und machte seinen Ba-chelor of Engineering an der Londoner South Bank University. In seinem Festvortrag attestierte er im Licht heutiger Erfahrungen vor allem eines: Die Mechatronik-Ausbildung macht Ingenieure selbst flexibel und bietet ihnen das Rüstzeug für den Einsatz bei unterschiedlichsten Ingenieuraufgaben.

    FH-Rektor Prof. Dr. Rainer Dudziak, selbst im Fachbereich Mechatronik und Maschinenbau aktiv, erinnerte an die Entwicklung der Mechatronik: Am Anfang stand nicht nur eine Idee und ein Mann, der ihre Umsetzung gelenkt hat. Am Anfang standen auch gute Voraussetzungen. Die Idee hieß "Vollzeitstudiengang Mechatronik", der Mann, der ihre Umsetzung lenkte, war Prof. Horst Kahlen, damals Prorektor für Studium und Studienreform der Fachhochschule Bochum.
    1992 reifte an der Bochumer Hochschule für Technik und Wirtschaft die Vorstellung, aus den zarten universitären Sprossen, die die Mechatronik als fächerübergreifende Ingenieurdisziplin in Duisburg und Paderborn ausgebildet hatte, mehr zu machen: Gute Voraussetzungen hatte die Me-chatronik an der FH Bochum u.a. deshalb, weil eine konstruktive Zusammenarbeit zwischen den Fachbereichen Elektrotechnik und Maschinenbau üblich und möglich war; an anderen Hochschulen keine Selbstverständlichkeit.
    Der grundständige Studiengang Mechatronik wurde von vornherein als achtsemestriges Studium mit integriertem Praxisstudiensemester angelegt.
    Im März 1994 genehmigte das nordrhein-westfälische Wissenschaftsministerium den Studiengang. Anlässlich der Bewilligung des Studiengangs erklärte die damalige Wissenschaftsministerin Anke Brunn: "Mechatronik ist unter den Ingenieurwissenschaften das Fach der Zukunft." Diese Einschätzung wurde auch im Ausland geteilt. Ihre innovative Weitsicht öffnete der Fachhochschule Bochum die Türen vieler Hochschulen in den USA, in Asien und Europa. Die offensichtlichsten Formen hat die Zusammenarbeit mit der Université Blaise Pascal in Clermont-Ferrand, mit der South Bank University in London und der amerikanischen Clemson University in South Carolina angenommen: Die gemeinsamen binationalen Studiengänge bieten den Bochumer Mechatronik-Studierenden die Möglichkeit, internationale Erfahrungen sammeln und zusätzlich zu dem Dipl.-Ing. Mechatronik nach acht Semestern den jeweiligen landestypischen Hochschulabschluss (Bachelor oder Maîtrise) zu erhalten.

    Die Mechatronik wird heute in verschiedenen Studiengängen der FH Bochum angeboten: als Kooperative Ingenieurausbildung in einer Kombination aus Ausbildung und Studium ebenso wie auch als Bachelor- bzw. Mas-terstudiengang.

    Zur Feierstunde "10 Jahre Mechatronik-Ingenieurausbildung" gratulierten nicht nur viele ehemalige Absolventen, es wurden auch zahlreiche neue Jungingenieurinnen und -ingenieure der Mechatronik, der Elektrotechnik und Maschinenbaus ins Berufsleben verabschiedet.

    Und es konnte ein Preisvergeben werden, der an diesem Abend einen angemessenen Rahmen fand: für seine Diplomarbeit, in der Kai Müller ein Lehrbuch zur Einführung in Technische Simulation geschrieben hatte, erhielt er den Opel-Transferpreis Mechatronik 2003 aus der Hand von Opel-Fertigungsdirektor Rüdiger Gundacker. Der Preis ist mit 1.500 Euro dotiert.


    Weitere Informationen:

    http://www.fh-bochum.de/mechatronik/


    Bilder

    Transferpreisverleihung (v.l.): FH-Rektor  Prof. Dr. Rainer Dudziak, Diplom-Betreuer Prof. Dr. Peter Brychta, Preisträger Kai Müller und Opel-Direktor Rüdiger Gundacker.
    Transferpreisverleihung (v.l.): FH-Rektor Prof. Dr. Rainer Dudziak, Diplom-Betreuer Prof. Dr. Peter ...

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Elektrotechnik, Energie, Informationstechnik, Maschinenbau
    überregional
    Studium und Lehre
    Deutsch


     

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