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17.12.2003 20:57

Prof. Dr. Edmund Brandt vom Senat der TU Clausthal als Präsident vorgeschlagen

Jochen Brinkmann Kontaktstelle Schule - Universität
Technische Universität Clausthal

    Der Senat der TU Clausthal ist in seiner heutigen Sitzung dem Vorschlag der Findungskommission mit 12 Ja-Stimmen und einer Nein-Stimme gefolgt und schlägt Herrn Professor Dr. Edmund Brandt, Universität Lüneburg, als neuen Präsidenten der TU Clausthal vor. Dieser Vorschlag wird nun gemäß niedersächsischem Hochschulgesetz dem Kuratorium der TU Clausthal unterbreitet werden. Im Falle eines positiven Votums wird der Vorschlag dem niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK) zur Entscheidung vorgelegt werden; das MWK als aufsichtführende Behörde entscheidet über und vollzieht die Ernennung. Professor Brandt dankte für das Vertrauen des Senats: "Lassen Sie uns gemeinsam etwas daraus machen!"

    Eingehend hatte der Senat Professor Brandt zu seinen Vorstellungen für die Gestaltung des Amtes des Clausthaler Universitätspräsidenten befragt. "Verlangen Sie viel von mir, aber bleiben Sie realistisch in ihren Erwartungen", bat Professor Brandt. Er sehe sich in einem Kräfteparallelogramm, in dem es gelte, einerseits gewachsene akademische Strukturen und Kernkompetenzen in Natur- und Ingenieurwissenschaften zu bewahren, sowie die guten Verbindungen zur Wirtschaft zu pflegen, andererseits alles daran zu setzen, mehr Studenten für die TU Clausthal zu gewinnen. Dafür wolle er neue, attraktive Studienangebote entwickeln, ein stützendes Netzwerk für die TU Clausthal aufbauen und die Universität noch stärker mit der regionalen Industrie verzahnen. Die Studentenvertreter wollten wissen, wie er zu Studiengebühren stehe. Hier antwortete Brandt zweigeteilt: Es käme auf den Modus an. Alle politischen Entscheidungsträger äußerten gegenwärtig die Überzeugung, dass es in den nächsten zehn Jahren zu Studiengebühren kommen werde. Wichtig sei dann aber die praktische Ausgestaltung des Vorhabens. Verblieben die Gelder als zusätzliche Einnahmequelle bei den Hochschulen und wäre nach neuseeländischem Modell die Gewähr gegeben, dass die Studenten die Studiengebühren erst zurückzahlen müssten, wenn sie erfolgreich in Brot und Lohn stehen, dann könnten, sofern die Studiengebühren eben keine sozial ausgrenzende Wirkungen hätten, Studiengebühren sinnvoll sein. Befragt, wie er die vom Land geforderten Einsparsummen zu bewältigen gedenke, warb Professor Brandt um Verständnis, dass er nicht als von außen, gewissermaßen von der "Peripherie kommender" zu diesem frühen Zeitpunkt Vorstellungen artikulieren wolle. Hier sehe er seine Aufgabe darin, zuzuhören und erst dann seine Entscheidungen zu treffen.

    Prof. Dr. Edmund Brandt ist Jurist und Politologe und kommt von der
    Universität Lüneburg, an welcher er die Professur für Öffentliches
    Recht, insbesondere Energie- und Umweltrecht seit 1996 inne hat. 1947 in Riede bei Bremen geboren, studierte Brandt von 1966 - 1971 Rechts- und Politikwissenschaft in Freiburg und Berlin. Im Anschluss an das zweite juristische Staatsexamen war Edmund Brandt als wissenschaftlicher Assistent an der Professur Staatsrecht und Politik der Freien Universität Berlin tätig. Von dort wechselte Brandt an das Deutsche Institut für Urbanistik in Berlin (1979-1981). In den Jahren von 1981 - 1992 wirkte Brandt an der Universität Hamburg, seit 1988 als Professor für Staats- und Verwaltungsrecht. Den Ruf an die Universität Rostock lehnte er im Jahre 1992 ab und trat stattdessen die Professur für Umweltrecht an der Technischen Universität Cottbus an (1992 - 1996). Im Jahre 1996 ereilten ihn zwei Rufe, wovon er jenen an die Universität Lüneburg annahm. Im Frühjahr 2002 wurde ihm das Angebot unterbreitet, in die Geschäftsführung eines Unternehmens der Energiewirtschaft einzutreten. Der TU Clausthal ist Professor Brandt u.a. aufgrund eines Lehrauftrages im Bereich des Umweltrechtes verbunden. Gemeinsam mit dem Vizepräsidenten für Forschung und Hochschulentwicklung Prof. Dr.-Ing. Hans Peter Beck und Prof. Dr. Carsten Salander ist Prof. Dr. Brandt Herausgeber des Handbuches zum Energiemanagement. Professor Brandt blickt auf eine erfolgreiche Hochschullehrerkarriere zurück. "Wenn ich das Amt des Clausthaler Präsidenten antrete, wird es kein 34. Buch geben," sagte Brandt. Der neuen Aufgabe wolle er sich ganz und gar verschreiben. Im Falle der Ernennung wolle er am letzten Märzwochenende umziehen und seinen neuen Lebensmittelpunkt im Oberharz begründen.


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-lueneburg.de/fb4/institut/ustrat/recht/brandt.htm


    Bilder

    Rund anderthalb Stunden dauerte die hochschulöffentliche Anhörung und Befragung.
    Rund anderthalb Stunden dauerte die hochschulöffentliche Anhörung und Befragung.

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    Vom Senat mit 12 von 13 Stimmen als Präsident der TU Clausthal vorgeschlagen: Prof. Dr. Edmund Brandt aus Lüneburg.
    Vom Senat mit 12 von 13 Stimmen als Präsident der TU Clausthal vorgeschlagen: Prof. Dr. Edmund Brand ...

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    regional
    Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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