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04.03.2020 12:31

Depressionshilfe, Goethe-Universität und Uniklinik Frankfurt kooperieren bei Erforschung der Depression & Suizidalität

Heike Friedewald Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Stiftung Deutsche Depressionshilfe

    Ulrich Hegerl erhält Johann Christian Senckenberg Ehrenprofessur – Antrittsvorlesung am 11. März 2020 - Dr. Senckenbergische Stiftung und Walter Kohl unterstützen Vorhaben

    Frankfurt am Main/Leipzig, 4. März 2020 – Die Stiftung Deutsche Depressionshilfe und die Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Universitätsklinikums Frankfurt arbeiten künftig eng bei der Erforschung der Depression und der Prävention von Suiziden zusammen. Dafür wurde an Prof. Dr. Ulrich Hegerl (Vorstandsvorsitzender der Stiftung Deutsche Depressionshilfe) die Johann Christian Senckenberg Distinguished Professorship (Ehrenprofessur) verliehen. Ermöglicht wird dies durch die Anschubfinanzierung der Dr. Senckenbergischen Stiftung sowie durch Walter Kohl.
    Die Stiftung Deutsche Depressionshilfe erhält dadurch ihre akademische Anbindung an der Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Universitätsklinikums Frankfurt. Diese universitäre Anbindung ermöglicht der Stiftung mit ihrem Forschungszentrum Depression u. a. den akademischen Austausch und die Nutzung von klinisch-wissenschaftlicher Infrastruktur. Die Kooperationspartner führen zudem künftig auch gemeinsame Forschungs-, Aufklärungs- und Interventionsprojekte durch. Damit verfügt die Stiftung Deutsche Depressionshilfe nun über Büros in Leipzig und Frankfurt am Main.

    Ziel: Versorgung depressiv Erkrankter verbessern und Suiziden vorbeugen

    „Jeder fünfte Deutsche erkrankt einmal im Leben an einer behandlungsbedürftigen Depression“, erläutert Prof. Hegerl. „Depressionen sind häufige, schwere und oft lebensbedrohliche Erkrankungen. Sie sind die häufigste Ursache der jährlich fast 10.000 Suizide und circa 200.000 Suizidversuche in Deutschland. Wir wollen durch die Bündelung unserer Expertisen noch intensiver daran arbeiten, diese Zahl weiter zu reduzieren“, erklärt Prof. Ulrich Hegerl, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Deutsche Depressionshilfe.

    Unterstützung durch Walter Kohl

    Walter Kohl ist die Suizidprävention ein persönliches Anliegen, das er sowohl finanziell als auch in eigener ehrenamtlicher Tätigkeit unterstützen will. Er wird sich daher bei der Stiftung als Gremienmitglied und als Botschafter engagieren, konkrete Projekte leiten und das Thema Suizidprävention nach außen vertreten: „Der Suizid meiner Mutter und der Umgang mit meiner eigenen Suizidalität haben mir gezeigt, dass Suizid jeden betreffen kann. Heute ist Suizidalität, trotz der Tatsache, dass wesentlich mehr Menschen jährlich in Deutschland durch Selbsttötung sterben als durch Drogen, Verkehrsunfälle und Mord zusammen, immer noch ein Schattenthema in unserer Gesellschaft. Ich will daran mitarbeiten, diese Situation durch mehr Information, Aufklärung sowie Hilfsangebote für Betroffene und Hinterbliebene bundesweit zu verbessern.“

    Dr. Senckenbergische Stiftung ermöglicht Kooperation

    Die Dr. Senckenbergische Stiftung engagiert sich in den kommenden fünf Jahren durch die Finanzierung der Ehrenprofessur erstmals im Bereich psychische Gesundheit: „Durch die Förderung wollen wir in Frankfurt am Main ein bundesweit aktives wissenschaftliches Zentrum für Depression und Suizidprävention etablieren, das auch international sichtbar ist“, erläutert Dr. Kosta Schopow, Vorsitzender der Dr. Senckenbergische Stiftung.

    Prof. Dr. Simone Fulda, Vizepräsidentin für Forschung und akademische Infrastruktur der Goethe-Universität, betont: „Die Kooperation mit der Deutschen Depressionshilfe stellt angesichts stark steigender Zahlen depressiver Erkrankungen in unserer Gesellschaft einen wichtigen Schritt zur Verbesserung der Forschungs- und Präventionsarbeit dar. Mit Ulrich Hegerl zeichnet die Goethe-Universität einen auf diesem Gebiet führenden Experten mit einer Distinguished Professorship aus. Wir sind der Dr. Senckenbergschen Stiftung und Walter Kohl sehr dankbar, dass sie diese Kooperation nachhaltig unterstützen und fördern.“

    Ehrenprofessur für herausragende, internationale Leistungen im Bereich Depression

    Prof. Dr. Andreas Reif, Direktor der Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Universitätsklinikum Frankfurt begründet die Auszeichnung so: „Mit einer Distinguished Professorship werden herausragende Forscher ausgezeichnet, die maßgeblich an der internationalen Entwicklung ihres Wissensgebiets beigetragen haben. Ulrich Hegerl setzt sich seit mehr als 30 Jahren mit viel Engagement für die bessere Erforschung und Aufklärung über Depression und Suizidalität ein. Wir freuen uns sehr, dass ihm als ausgewiesenem Depressions-Experten diese Auszeichnungsprofessur im Bereich Psychiatrie verliehen worden ist. Seine Aktivitäten und die der von ihm geleiteten Stiftung passen in optimaler Weise zu unserem klinischen und wissenschaftlichen Engagement in den Bereichen Suizidprävention und Stimmungserkrankungen. Durch die jetzt angestoßene enge Zusammenarbeit hat Frankfurt die Chance, nicht nur in Deutschland eine führende Rolle in diesem wichtigen Feld der Psychiatrie einzunehmen.“

    Einladung zur Antrittsprofessur am 11. März 2020

    Am 11. März 2020 wird Prof. Hegerl eine Antrittsvorlesung halten, zu der Medienvertreter sehr herzlich eingeladen sind:
    Antrittsvorlesung von Prof. Dr. Ulrich Hegerl
    Johann Christian Senckenberg Distinguished Professor der Goethe-Universität Frankfurt am Main
    Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie
    Beginn: Mittwoch, 11. März 2020 um 17.30 Uhr
    Thema: Depression und Suizidalität
    Veranstaltungsort: Universitätsklinikum Frankfurt am Main, Theodor-Stern-Kai 7, 60590 Frankfurt am Main, Hörsaal 22-1, Haus 22
    Begrüßung und Laudatio: Prof. Dr. Josef Pfeilschifter, Dekan des Fachbereichs Medizin der Goethe-Universität Frankfurt am Main


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Stiftung Deutsche Depressionshilfe
    Heike Friedewald
    Pressereferentin
    Goerdelerring 9
    04109 Leipzig
    Tel.: 0341 223 874 12
    presse@deutsche-depressionshilfe.de


    Weitere Informationen:

    https://www.deutsche-depressionshilfe.de/ueber-uns/die-stiftung/vorsitzender-ulr...


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Medizin
    überregional
    Kooperationen, Personalia
    Deutsch


     

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