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Die DGK unterstützt nachhaltig die vielerorts derzeit in Krankenhäusern geplanten Notfallversorgungskonzepte zur Betreuung von schwer erkrankten Corona-Patienten. Mit dieser Stellungnahme wollen wir ausdrücklich auf die essentielle Bedeutung einer kompetenten kardiovaskulären Betreuung dieser kritischen Patienten hinweisen und auch darum bitten, selbst unter diesen schwierigsten Umständen eine leitliniengerechte Versorgung vor allem der kritisch herzkranken Patienten sicher zu stellen.
Düsseldorf, 19. März 2020 – Wir wissen aus jahrzehntelanger Erfahrung mit Influenza-Epidemien, dass insbesondere respiratorische Infektionen mit einer sprunghaften Zunahme lebensbedrohlicher Herzerkrankungen, und nicht nur akuter Koronarsyndrome, einhergehen. Bei aller gebotenen Verschiebung von Kapazitäten insbesondere im intensivmedizinischen Bereich zur Betreuung von kritisch kranken Corona-Patienten, dürfen wir nicht aus den Augen verlieren, dass eine Sicherstellung der leitliniengerechten Behandlung von kardiovaskulären Notfallpatienten weiterhin gewährleistet bleibt. Hierzu gehören nicht nur Patienten mit akutem Koronarsyndrom, sondern auch Patienten mit symptomatischer hochgradiger Aortenklappenstenose, hochgradiger Mitralklappeninsuffizienz, akut dekompensierter Herzinsuffizienz, akuten Lungenembolien und lebensbedrohlichen Herzrhythmusstörungen, die sehr häufig initial mit dem klassischen Symptom der Dyspnoe klinisch auffällig werden.
Wir bitten daher alle klinisch tätigen Kolleginnen und Kollegen, dieses kritische Patientenkollektiv ebenfalls mit besonderer Aufmerksamkeit zu betreuen und eine entsprechende Ressourcenallokation in den Krankenhäusern sicherzustellen.
Medienkontakt:
Deutsche Gesellschaft für Kardiologie
Pressesprecher: Prof. Dr. Michael Böhm (Homburg/Saar)
Pressestelle: Kerstin Kacmaz, Tel.: 0211 600 692 43, Melissa Wilke, Tel.: 0211 600 692 13
presse@dgk.org
Die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie – Herz und Kreislaufforschung e.V. (DGK) mit Sitz in Düsseldorf ist eine gemeinnützige wissenschaftlich medizinische Fachgesellschaft mit mehr als 10.000 Mitgliedern. Sie ist die älteste und größte kardiologische Gesellschaft in Europa. Ihr Ziel ist die Förderung der Wissenschaft auf dem Gebiet der kardiovaskulären Erkrankungen, die Ausrichtung von Tagungen die Aus-, Weiter- und Fortbildung ihrer Mitglieder und die Erstellung von Leitlinien. Weitere Informationen unter www.dgk.org
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler
Medizin
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Organisatorisches
Deutsch
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