idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Wegen der Covid-19-Pandemie sind derzeit viele Menschen im Homeoffice tätig. Medien müssen nun dort eingesetzt werden, wo man sich sonst im Büro trifft, reist, seine Schüler und Studierenden von Angesicht zu Angesicht unterrichtet, Beratungs- und Dienstleistungen im direkten Gespräch erfüllt.
Doch im Homeoffice ist man mit technischen Problemen konfrontiert: Die Ausstattung genügt oft nicht den verlangten Ansprüchen oder sie ist zu schwierig zu installieren, Leitungen können überlastet sein, Webseiten nicht zugänglich. Um die Folgen von „Corona“ so gering wie möglich zu halten, ist es jedoch wichtig, Ausfälle zu vermeiden und vom Homeoffice aus alles so gut wie möglich aufrechtzuerhalten. Dafür gilt:
Verwenden Sie eine so niedrigschwellige Technik wie möglich
Am Leibniz-Rechenzentrum, das IT-Dienstleister der Wissenschaft und Betreiber des Münchner Wissenschaftsnetzes ist, lässt sich veranschaulichen, welch großen zusätzlichen Aufwand die Verlegung des Präsenzbetriebs ins Homeoffice bedeutet: bereits in den ersten Tagen hatte das Institut der Bayerischen Akademie der Wissenschaften einen Anstieg von täglich 10 Videokonferenzen mit maximal 25 Teilnehmern auf täglich 150 Videokonferenzen mit bis zu 450 Teilnehmenden zu verzeichnen – und derzeit ist in Bayern vorlesungsfrei. Eine ähnliche Überlastung besteht auch zu Hause: Reicht die vorhandene Internet-Anbindung aus, wenn mehrere Familienmitglieder den Anschluss gleichzeitig für unterschiedliche Anwendungen nützen, also Videokonferenz gleichzeitig mit Netflix?
Ersetzen Sie die körperliche Absenz nicht durch eine digitale Wort-Bild-Präsenz
Bei einer gestreamten Veranstaltung gehen nonverbale Informationen verloren, was eine erhöhte Konzentration verlangt, sie per Bildschirm zu verfolgen. Stattdessen kann man per Ton und vorher versendetem Manuskript den Vorlesungsaufwand verringern und eine verkürzte Kommunikationsphase und mit Arbeitsaufgaben zum Selbststudium kombinieren. Für regelmäßige Meetings mit Kollegen genügt häufig eine Telefonkonferenz, man kennt sich und kann deswegen besser auf mimische und gestische Informationen verzichten.
Es gilt, so wenig Kommunikationskanäle wie möglich einzusetzen: Genügt Ton? Genügen Ton und offline verwendeter PC? Genügen Ton und online-geteilter Bildschirm? Genügt eine Videokonferenz statt einer Präsenzkonferenz?
Eine klug eingesetzte technische Reduktion spart Ressourcen, erhöht den Zugang für alle, und ist auch medienpädagogisch vertretbar.
Autoren
Prof. Manuela Pietraß, Professur für Erziehungswissenschaft mit Schwerpunkt Medienbildung, Universität der Bundeswehr München
und Dieter Kranzlmüller, Leiter des Leibniz-Rechenzentrums der Bayerischen Akademie der Wissenschaften
Kontakt
Michael Brauns
Pressesprecher
Universität der Bundeswehr München
Tel.: 089/6004-2004
E-Mail: michael.brauns@unibw.de
Sabrina Schulte
Leitung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Leibniz-Rechenzentrum
Boltzmannstr. 1
D-85748 Garching
Tel: 089/35831-8887
E-Mail: presse@lrz.de
Prof. Manuela Pietraß, Professur für Erziehungswissenschaft mit Schwerpunkt Medienbildung, Universität der Bundeswehr München
und Dieter Kranzlmüller, Leiter des Leibniz-Rechenzentrums der Bayerischen Akademie der Wissenschaften
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Pädagogik / Bildung
überregional
Forschungsprojekte, Studium und Lehre
Deutsch
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