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02.04.2020 15:05

Die richtige Mediennutzung im Homeoffice

Michael Brauns Pressestelle
Universität der Bundeswehr München

    Wegen der Covid-19-Pandemie sind derzeit viele Menschen im Homeoffice tätig. Medien müssen nun dort eingesetzt werden, wo man sich sonst im Büro trifft, reist, seine Schüler und Studierenden von Angesicht zu Angesicht unterrichtet, Beratungs- und Dienstleistungen im direkten Gespräch erfüllt.

    Doch im Homeoffice ist man mit technischen Problemen konfrontiert: Die Ausstattung genügt oft nicht den verlangten Ansprüchen oder sie ist zu schwierig zu installieren, Leitungen können überlastet sein, Webseiten nicht zugänglich. Um die Folgen von „Corona“ so gering wie möglich zu halten, ist es jedoch wichtig, Ausfälle zu vermeiden und vom Homeoffice aus alles so gut wie möglich aufrechtzuerhalten. Dafür gilt:

    Verwenden Sie eine so niedrigschwellige Technik wie möglich

    Am Leibniz-Rechenzentrum, das IT-Dienstleister der Wissenschaft und Betreiber des Münchner Wissenschaftsnetzes ist, lässt sich veranschaulichen, welch großen zusätzlichen Aufwand die Verlegung des Präsenzbetriebs ins Homeoffice bedeutet: bereits in den ersten Tagen hatte das Institut der Bayerischen Akademie der Wissenschaften einen Anstieg von täglich 10 Videokonferenzen mit maximal 25 Teilnehmern auf täglich 150 Videokonferenzen mit bis zu 450 Teilnehmenden zu verzeichnen – und derzeit ist in Bayern vorlesungsfrei. Eine ähnliche Überlastung besteht auch zu Hause: Reicht die vorhandene Internet-Anbindung aus, wenn mehrere Familienmitglieder den Anschluss gleichzeitig für unterschiedliche Anwendungen nützen, also Videokonferenz gleichzeitig mit Netflix?

    Ersetzen Sie die körperliche Absenz nicht durch eine digitale Wort-Bild-Präsenz
    Bei einer gestreamten Veranstaltung gehen nonverbale Informationen verloren, was eine erhöhte Konzentration verlangt, sie per Bildschirm zu verfolgen. Stattdessen kann man per Ton und vorher versendetem Manuskript den Vorlesungsaufwand verringern und eine verkürzte Kommunikationsphase und mit Arbeitsaufgaben zum Selbststudium kombinieren. Für regelmäßige Meetings mit Kollegen genügt häufig eine Telefonkonferenz, man kennt sich und kann deswegen besser auf mimische und gestische Informationen verzichten.

    Es gilt, so wenig Kommunikationskanäle wie möglich einzusetzen: Genügt Ton? Genügen Ton und offline verwendeter PC? Genügen Ton und online-geteilter Bildschirm? Genügt eine Videokonferenz statt einer Präsenzkonferenz?

    Eine klug eingesetzte technische Reduktion spart Ressourcen, erhöht den Zugang für alle, und ist auch medienpädagogisch vertretbar.

    Autoren

    Prof. Manuela Pietraß, Professur für Erziehungswissenschaft mit Schwerpunkt Medienbildung, Universität der Bundeswehr München
    und Dieter Kranzlmüller, Leiter des Leibniz-Rechenzentrums der Bayerischen Akademie der Wissenschaften

    Kontakt

    Michael Brauns
    Pressesprecher
    Universität der Bundeswehr München
    Tel.: 089/6004-2004
    E-Mail: michael.brauns@unibw.de

    Sabrina Schulte
    Leitung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
    Leibniz-Rechenzentrum
    Boltzmannstr. 1
    D-85748 Garching
    Tel: 089/35831-8887
    E-Mail: presse@lrz.de


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Prof. Manuela Pietraß, Professur für Erziehungswissenschaft mit Schwerpunkt Medienbildung, Universität der Bundeswehr München
    und Dieter Kranzlmüller, Leiter des Leibniz-Rechenzentrums der Bayerischen Akademie der Wissenschaften


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Pädagogik / Bildung
    überregional
    Forschungsprojekte, Studium und Lehre
    Deutsch


     

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