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Für seine bereits mehrfach ausgezeichnete Dissertation zur Anpassungsfähigkeit der Pflanzenwelt an den Klimawandel erhält Moises Exposito-Alonso nun auch den Karl Freudenberg-Preis. Die mit 10.000 EUR dotierte Würdigung wird von der Heidelberger Akademie der Wissenschaften für herausragende wissenschaftliche Leistungen vergeben.
Der aus Spanien stammende Evolutionsgenetiker Moises Exposito-Alonso untersuchte anhand der Ackerschmalwand (Arabidopsis thaliana), ob und wie gut sich Pflanzen auf die Veränderungen des Weltklimas einstellen können. In seiner Dissertation, die vom Geschäftsführenden Direktor des Max-Planck-Instituts für Entwicklungsbiologie, Detlef Weigel, betreut wurde, konnte Exposito-Alonso zum ersten Mal direkt zeigen, welchen Fußabdruck die Selektion im Erbgut einer Art in Echtzeit hinterlässt.
Dazu führte er ein groß angelegtes Freilandexperiment in Spanien und Deutschland durch, um den Effekt von Trockenstress unter unterschiedlichen Temperaturbedingungen auf das Erbgut zu untersuchen. Die genetischen Informationen wurden dann mit Klimadaten verglichen, um abzuschätzen, wie sich der Selektionsdruck unter einem zukünftigen Klima auswirken wird. Die Untersuchungen zeigten, dass ein sehr großer Teil des Erbguts durch veränderte Selektion betroffen sein wird und dass Arten wie die Ackerschmalwand einer nordwärts wandernden Welle erhöhter Selektion ausgesetzt sein werden.
Ein Teil der Dissertation wurde in der wissenschaftlichen Fachzeitschrift Nature unter dem Titel „Natural selection on the Arabidopsis thaliana genome in present and future climates“ veröffentlicht. Zuletzt wurde Moises Exposito-Alonso der Young Investigator Award der American Society of Naturalists in den USA verliehen. Ebenfalls in diesem Jahr wurde er zudem von Forbes in die Liste der „30 under 30“ aufgenommen, die besonders vielversprechende junge Unternehmer, Künstler und Wissenschaftler enthält.
Bereits im vergangenen Jahr wurde seine Arbeit mit dem Leopoldina-Preis für junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, dem Wilhelm Pfeffer-Preis der Deutschen Botanischen Gesellschaft, dem Promotionspreis der Reinhold und Maria Teufel-Stiftung für herausragende Dissertationen in den Naturwissenschaften sowie dem Dissertationspreis der Universität Tübingen ausgezeichnet.
Im Sommer dieses Jahres wird ihm außerdem noch die Otto Hahn-Medaille der Max-Planck-Gesellschaft verliehen werden. Obwohl erst Ende 2018 promoviert, leitet Exposito-Alonso bereits seine eigene Arbeitsgruppe an der Carnegie Institution for Science auf dem Campus der Stanford Universität in Kalifornien.
Das Unternehmen Freudenberg aus Weinheim in Baden-Württemberg ist Stifter des Karl Freudenberg-Preises. Die Preisübergabe war ursprünglich für den Mai 2020 vorgesehen, ist aber auf einen noch nicht festgelegten Termin verschoben worden.
Prof. Dr. Detlef Weigel
Max-Planck-Institut für Entwicklungsbiologie
Tel.: 07071/ 601-1410
e-Mail: detlef.weigel@tuebingen.mpg.de
doi.org/10.1038/s41586-019-1520-9
http://www.eb.tuebingen.mpg.de/de/artikel/klimawandel-bedroht-genetische-vielfal...
Dr. Moises Exposito-Alonso
Max-Planck-Institut für Entwicklungsbiologie
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Biologie, Geowissenschaften
überregional
Wettbewerbe / Auszeichnungen, Wissenschaftliche Publikationen
Deutsch
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