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14.01.2004 11:00

UKE-Wissenschaftler ausgezeichnet

Dr. Marion Schafft Unternehmenskommunikation
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf

    Professor Dr. Dietrich Mack, Institut für Infektionsmedizin des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE), hat den Pettenkofer-Preis 2003 erhalten.

    Das Kuratorium der Pettenkofer-Stiftung der Landeshauptstadt München verlieh ihm die mit 5000 Euro dotierte Auszeichnung für seine Arbeiten zur Erforschung von bakteriellen Infektionen, die im Zusammenhang mit Implantaten (wie zum Beispiel Kathetern, Herzschrittmachern, künstlichen Gelenken oder intraokulären Linsen) entstehen.

    Pro Jahr erkranken in Deutschland rund 100 000 Patienten an solchen Infektionen. Häufigster Erreger ist der so genannte Staphylococcus epidermis. Normalerweise reicht die körpereigene Abwehr aus, um den Erreger, der normalerweise auch auf der Haut oder den Schleimhäuten sitzt, zu eliminieren. Auf der Oberfläche von Implantaten bildet er jedoch einen so genannten Biofilm, eine Lebensgemeinschaft von Bakterien, auf den selbst Antibiotika nur sehr schlecht wirken. Dadurch hervorgerufene Infektionen sind in der Regel nur durch die Entfernung des Implantats zu heilen.

    Die Arbeitsgruppe von Professor Mack entdeckte nun, dass es vor allem ein bestimmtes Zuckerpolymer ist, das so genannte Polysaccharid-Adhäsin PIA, das die Bakterien im Biofilm zusammenhält. Die UKE-Wissenschaftler klärten die Struktur dieses Zuckerpolymers und den Einfluss verschiedener äußerer Einflüsse auf die Biofilmbildung auf. Darüber hinaus wurden zwei Proteinfaktoren identifiziert, die ebenfalls zur Biofilmbildung beitragen, ohne dass das Polysaccharid-Adhäsin PIA gebildet wird.

    Da bei anderen bakteriellen Infektionen Polysaccharide äußerst erfolgreich als Impfstoff eingesetzt werden, ist es denkbar, dass das Zuckerpolymer in einer gereinigten Form irgendwann einmal auch zur Prävention von Infektionen in Zusammenhang mit Implantaten eingesetzt werden könnte.

    Weitere Informationen bei:
    Professor Dr. Dietrich Mack, Tel.: 040/42803-2143, E-Mail: dmack@uke.uni-hamburg.de

    Auf Wunsch mailen wir Ihnen gern ein Foto des Preisträgers.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Forschungsergebnisse, Personalia
    Deutsch


     

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