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Wissenschaft
Im aktuellen Themenheft der „Zeithistorischen Forschungen“ werden die komplizierten Beziehungen zwischen Israel, Palästina und Deutschland untersucht und diskutiert. Die neue Ausgabe bietet auf 192 Seiten (mit rund 50 Abbildungen) ein breites Spektrum von Beiträgen, die von 1948/49 bis zur Gegenwart reichen.
Das Themenheft (3/2019) der Zeitschrift erscheint gedruckt im Verlag Vandenhoeck & Ruprecht (https://www.vandenhoeck-ruprecht-verlage.com) und zugleich im
Open Access (https://zeithistorische-forschungen.de).
Geographisch und kulturell scheint der Nahe Osten von Deutschland weit entfernt zu sein. Historisch betrachtet ist dies ein Trugschluss, denn die dortigen Konflikte der Gegenwart sind eng verflochten mit der deutschen bzw. europäischen Kolonialgeschichte, der Geschichte des Nationalsozialismus und der deutsch-deutschen Nachkriegsgeschichte. Auch im deutschen Alltag war und ist der Nahostkonflikt in vielfältiger Weise präsent, wie etwa der Streit um das Jüdische Museum Berlin unlängst gezeigt hat. Auf einer ganz anderen Ebene verbindet Berlin und Jerusalem die Präsenz von Mauern im Stadtbild: Von 1948 bis 1967 war Jerusalem eine geteilte Stadt, Berlin besonders seit dem Mauerbau von 1961 bis 1989. Seit 2002 trennt eine Mauer Teile Ostjerusalems von den palästinensischen Autonomiegebieten.
Einige Beiträge des Themenhefts sind Auswirkungen des Nahostkonflikts auf die deutsche Gesellschaft gewidmet, etwa den Interaktionen palästinensischer und israelischer bzw. jüdischer Gruppen in der Bundesrepublik seit den 1950er-Jahren. Andere richten ihr Augenmerk auf deutsch-israelische Phänomene wie die Rezeption der Bücher von Ephraim Kishon oder die Rüstungsexporte der Bundesrepublik nach Israel in den 1970er-Jahren. Es wird diskutiert und belegt, wie eng die deutsche Zeitgeschichte bis heute mit derjenigen Israels und Palästinas verknüpft ist. In der Zusammensetzung der Autorinnen und Autoren sowie durch ihre wissenschaftlichen Biographien dokumentiert auch das Heft selbst solche Verflechtungen.
Die „Zeithistorischen Forschungen“ werden am Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam (https://zzf-potsdam.de) herausgegeben von Frank Bösch, Konrad H. Jarausch und Martin Sabrow. Die Zeitschrift erscheint dreimal jährlich gedruckt im Verlag Vandenhoeck & Ruprecht (https://www.vandenhoeck-ruprecht-verlage.com) und zugleich im Open Access (https://zeithistorische-forschungen.de).
Die Herausgeberinnen des aktuellen Themenhefts sind: Evelyn Runge (jetzt Universität zu Köln; vorher 2015–2019 an der Hebrew University of Jerusalem tätig) und Annette Vowinckel (Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam).
Dr. Jan-Holger Kirsch
Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam
E-Mail: kirsch@zzf-potsdam.de
Priv.-Doz. Dr. Annette Vowinckel
Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam
E-Mail: vowinckel@zzf-potsdam.de
Themenheft (3/2019), Israel, Palästina und die deutsche Zeitgeschichte
http://www.zeithistorische-forschungen.de/3-2019
https://zeithistorische-forschungen.de Zeithistorische Forschungen im Open Access
https://zzf-potsdam.de Website Leibniz-Zentrums für Zeithistorische Forschung Potsdam
https://www.vandenhoeck-ruprecht-verlage.com Website der V & R Verlage
Als erster deutscher Bundeskanzler besuchte Willy Brandt (SPD) im Juni 1973 Israel. Auf dem Flughafe ...
Heftcover 3/2019, Zeithistorische Forschungen
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Politik
überregional
Wissenschaftliche Publikationen
Deutsch
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