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Wissenschaft
Hohe Auszeichnung für Prof. Dr. Daniel J. Frost, Professor für experimentelle Geowissenschaften an der Universität Bayreuth: Die Royal Society mit Sitz in London, eine der ältesten und weltweit bedeutendsten wissenschaftlichen Vereinigungen, hat ihm die Mitgliedschaft verliehen und ihn damit zum „Fellow of the Royal Society“ ernannt. Mit seinen international vielbeachteten Beiträgen zu Strukturen und Prozessen im Erdinneren zählt er zu den profiliertesten Geowissenschaftlern in Deutschland. Bereits seit 1997 ist er dem Bayerischen Geoinstitut (BGI) der Universität Bayreuth in Forschung und Lehre verbunden.
Die vor 360 Jahren gegründete Royal Society ist die nationale Akademie der Wissenschaften des Vereinigten Königreichs und hat derzeit rund 1.600 Fellows weltweit. Sie verleiht die Mitgliedschaft an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die “einen wesentlichen Beitrag zu Fortschritten in den Naturwissenschaften, einschließlich der Mathematik, der Ingenieurwissenschaften und der Medizin“ geleistet haben. Wie die Royal Society heute mitteilte, hat sie insgesamt 62 neue Mitglieder aufgenommen, unter ihnen Prof. Dr. Daniel J. Frost.
„Die Aufnahme in die Royal Society ist eine große persönliche Ehrung. Sie freut mich auch deshalb sehr, weil sie zeigt, dass die geowissenschaftliche Hochdruck- und Hochtemperaturforschung international weiterhin als wichtige Stimme im Konzert der naturwissenschaftlichen Disziplinen wahrgenommen und geschätzt wird. Die Universität Bayreuth bietet auf diesem Gebiet ein exzellentes Umfeld für Projekte, die faszinierende Einblicke in das Innere unserer Erde und in die Geschichte anderer Planeten eröffnen“, sagt Professor Frost. In seinen Forschungsarbeiten befasst er sich unter anderem mit der Entwicklung terrestrischer Planeten und mit dem Oxidationszustand des Erdmantels, der die Lebensbedingungen auf der Erde wesentlich beeinflusst. 2019 war er an einem Bayreuther Forschungsteam beteiligt, das durch Hochdruck-Experimente herausgefunden hat, weshalb Kohlendioxid, Wasser und andere sauerstoffhaltige Verbindungen aus dem Erdmantel in die Atmosphäre gelangt sind und damit Voraussetzungen für die Bewohnbarkeit der Erde geschaffen haben. Die Studie wurde im Forschungsmagazin „Science“ veröffentlicht.
Seit Beginn seiner wissenschaftlichen Laufbahn hat Daniel J. Frost höchste Anerkennung in der deutschen und internationalen Fachwelt erfahren. 2015 wurde er mit dem Leibniz-Preis, dem bedeutendsten Forschungspreis in Deutschland, ausgezeichnet. 2011 ehrte ihn die Bayerische Akademie für Wissenschaften mit dem Arnold Sommerfeld-Preis. Es war das erste Mal, dass dieser renommierte Forschungspreis für geowissenschaftliche Forschungsarbeiten verliehen wurde. 2008 hatte Professor Frost vom Europäischen Forschungsrat einen ERC Advanced Grant erhalten. Mit diesem Preis zeichnet der ERC herausragende Forscherpersönlichkeiten aus, die ein Jahrzehnt lang hervorragende Beiträge in ihrem Fach geleistet haben.
Daniel J. Frost wurde 1970 in Wolverhampton in England geboren. Nach seinem Bachelorabschluss in den Fächern Chemie und Geologie an der University of London wechselte er 1992 an die University of Bristol. Hier wurde er 1995 mit einer Dissertation zur geowissenschaftlichen Hochdruck- und Hochtemperaturforschung promoviert. Es folgte ein zweijähriger Aufenthalt als Postdoktorand am Geophysikalischen Labor der Carnegie Institution in Washington D.C. Seit 1997 arbeitet Daniel J. Frost am Bayerischen Geoinstitut (BGI) der Universität Bayreuth. 2007 wurde er hier zum Akademischen Direktor ernannt, 2012 übernahm er am BGI eine W3-Professur für experimentelle Geowissenschaften. Seitdem ist er Mitglied des Direktoriums des BGI.
Prof. Dr. Daniel J. Frost
Bayerisches Geoinstitut (BGI)
Universität Bayreuth
Telefon: +49 (0)921 / 55-3737
E-Mail: dan.frost@uni-bayreuth.de
Prof. Dr. Daniel J. Frost, Universität Bayreuth.
Foto: UBT.
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Lehrer/Schüler, Studierende, Wissenschaftler, jedermann
Geowissenschaften
überregional
Personalia, Wettbewerbe / Auszeichnungen
Deutsch
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