idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
04.05.2020 17:48

Die Rezession wird stärker als angenommen

Nicolas Vogt Presse und Öffentlichkeitsarbeit
WHU - Otto Beisheim School of Management

    Prof. Dr. Michael Frenkel und Haiko Stefan untersuchen die Auswirkungen von COVID-19 auf die deutsche Wirtschaft. Mit ihren Untersuchungen kommen sie zu dem Ergebnis, dass die Rezession 2020 deutlich stärker ausfallen könnte, als bislang angenommen.

    In einer neuen Studie untersuchen Prof. Dr. Michael Frenkel und Haiko Stefan die Auswirkungen der COVID-19 Pandemie und den 2020 zu erwartenden wirtschaftlichen Rückgang in Deutschland. Sie kommen zu dem Ergebnis, dass es 2020 in Deutschland zu einer deutlich stärkeren Rezession kommen wird als dies bisher – zum Beispiel vom Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung – angenommen wird. Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass die ökonomische Krise nicht zu Ende ist, bevor nicht auch die medizinische Krise zu Ende ist. Letzteres ist vermutlich erst der Fall, wenn ein entsprechender Teil der Bevölkerung geimpft ist.

    Um die Auswirkungen des wirtschaftlichen Einbruchs auf das deutsche Bruttoinlandsprodukt 2020 zu untersuchen, betrachteten Prof. Frenkel und Haiko Stefan die Auslastung einzelner Bereiche der deutschen Wirtschaft. Sie leiten daraus ab, dass die deutsche Volkswirtschaft während des Shutdowns nur etwa 65 Prozent des Volumens produziert, das sie vor dem Ausbruch der Pandemie produziert hatte.

    Die Höhe des wirtschaftlichen Einbruchs, der sich 2020 ergeben wird, hängt einerseits vom Zeitpunkt ab, an dem einzelne Elemente des Shutdowns deutlich zurückgenommen werden, und andererseits vom Zeitraum, den es dauern wird, bis die Wirtschaft wieder zu ihren vor der Pandemie geltenden Strukturen zurückfindet. Hierzu erstellen die Wissenschaftler verschiedene Szenarien. Im Ergebnis betonen sie, dass der Einbruch nur unter äußerst optimistischen Annahmen hinsichtlich des Endes der medizinischen Krise im einstelligen Prozentbereich bleiben wird. Realistischer erscheint es allerdings, von einem prozentualen Rückgang des deutschen Bruttoinlandsprodukts in zweistelliger Höhe auszugehen. Frenkel und Stefan ergänzen diese ernüchternde Nachricht: „Die Ergebnisse lassen aber erwarten, dass sich die Volkswirtschaft relativ schnell wieder erholen wird.“


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Prof. Dr. Michael Frenkel: michael.frenkel@whu.edu

    Haiko Stefan: haiko.stefan@whu.edu


    Weitere Informationen:

    http://Weitere Informationen rund um die Forschungsergebnisse und die komplette Studie zum Download unter: https://www.whu.edu/de/magazin/die-rezession-wird-staerker-als-angenommen/


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Gesellschaft, Politik, Wirtschaft
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).