idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Studierende des Studiengangs Neurorehabilitation (M. Sc.) veröffentlicht in der internationalen Fachzeitschrift Masterarbeit zum Thema „Implementation of a gait center training to improve walking ability and vital parameters in inpatient neurological rehabilitation- a cohort study“.
Die Häufigkeit neurologischer Erkrankungen nimmt seit Jahren zu. Die daraus resultierenden Alltagseinschränkungen können durch eine gezielte neurologische Rehabilitation vermieden und Funktionen wiederhergestellt und somit die Lebensqualität verbessert werden. An dieser Stelle knüpft der Masterstudiengang Neurorehabilitation der SRH Hochschule für Gesundheit an. Stephanie Reichl, M.Sc., Alumni des Masterstudiengangs Neurorehabilitation an der SRH Hochschule für Gesundheit, schrieb unter der Betreuung von Prof. Dr. habil. Jan Mehrholz, Studiengangsleiter im Masterstudiengang Neurorehabilitation und Professor für Therapiewissenschaften, ihre Masterarbeit. Das englische Manuskript mit dem Titel „Implementation of a gait center training to improve walking ability and vital parameters in inpatient neurological rehabilitation- a cohort study“ wurde nun in der internationalen Fachzeitschrift „Journal of NeuroEngineering and Rehabilitation“ publiziert.
Die weltweit größte Kohortenstudie zur Thematik untersuchte den Nutzen eines implementierten Gangcenters in der stationären Neurorehabilitation. Die 870 eingeschlossenen PatientInnen trainierten mithilfe von Steh-und Balancetrainern, Gangtrainern und Laufbändern. Im Fokus stand dabei die Auswirkung des Trainings mittels Gangtrainer auf die Gehfähigkeit von PatientInnen mit verschiedensten Diagnosen und unterschiedlichen Graden der Gehfähigkeit, gemessen mittels Functional Ambulation Categories (FAC). Analysiert wurden 329 PatientInnen nach ischämischen Schlaganfall, 131 PatientInnen nach hämorrhagischen Schlaganfall sowie 74 PatientInnen mit Critical Illness Polyneuropathie / Myopathie.
Die Studie zeigt, dass, unter Berücksichtigung der Anzahl der Therapieeinheiten, die größten Verbesserungen gerade die PatientInnen mit der größten Einschränkung des Gehens zu Beginn der neurologischen Rehabilitation machten. Es war nicht die initiale medizinische Diagnose, die über den weiteren klinischen Verlauf Gehfähigkeit entschied. Vielmehr war es der initiale klinische Schweregrad, die Beeinträchtigung des Gehens selbst, die zeigte welche/r PatientIN am meisten von einem Gehtraining profitiert.“ betont Stephanie Reichl.
Zudem wurden 89 schwerstbetroffene PatientInnen aller Diagnosegruppen analysiert, welche im Rehabilitationsverlauf keine Gehfähigkeit entwickelten. Diese konnten durch das Training im Steh-und Balancetrainer sowie Gangtrainer eine signifikante Verbesserung der Lungenvitalkapazität entwickeln. Damit konnte dargestellt werden, dass die frühzeitige Mobilisation mittels Gangcenter nicht nur die Gehfähigkeit, sondern auch die Lungenvitalkapazität schwerstbetroffener PatientInnen verbessern kann.
Sie können die gesamte Arbeit hier kostenfrei einsehen: https://jneuroengrehab.biomedcentral.com/articles/10.1186/s12984-020-00669-3
Prof. Dr. habil. Jan Mehrholz
Studiengangsleiter Neurorehabilitation, M. Sc.,
Professor für Physiotherapie
Implementation of a gait center training to improve walking ability and vital parameters in inpatient neurological rehabilitation- a cohort study
Stephanie Reichl, Franz Weilbach & Jan Mehrholz
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Lehrer/Schüler, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin, Sportwissenschaft
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Wissenschaftliche Publikationen
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).