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Die beiden Spitzenforschungseinrichtungen im Bereich der intelligenten Systeme vereinbaren, ihre Forschungspartnerschaft, das Max Planck ETH Center for Learning Systems, für weitere fünf Jahre fortzusetzen. Zudem werden weitere Direktoren des MPI-IS als affiliierte Professoren an die ETH berufen, was den akademischen Austausch weiter befördert.
Tübingen/Stuttgart/Zürich – Das Max-Planck-Institut für Intelligente Systeme (MPI-IS) und die Eidgenössische Technische Hochschule (ETH) Zürich – beide weltweit führend auf dem Gebiet der intelligenten Systeme – bauen ihre Zusammenarbeit weiter aus. Sie verlängern ihre Forschungskooperation, das Max Planck ETH Center for Learning Systems (CLS), um weitere fünf Jahre. Die Max-Planck-Gesellschaft und die ETH Zürich werden gemeinsam bis 2025 zusätzliche €5 Mio. in das Zentrum einbringen und damit die bisherigen Mittel auf insgesamt €10 Mio. verdoppeln. Zusätzlich werden leitende Wissenschaftler des MPI-IS als affiliierte Professoren an die ETH berufen, was den akademischen Austausch weiter intensiviert. Ab 1. Juni wird Metin Sitti, Direktor am MPI-IS in Stuttgart, zum affiliierten Professor für Physische Intelligenz an der ETH ernannt. Sitti ist auch stellvertretender Co-Direktor des CLS.
Das CLS wurde 2015 mit dem Ziel gegründet, gemeinsam an interdisziplinären Projekten zu forschen, die sich mit dem Design und der Analyse sowohl natürlicher als auch künstlicher lernender Systeme befassen. Das exzellente ingenieurwissenschaftlichen Fachwissen der Forscher*innen der ETH – eine der weltweit führenden technisch-naturwissenschaftlichen Universitäten – ergänzt perfekt die Kompetenzen im Bereich Naturwissenschaften und Informatik am MPI-IS. Die Zusammenarbeit erstreckt sich dabei über alle Ebenen, von Professor*innen und Direktor*innen bis hin zu Nachwuchswissenschaftler*innen, die eine Promotion anstreben Beide Partnerinstitutionen messen der Kooperation einen hohen Stellenwert bei, da sie der Überzeugung sind, dass ein starker akademischer Austausch in Europa unerlässlich ist, um die Entwicklung der modernen KI aktiv mitzugestalten. Eine enge Zusammenarbeit habe weit höhere Schlagkraft, als wenn jede Forschungseinrichtung ihren eigenen Weg ginge.
„In dem Maße, wie der wirtschaftliche und gesellschaftliche Einfluss von KI zunimmt, nehmen auch die Investitionen zu, insbesondere in den USA und in China. Das CLS wird die weitere Entwicklung Europas auf diesem Gebiet beeinflussen und zeigen, dass es möglich ist, international wettbewerbsfähig zu sein. Das CLS dient auch als Inspiration für ELLIS, ein Netzwerk, das herausragende KI-Forschung in ganz Europa miteinander vernetzt. In der nächsten Phase des CLS wollen wir gemeinsam einen Leuchtturm für Maschinelles Lernen und moderne Künstliche Intelligenz in Europa erschaffen", sagt Bernhard Schölkopf, Co-Direktor und Mitbegründer des CLS, der die gemeinsamen Aktivitäten und den Ausbau des CLS wesentlich vorangetrieben hat. Der weltweit führende Wissenschaftler auf dem Gebiet des Maschinellen Lernens und der Kausalen Inferenz ist Direktor am MPI-IS und affiliierter Professor für Empirische Inferenz an der ETH.
Künstliche Intelligenz stellt die Weichen für die Zukunft
Die enge länderübergreifende Zusammenarbeit zwischen Deutschland und der Schweiz schafft auch die Voraussetzungen für eine enge Partnerschaften auf akademischer Ebene. In einer Presseerklärung des baden-württembergischen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann Mitte Mai wurden die vielen Gemeinsamkeiten zwischen Baden-Württemberg und der Schweiz hervorgehoben, darunter das hervorragende Wissenschafts- und Forschungsumfeld. Er sehe die Künstliche Intelligenz als große Weichenstellung für die Zukunft, die beide Nationen im Einklang mit unseren europäischen Werten mitgestalten sollten. Schon heute kooperiere das Forschungskonsortium Cyber Valley mit der ETH in Zürich sehr gut. Eine noch engere Zusammenarbeit der jeweiligen Forschungsleuchttürme bei diesem Zukunftsprojekt würde für beide Seiten von sehr großem Nutzen sein, betonte Kretschmann.
Derzeit sind 51 Mitglieder und assoziierte Mitglieder Teil des CLS: 35 Professor*innen der ETH Zürich und 16 Direktor*innen und Gruppenleiter*innen des MPI-IS. Das Herzstück des CLS ist die gemeinsame Graduiertenschule. Doktorand*innen des CLS haben an jedem Partnerinstitut einen Betreuer, verbringen Zeit an beiden Standorten und promovieren schließlich an der ETH Zürich. Gegenwärtig gehen 24 junge Forscherinnen und Forscher diesen Weg, weitere sechs kommen bald hinzu. Eine weitere Möglichkeit für Nachwuchswissenschaftler*innen sich zu beteiligen, ist die Teilnahme als assoziierte Mitglieder: Derzeit hat das CLS 17 assoziierte Doktorand*innen, sowie 15 auf der Postdoc-Ebene. Fast 40 Forscher*innen haben bereits ihre Promotion im Rahmen des CLS abgeschlossen. Das Alumni-Netzwerk wächst stetig.
Mit Blick auf die Zukunft wird das CLS die bestehende Kooperation vertiefen und eine Reihe struktureller Maßnahmen auf der Ebene der leitenden Wissenschaftler*innen umsetzen. Darüber hinaus wird das CLS Synergien mit der Cyber Valley Initiative schaffen und eng mit deren Doktorandenschule IMPRS-IS zusammenarbeiten. Zudem wird sich das CLS in die wachsenden Aktivitäten des ELLIS-Netzwerks einbringen.
https://is.mpg.de/de/news/research-beacons-mpi-is-and-eth-zurich-strengthen-coop...
Forschungsleuchttürme MPI-IS und ETH Zürich verstärken Zusammenarbeit
MPI für Intelligente Systeme
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
Chemie, Informationstechnik, Mathematik, Werkstoffwissenschaften
überregional
Kooperationen, Studium und Lehre
Deutsch
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