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Wissenschaft
Können chinesische Investitionen im Ruhrgebiet den Strukturwandel von der hochspeziali-sierten Montanregion hin zu neuen Wirtschaftsentwicklungen vorantreiben? Dieser Frage geht das Institut Arbeit und Technik (IAT/Westfälische Hochschule) mit dem Projekt »CHN_RUHR« nach, das jetzt gestartet ist. Unterstützt wird das Vorhaben von der For-schungsförderung der Westfälischen Hochschule Gelsenkirchen – Bocholt – Recklinghausen.
Seit 2006 sind chinesische Investitionen in Europa, aber vor allem in Deutschland, deutlich angestiegen. In Nordrhein-Westfalen gehören chinesische Firmen bereits zu den wichtigsten Investoren. Das Ruhrgebiet nimmt dabei eine zentrale Rolle ein. So konnten in den letzten Jahren vermehrt Übernahmen und Beteiligungen (z.B. Medion, Schwing, Tailored Blanks) durch chinesische Firmen beobachtet werden. Nicht zuletzt durch die Wiederbelebung der neuen Seidenstraße («Belt & Road« Initiative) sind vermehrt Investitionen aus China zu verzeichnen.
Um die Auswirkungen chinesischer Investitionen im Ruhrgebiet zu analysieren werden zu-nächst die bisherigen Investitionen und deren Implikationen für den Standort erfasst. Er-gänzt wird die Studie durch Unternehmensfallstudien und Interviews mit Management, Be-triebsräten und Wirtschaftsförderungen, um Aufschluss über die konkreten Auswirkungen der chinesischen Beteiligung und Übernahmen deutscher Firmen zu erhalten.
Abschließend wird eine empirisch-gestützte Darstellung der Entwicklungen rund um das chinesische Groß-projekt der »Belt & Road« Initiative (BRI) erarbeitet.
In Deutschland wird zum Teil kritisch beobachtet und zuweilen als brisant erachtet, dass Chi-na langfristig weltweit die Technologieführerschaft anstrebt. So wird in der aktuellen Indust-riestrategie der Bundesregierung auf die technologische Konkurrenz aus China und dem da-mit einhergehenden unfairen Wettbewerb hingewiesen. „Andererseits können chinesische Übernahmen aber durchaus Impulse setzen, die wirtschaftliche Entwicklung (im Ruhrgebiet) unterstützen und einen verbesserten Zugang zum chinesischen Markt bieten“ vermutet IAT-Projektleiter Alessio Giustolisi.
Alessio Giustolisi, Durchwahl (0) 209.17 07 – 282, E-Mail giustoli-si@iat.eu
https://www.iat.eu/forschung-beratung/projekte/2020/chnruhr-chinesische-investit... (Projektinfo)
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wirtschaftsvertreter
Wirtschaft
regional
Forschungsprojekte
Deutsch
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