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09.06.2020 09:45

Kommentar: Exportgeschäft ist Achillesferse der deutschen Wirtschaft

Mathias Rauck Kommunikation
Institut für Weltwirtschaft (IfW)

    Prof. Dr. Stefan Kooths (https://www.ifw-kiel.de/de/experten/ifw/stefan-kooths/), Konjunkturchef des IfW Kiel, kommentiert die aktuellen Zahlen des Statisti-schen Bundesamtes zum Außenhandel:

    Die Aprilwerte zum deutschen Außenhandel spiegeln den historisch einmaligen Absturz der Industrieproduktion. Die Corona-Krise hat weltweit die Investitionstätigkeit massiv gebremst. Das bekommt die deutsche Industrie als bedeutender Ausrüster der Weltwirtschaft besonders heftig zu spüren. Wie zu erwarten, sind die Exporteinbrüche dort am stärksten, wo die Wirtschaftsleistung im Zuge der Corona-Krise besonders stark schrumpfte. Der im Vergleich zu den Ausfuhren deutlich schwächere Rückgang der Importe zeigt, dass Deutschland insgesamt noch besser durch die Krise kommt als seine Handelspartner.

    Zwar dürfte der April den Tiefpunkt markiert haben und die Ausfuhren seit Mai wieder aufwärtsge-richtet sein; die Erholung ist aber noch zu kraftlos, um die krassen Einbrüche schnell wieder aufzuholen. Für das zweite Quartal ist daher mit einem Rückgang des Exportvolumens von deutlich über 20 Prozent zu rechnen. Positive Signale kommen derweil aus dem Chinageschäft. So sind nicht nur die Rückgänge bei den Exporten dorthin vergleichsweise moderat ausgefallen, sondern auch die Importe aus China haben zuletzt wieder kräftig angezogen.

    Das Exportgeschäft ist damit in der gegenwärtigen Krise die eigentliche Achillesferse der deutschen Konjunktur. Die Wirtschaftspolitik kann hierzulande nachfrageseitig wenig tun, um dem entgegenzuwirken. Umso mehr kommt es darauf an, die Unternehmen zu stabilisieren, um sie ohne eine größere Insolvenzwelle über die kommenden Quartale zu bringen.

    Insgesamt ist davon auszugehen, dass die Wirtschaftsleistung in Deutschland im zweiten Quartal um circa 11 Prozent einbrechen wird.“

    Medienansprechpartner:
    Mathias Rauck
    T +49 (431) 8814-411
    mathias.rauck@ifw-kiel.de

    Institut für Weltwirtschaft
    Kiellinie 66 | 24105 Kiel
    T +49 (431) 8814-0
    F +49 (431) 8814-500

    www.ifw-kiel.de


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Prof. Dr. Stefan Kooths
    +49 431 8814-579
    +49 30 2067-9664
    Twitter @StefanKooths
    stefan.kooths@ifw-kiel.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
    Gesellschaft, Politik, Wirtschaft
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer
    Deutsch


     

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