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09.06.2020 14:41

HoF-Handreichung: Zwischen Legitimität und Hochschulrecht. Partizipation an Hochschulen

Kerstin Martin Öffentlichkeitsarbeit
Institut für Hochschulforschung (HoF) an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

    Partizipation an Hochschulen ist seit langem Gegenstand von Debatten, veränderten Regelungsversuchen, Einsprüchen dagegen, Verfassungsgerichtsurteilen, erneuten Anläufen und gelegentlichen Ermattungen. Die Handreichung unternimmt eine Wanderung durch die hochschulische Partizipationslandschaft, sortiert die Themen, benennt Beschwiegenes, fahndet nach Auffälligkeiten in Gesetzen, fragt, ob und wo die Partizipationsneigung gerade auch infolge von Maßnahmen zur Partizipationssicherung sinkt, prüft die Zusammenhänge zwischen Steuerungsmodi und Partizipationsregelungen.

    Gemeinhin gilt, dass Art und Ausmaß von Partizipation an Hochschulen an den Funktionen der Hochschule orientiert sein sollen. Da aber auch diese Funktionen durchaus streitig sind, befeuert dies die Partizipationsdebatte eher, als dass es sie beruhigt. Nimmt man jedoch Interessenunterschiede und -gegensätze als das, was sie sind, nämlich normal, dann bergen Widerstände gegen die jeweils eigenen Ansichten auch kein Überraschungspotenzial mehr.

    Nicht zuletzt gräbt der Autor alternative Gestaltungsoptionen aus den einschlägigen Debatten der letzten 25 Jahre aus: Berliner Wahlmodell (Kreuzwahlverfahren); Verfasste Lehrendenschaft und Verfasste Studierendenschaft; bereichsspezifische Mitbestimmungsmodelle; gleichzeitige Stärkung der Hochschulleitung und der Selbstverwaltungsgremien; Viertelparität im Gremium für die Grundordnungsbeschlussfassung bzw. die Hochschulleitungswahl; Partizipatives Management; Runde Tische, Mitbestimmungskonferenzen und Participation Mainstreaming; Gruppenspezifische Beteiligungsmöglichkeiten, und die Berliner AG Demokratische Hochschule (2017–2019).

    Abschließend werden Mindeststandards für Partizipationsprozesse formuliert sowie die Einschätzung, dass jede Variante der Ausgestaltung hochschulischer Partizipation ein Kompromiss ist: ein Ergebnis von Aushandlungsprozessen, und ein guter Kompromiss wiederum zeichnet sich dadurch aus, dass er keine der beteiligten Seiten vollständig zufriedenstellt, folglich allseits (auch) Unzufriedenheit erzeugt.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an: Peer Pasternack, peer.pasternack@hof.uni-halle.de; Tel.: 03491 466 254


    Originalpublikation:

    Peer Pasternack: Partizipation an Hochschulen. Zwischen Legitimität und Hochschulrecht (HoF-Handreichungen 12), Institut für Hochschulforschung (HoF), Halle-Wittenberg 2020, 92 S. Online unter https://www.hof.uni-halle.de/web/dateien/pdf/HoF-Handreichungen12.pdf


    Weitere Informationen:

    https://www.hof.uni-halle.de/publikation/partizipation-an-hochschulen-zwischen-l... – Publikation auf Institutswebsite
    https://www.hof.uni-halle.de/journal/handreichung12.htm – Publikation auf der Website der „hochschule“
    https://www.hof.uni-halle.de/web/dateien/pdf/HoF-Handreichungen12.pdf – PDF-Volltext


    Bilder

    Peer Pasternack: Partizipation an Hochschulen
    Peer Pasternack: Partizipation an Hochschulen


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Studierende, Wissenschaftler, jedermann
    Gesellschaft, Pädagogik / Bildung, Politik, Recht, Wirtschaft
    überregional
    Wissenschaftliche Publikationen, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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