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Wissenschaft
Die Evangelische Hochschule Dresden (ehs) hat zum Sommersemester 2020 vier Professuren neu besetzt. Berufen wurden Frau Dr. Constanze Berndt (Professur Soziale Arbeit und Schule), Frau Dr. Irén Horváth (Professur für Praxisentwicklung und Organisation der Pflege), Frau Dr. Theresa Lempp (Professur Theorien und Methoden Sozialer Arbeit mit Schwerpunkt Diversität) und Frau Dr. Margund Rohr (Entwicklungspsychologie und Pädagogische Psychologie).
Dr. Constanze Berndt studierte an der Universität Rostock Erziehungswissenschaft und erwarb ihren Abschluss als Diplom-Pädagogin mit den Schwerpunkten Sozialpädagogik und Interkulturelle Pädagogik. Im Anschluss war sie mehrere Jahre als Referentin für Kinder- und Jugendbildung für verschiedene nicht staatliche Organisationen, unter anderem die Gesellschaft für solidarische Entwicklungszusammenarbeit e.V. und Brot für die Welt e.V. tätig. Als Stipendiatin der Landesgraduiertenförderung Mecklenburg-Vorpommern promovierte Frau Berndt in der international und interkulturell vergleichenden Erziehungswissenschaft zur menschenrechtlich orientierten Frage nach universaler Elementarbildung in Indien vor dem Hintergrund von Macht und Kultur. Nach ihrer Promotion wechselte sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin an die Universität Rostock und war gleichzeitig als Dozentin im berufsbegleitenden Masterstudiengang „Bildung und Nachhaltigkeit“ der Universität Rostock tätig. An der ehs lehrt Frau Berndt zu den Schwerpunkten Kooperationsbeziehungen zwischen Sozialer Arbeit und Schule, Professionalität sozialer Arbeit am Standort Schule und Didaktik der Sozialen Arbeit. Weitere Arbeitsschwerpunkte sind Globales Lernen bzw. Bildung für nachhaltige Entwicklung, Kommunikation und Ethik in pädagogischen Beziehungen sowie politische Bildung und Sozialisation.
Dr. Theresa Lempp studierte Politikwissenschaften, Germanistik und Romanistik an den Universitäten Tübingen und Granada. Parallel dazu war sie bei einem Bildungsträger in Integrationskursen und in der Jugendberufshilfe sowie als Dozentin für Deutsch als Fremdsprache an den Universitäten Tübingen und Guadalajara tätig. Nach dem Studium beschäftigte sie sich als wissenschaftliche Mitarbeiterin des Instituts für regionale Innovation und Sozialforschung in Dresden mit Praxisforschung sowie der Koordination regionaler Modellprojekte zur Kooperation zwischen Jugendhilfe und Beschäftigungsförderung. Im Anschluss war sie am Lehrstuhl Sozialpädagogik der Lebensalter sowie als Koordinatorin des Forschungsprojekts „Gendered University“ im Rahmen der Exzellenzinitative an der TU Dresden beschäftigt. Promoviert wurde sie in der Erziehungswissenschaft zum Thema „Zivildienst als Sozialisationsfeld für junge Männer – Biographische Lernprozesse und Männlichkeitskonstruktionen“. Nach einer Tätigkeit als Projektmanagerin bei einer NGO in Dresden im Bereich Migration und internationale Jugendarbeit wurde sie im März 2020 an die Evangelische Hochschule Dresden berufen, wo sie sich vornehmlich mit Methoden Sozialer Arbeit, Diversität/Inklusion und Sozialraumorientierung beschäftigen wird.
Dr. Irén Horváth absolvierte eine Ausbildung zur Krankenschwester und war mehrere Jahre auf einer Intensivstation im Städtischen Klinikum Dresden-Friedrichstadt tätig. Nach erfolgreichem Abschluss eines Psychologie-Studiums an der Technischen Universität Dresden war sie dort als Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Professur für Arbeits- und Organisationspsychologie mit dem inhaltlichen Schwerpunkt Occupational Health im Pflegebereich beschäftigt. Außerdem war sie als Lehrkraft an der Berufsfachschule für Pflegeberufe der Ev.-Luth. Diakonissenanstalt Dresden e.V. tätig. Sie forschte am Zentrum für Forschung, Weiterbildung und Beratung an der ehs Dresden gGmbH in einem Projekt zu ambulant betreuten Wohngemeinschaften. Promoviert wurde sie 2019 an der TU Dresden mit einer Arbeit über den Einfluss von Arbeitsmerkmalen, arbeitsbezogener Rumination und Detachment auf den Schlaf. An der ehs forschte sie bereits zur besseren Vereinbarkeit von beruflichen und privaten Pflegeaufgaben. Aktuell forscht sie zur sozialen Einbindung und Gemeinschaft älterer, pflegebedürftiger Menschen in gemeinschaftlichen Wohnformen. Als Professorin für Praxisentwicklung und Organisation der Pflege liegen ihre Schwerpunkte in der Lehre auf der Praxisreflexion und Praxisentwicklung in der Pflege sowie der Kommunikation.
Dr. Margund Rohr studierte nach ihrer Ausbildung zur Ergotherapeutin an der Universität Trier Psychologie. Ihr Schwerpunkt lag dabei auf lebensspannenpsychologischen und gerontologischen Themen. Neben ihrem Studium war sie zudem in der Gerontologischen Beratungsstelle der Vereinigten Hospitien tätig und verbrachte zwei Auslandssemester an der University of Kansas, USA. Nach ihrem Abschluss als Diplompsychologin promovierte Frau Rohr am Institut für Psychogerontologie an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. In ihrer Dissertation untersuchte sie, welche Rolle Persönlichkeitseigenschaften, die Beziehung sowie deren Gestaltung für die Entscheidung zur Pflege und die Meisterung des Übergangs in die Pflege spielen. Nach ihrer Promotion arbeitete Frau Rohr zunächst als Postdoktorandin in dem von der VW-Stiftung finanzierten Projekt „Altern als Zukunft“, später als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Entwicklungspsychologie an der Universität Leipzig. Ihr Interesse gilt vor allem der Entwicklung sozialer Beziehungen über die Lebensspanne, der Einbettung von Entwicklung in sozialen Kontexten, dem Erleben und der Regulation von Emotionen, sowie Fragen der Angehörigenarbeit. Schwerpunkte ihrer Tätigkeit als Professorin für Entwicklungspsychologie und Pädagogische Psychologie an der ehs sind Themen rund um die kindliche Entwicklung, Sozialisation und Lernen, Aspekte der klinischen Entwicklungs- und Sozialpsychologie sowie gerontologische und alterspsychologische Fragestellungen.
Zu den neuen Besetzungen sagt Rektorin Prof. Dr. phil. habil. Marlies W. Fröse: „Wir sind sehr froh über die Verstärkung unseres Teams. Auch wenn es in diesem Semester aufgrund der besonderen Situation sicherlich ein sehr ungewöhnlicher und herausfordernder Start ist, haben sich alle Kolleginnen bereits erfolgreich in die online-Lehre eingebracht. Und mit den neuen speziellen Ausrichtungen der Professuren beispielsweise auf Schulsozialarbeit, Diversität, Praxisentwicklung der Pflege sowie der Entwicklungs- und Sozialpsychologie können wir hervorragend auf aktuelle und gesellschaftlich relevante Themen in Sachsen und in den Fachbereichen eingehen. Das freut uns als Hochschule, die vor allem für den regionalen Fachkräftemarkt ausbildet, besonders.“
Die Evangelische Hochschule Dresden ist eine staatlich anerkannte Hochschule mit derzeit 750 Studierenden. Sie bietet Studiengänge in den Bereichen Soziale Arbeit, Pflege, Kindheitspädagogik, Sozialmanagement sowie Beratung an und ist für alle Studierenden, unabhängig von Religionszugehörigkeit oder Glauben, offen.
Ansprechpartnerin für weitere Informationen:
Dr. Cornelia Fischer (Referentin Hochschulkommunikation)
Tel.: 0351/46902 245
E-Mail: cornelia.fischer@ehs-dresden.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Pädagogik / Bildung
überregional
Personalia
Deutsch
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