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Wissenschaft
Direktor der UKL-Augenklinik: Virtuelle Veranstaltung läuft vier Tage rund um die Uhr
Der Weltkongress der Augenärzte sollte in diesem Jahr in Kapstadt stattfinden. Das Treffen von mehreren tausend Fachleuten aus allen Kontinenten wurde dann aber wegen der Corona-Pandemie abgesagt – und in ein virtuelles Highlight verwandelt. „Vom 26. bis 29. Juni findet unser Kongress online statt“, so Prof. Dr. Peter Wiedemann, Direktor der Klinik für Augenheilkunde am Universitätsklinikum Leipzig und Präsident des Weltverbandes der Augenärzte. „Damit sind wir eine der ersten medizinischen Fachgesellschaften, die eine solche Großveranstaltung über das Internet realisiert. Aus der Not haben wir damit eine Tugend gemacht.“
Beim virtuellen Weltkongress der Augenärzte werden vier Tage lang Vorträge zu den verschiedensten wissenschaftlichen Themen gehalten. „Wie bei einem üblichen Kongress können auch bei unserer virtuellen Veranstaltung nach jedem Vortrag Fragen an den Referenten gestellt werden“, erläutert Prof. Wiedemann. „Zudem läuft der Kongress rund um die Uhr. Damit ist er in allen Zeitzonen zu verfolgen. Keiner der Teilnehmer muss also früh um vier Uhr am Computer sitzen, um einen bestimmten Vortrag zu verfolgen.“
Mit dem Online-Kongress ist der Augenärzte-Weltverband sozusagen ins kalte Wasser gesprungen: „Wir hatten die Wahl zwischen Totalausfall der Veranstaltung oder Umschalten auf die virtuelle Ebene“, so der Präsident des International Council of Ophthalmology (ICO). „Andere medizinische Fachgesellschaften werden unsere Premiere genau verfolgen und haben schon angekündigt, dass sie das nachmachen wollen.“
Zu den Highlights des Weltkongresses gehört der erste weltweite Report der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zum Sehvermögen. „Jeder Mensch hat ein Recht darauf, dass der Erhalt des Sehvermögens Teil der medizinischen Grundversorgung ist – das ist das Ziel der Weltgesundheitsorganisation“, erklärt Prof. Wiedemann. „Gerade in armen Ländern kann sich das Gesundheitssystem oft nur den lebensbedrohenden Krankheiten widmen. Statistisch gesehen ist ein Augenarzt in Afrika für eine Million Menschen zuständig, in Deutschland sind es rund 13 000. Bezahlbare Operationen beispielsweise bei Grauem Star – damit wäre Millionen Menschen geholfen.“
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Informationstechnik, Medizin
überregional
Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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