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Wissenschaft
Seit einigen Jahren wird die Kalorik als vielversprechende alternative Technologie für die Klima- und Kältetechnik diskutiert. Positive Forschungsergebnisse allein reichen für einen erfolgreichen Markteintritt jedoch nicht aus. Deshalb startet Fraunhofer IPM im Oktober die »InnoCool – Konsortialstudie Kalorik«. Gemeinsam mit Herstellern und Anwendern von Kühlsystemen möchten wir darin grundlegende Fragen klären und Marktpotenziale eruieren.
Vor dem Hintergrund des Klimawandels sieht sich die Klima- und Kältetechnik mit vielen Herausforderungen und Fragen konfrontiert: Wie können wir nachhaltige, umweltfreundliche Systeme entwickeln, die zudem eine höhere Effizienz aufweisen als gängige Systeme? Bisher dominieren kompressorbasierte Kühlsysteme den Markt – diese arbeiten jedoch mit Kältemitteln, die je nach Anwendung Nachteile mit sich bringen. Kalorische Kühlsysteme könnten eine vielversprechende Alternative sein: Hier wird der Kühleffekt über magneto-, elektro- oder elastokalorische Materialien herbeigeführt, die sich bei Einwirkung eines magnetischen, elektrischen oder mechanischen Feldes erwärmen und bei Entfernen des Feldes entsprechend wieder abkühlen. So lässt sich ein Kühlzyklus realisieren.
Erfahrungen austauschen, Wissen generieren, Standards definieren
Bei Fraunhofer IPM forschen wir seit mehreren Jahren an kalorischen Materialien und Systemen. Wir sind überzeugt vom großen disruptiven Potenzial der Technologie. Um frühzeitig die Weichen für den Markteintritt zu stellen, starten wir im Oktober in Kooperation mit dem Deutschen Kälte- und Klimatechnischen Verein DKV und der GSI Technology UG die »InnoCool – Konsortialstudie Kalorik«. Ziel der Studie ist es, Wissen und Erfahrung aus Forschung, Anwendung und Herstellung zu kombinieren: In Workshops und Diskussionsrunden wollen wir gemeinsam mit Anwendern und Herstellern von Kühlsystemen die Technik analysieren, Applikationen diskutieren und mögliche Märkte erkunden. Der Abschlussbericht ist für Ende 2021 vorgesehen und bleibt den Studienteilnehmern vorbehalten. Der Anmeldeschluss für Interessierte ist der 30. September 2020.
Dr. Olaf Schäfer-Welsen, Telefon +49 761 8857-173, olaf.schaefer-welsen@ipm.fraunhofer.de
http://www.ipm.fraunhofer.de/innocool Alle Informationen zur Konsortialstudie
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
Chemie, Energie, Umwelt / Ökologie, Werkstoffwissenschaften
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Kooperationen
Deutsch
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