idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Die "neue Normalität" ist mehrheitlich im Mittelstand angekommen. Dies ist das Ergebnis einer Befragung von Vertreterinnen und Vertretern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Wirtschaftspolitik für die Sonderauswertung "Herausforderungen des deutschen Mittelstands in der Corona-Pandemie". Die Expertengruppen waren mehrfach während der akuten Krisenphase um ihre Einschätzung gebeten worden.
Die mittelständischen Unternehmen haben sich weitestgehend auf die "neue Normalität" als Folge der Corona-Krise eingestellt. Entsprechend stehen laut einer Sonderauswertung zum "Zukunftspanel Mittelstand" nun die Herausforderungen "Stärkung der Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit", "Digitalisierung" und "Den Fachkräftebedarf decken" wieder vorrangig im Fokus der Geschäftsführungen. Für die Sonderauswertung waren im Zeitraum von März bis Juni Vertreter und Vertreterinnen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Wirtschaftspolitik online befragt worden.
"Gleichwohl gibt es natürlich Branchenunterschiede", erläutert Projektleiterin Dr. Annette Icks die Umfrageergebnisse. "Im industriellen Sektor und im Dienstleistungsbereich ist die Arbeit unter entsprechenden Hygienekonzepten und Abstandregelungen weitestgehend zur Routine geworden. Das Hotel- und Gastgewerbe sowie die Kreativ- und Unterhaltungsbranche sind hingegen noch weit von der sogenannten neuen Normalität entfernt."
Oberste Sofortmaßnahme in der Krise: Liquiditätssicherung
Während der akuten Coronapandemie-Krise hatte die Liquiditätssicherung aus Sicht aller befragten Expertengruppen die größte Bedeutung für den Mittelstand. Dabei sahen sich die Vertreter und Vertreterinnen der Wirtschaftspolitik durchaus in der Verantwortung, die mittelständischen Unternehmen bei der Krisenbewältigung zu unterstützen: Themen wie "Entwicklung einer Exit-Strategie", "Stabilisierung der Wertschöpfungsketten" und "Erhaltung des Beschäftigungsniveaus" finden sich bei ihnen – im Gegensatz zu den anderen Expertengruppen – unter den TOP-Ten der Herausforderungen. Die Experten und Expertinnen der Wirtschaft sahen zu diesem Zeitpunkt insbesondere die Wirtschaftspolitik in der Pflicht, Planungssicherheit für mittelständische Unternehmen zu schaffen sowie weitere Lockdowns zu vermeiden.
Nach Ansicht der Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen müssen die Unternehmen insgesamt lernen, mit exogenen Schocks wie der Corona-Pandemie umzugehen. "Interessanterweise scheinen sie den Einsatz von digitalen Strategien nicht explizit zum Krisenmanagement zu zählen. Dies deutet darauf hin, dass sie die Unternehmen bereits gut im Hinblick auf die neuen Technologien aufgestellt sehen und die Beschäftigten scheinbar problemlos digital arbeiten können", resümiert Dr. Annette Icks.
Das Chartbook "Herausforderungen des deutschen Mittelstands in der Corona-Pandemie" ist auf der Homepage des Instituts für Mittelstandsforschung (www.ifm-bonn.org) abrufbar. Die ausführliche Studie "Zukunftspanel Mittelstand" mit allen relevanten praxis- und wirtschaftspolitischen Themen folgt in den kommenden Wochen.
https://www.ifm-bonn.org/fileadmin/data/redaktion/ueber_uns/chartbooks/Chartbook...
Zukunftspanel Mittelstand: Herausforderungen im Zeitverlauf (Sonderauswertung Corona)
Copyright: IfM Bonn
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Lehrer/Schüler, Studierende, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler, jedermann
Gesellschaft, Wirtschaft
überregional
Forschungsergebnisse
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).