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08.07.2020 13:04

Kernphysik-Graduiertenkolleg der TU Darmstadt und der Uni Mainz wird weiter gefördert

Silke Paradowski Stabsstelle Kommunikation und Medien
Technische Universität Darmstadt

    Darmstadt, 8. Juli 2020. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) verlängert die Förderung des Graduiertenkollegs zu energieeffizienten Teilchenbeschleunigern in der Kernphysik an der TU Darmstadt. Kooperationspartnerin des Forschungsprojekts ist die Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Das Kolleg wird bis zum Ende seiner maximalen Laufzeit bis März 2025 mit mehr als vier Millionen Euro ausgestattet.

    In der ersten Förderphase des Graduiertenkollegs „Accelerator Science and Technology for Energy Recovery Linacs“ wurde der Darmstädter Elektronenlinearbeschleuniger „S-DALINAC“ erfolgreich zum ersten Teilchenbeschleuniger in Deutschland umgebaut, der es ermöglicht, die zur Beschleunigung des Teilchenstrahls notwendige Energie weitgehend zurückzugewinnen. Dazu wird der Strahl in den supraleitenden, elektromagnetischen Beschleunigungsresonatoren nach seiner wissenschaftlichen Nutzung wieder auf niedrige Injektionsenergien abgebremst. So stellt er die zuvor in ihm gespeicherte Energie zur Beschleunigung weiterer Teilchen zur Verfügung. An der Universität Mainz ist im Rahmen des Exzellenzclusters „PRISMA+“ ein nach diesem Prinzip arbeitender Hochstrom-Beschleuniger mit dem Akronym „MESA“ im Bau.
    „Dank der weiteren Unterstützung durch die DFG können wir nun dieses Prinzip der Energierückgewinnung weltweit erstmals für Anlagen mit mehreren Beschleunigungsvorgängen erforschen“, sagt der Sprecher des Graduiertenkollegs, Professor Dr. Norbert Pietralla. „Die zu erforschende Technologie hat das Potenzial, die Leistungsfähigkeit zukünftiger Teilchenbeschleuniger-Großanlagen, wie etwa einen zukünftigen LHeC-Beschleuniger am CERN, um einen Faktor 10 effizienter zu machen, d.h. Experimente, die ansonsten einhundert Jahre lang laufen müssten, könnten in einer realistisch durchführbaren Messzeit von zehn Jahren abgeschlossen werden.“
    Das Kolleg bringt Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler aus Bereichen der Beschleunigerphysik und der Elektrotechnik und den Materialwissenschaften zusammen, um in miteinander verzahnten Promotionsprojekten zur Physik und Technik von Teilchenbeschleunigern zu forschen. Deshalb sind auch vier Professoren aus den Fachbereichen Elektrotechnik und Informationstechnik sowie Material- und Geowissenschaften der TU Darmstadt eingebunden.

    Kontakt:

    Sprecher des Graduiertenkollegs:
    Prof. Dr. Norbert Pietralla (TU Darmstadt, Institut für Kernphysik)
    Tel.: 06151/16-23540
    E-Mail: pietralla@ikp.tu-darmstadt.de

    Ko-Sprecher:
    Prof. Dr. Kurt Aulenbacher (JGU Mainz, Institut für Kernphysik)
    E-Mail: aulenbac@kph.uni-mainz.de

    Über die TU Darmstadt
    Die TU Darmstadt zählt zu den führenden Technischen Universitäten in Deutschland. Sie verbindet vielfältige Wissenschaftskulturen zu einem charakteristischen Profil. Ingenieur- und Naturwissenschaften bilden den Schwerpunkt und kooperieren eng mit prägnanten Geistes- und Sozialwissenschaften. Weltweit stehen wir für herausragende Forschung in unseren hoch relevanten und fokussierten Profilbereichen: Cybersecurity, Internet und Digitalisierung, Kernphysik, Energiesysteme, Strömungsdynamik und Wärme- und Stofftransport, Neue Materialien für Produktinnovationen. Wir entwickeln unser Portfolio in Forschung und Lehre, Innovation und Transfer dynamisch, um der Gesellschaft kontinuierlich wichtige Zukunftschancen zu eröffnen. Daran arbeiten unsere 308 Professorinnen und Professoren, 4.500 wissenschaftlichen und administrativ-technischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie 25.200 Studierenden. Mit der Goethe-Universität Frankfurt und der Johannes Gutenberg-Universität Mainz bildet die TU Darmstadt die strategische Allianz der Rhein-Main-Universitäten.

    www.tu-darmstadt.de

    MI-Nr. 41/2020, feu


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Elektrotechnik, Informationstechnik, Physik / Astronomie, Werkstoffwissenschaften
    überregional
    Forschungsprojekte, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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