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Wissenschaft
Prof. Dr. Carl Ramsauer (1879-1955), der bedeutendste Physiker, den Oldenburg hervorgebracht hat, steht am Sonnabend, 7. Februar 2004 (10.00-16.30 Uhr) im Mittelpunkt eines ganztägigen Symposiums im Landesmuseum für Natur und Mensch. Anlass ist der 125-jährige Geburtstag des Wissenschaftlers. Raumsauer war u.a. Entdecker eines mikrophysikalischen Effekts, der als "Ramsauer-Effekt" in die Geschichte der modernen Physik einging. Veranstalter des Symposiums sind neben dem Landesmuseum die Universität Oldenburg (Arbeitsgruppe Didaktik und Geschichte der Physik) und die Oldenburgische Landschaft.
Ramsauer, der einer bekannten Oldenburger Pfarrer- und Pädagogenfamilie entstammte, studierte nach seinem Schulbesuch am Alten Gymnasium Mathematik und Physik in München, Tübingen und Kiel. Nach Promotion und Habilitation wurde er 1921 Professor an der Technischen Hochschule Danzig. Von 1928 bis 1945 leitete er das Forschungslabor der Allgemeinen Elektricitäts Gesellschaft (AEG) in Berlin. 1941 wählte die Deutsche Physikalische Gesellschaft Ramsauer, der nicht zu den Parteigängern der Nationalsozialisten gehörte, zu ihrem Vorsitzenden. Nach dem Krieg wurde Ramsauer Professor an der Technischen Universität Berlin. Die letzten Jahre seines Lebens waren ausgefüllt mit seinen Bemühungen um die Verbesserung der Physikausbildung von zukünftigen Wissenschaftlern und Lehrern, wobei er der Geschichte der Physik einen besonderen Wert zumaß.
In dem Symposium soll versucht werden, den vielen Facetten der Persönlichkeit Ramsauers durch Fachvorträge aus Physik und Wissenschaftsgeschichte gerecht zu werden. Die Teilnahme ist kostenlos und ohne Anmeldung möglich (Landesmuseum für Natur und Mensch, Damm 38-44, 26135 Oldenburg). Finanzielle Unterstützung kommt von der Oldenburgischen Landesbank (OLB) und der Universitätsgesellschaft.
Das Programm
10.00 Uhr Begrüßung: Prof. Dr. Mamoun Fansa
(Landesmuseum für Natur und Mensch)
10.30 Uhr Prof. Ulrich Ramsauer (Universität Hamburg):
Carl Ramsauer als Mitglied der Familie Ramsauer
11.00 Uhr Privatdozent Dr. Dieter Hoffmann (Max Planck Institut für Wissenschaftsgeschichte, Berlin):
Der Vorsitzende. Die Deutsche Physikalische Gesellschaft im Dritten Reich
12.00 Uhr Mittagspause (mit Essen im Museum)
anschließend: Dr. Falk Rieß (Universität Oldenburg):
Rundgang durch ein Buch: "Grundversuche der Physik in historischer Darstellung"
13.30 Uhr Prof. Dr. Martin Holthaus (Universität Oldenburg): Der Forscher I. Der Ramsauer-Effekt - Experiment und Deutung
14.00 Uhr Prof. Dr. Burghard Weiss (Universität Lübeck):
Der Forscher II. Rüstungsforschung am Forschungsinstitut der AEG bis 1945
14.45 Uhr Kaffee
15.00 Uhr Dr. Falk Müller (Universität Halle):
Der Forscher III. Carl Ramsauer und die Entwicklung der Elektronenmikroskopie
15.45 Uhr Dr. Falk Rieß (Universität Oldenburg):
Der Physiker und Pädagoge. Was wir heute von Carl Ramsauer lernen können
Kontakt: Prof. Dr. Falk Rieß, Tel.: 0441/798-3540, E-Mail: falk.riess@uni-oldenburg.de
Prof. Dr. Carl Raumsauer (1879 - 1955)
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Gesellschaft, Mathematik, Pädagogik / Bildung, Physik / Astronomie
regional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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