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Wissenschaft
Hochschulen in Deutschland nehmen sich des Themas Bedrohungsmanagement zunehmend an und verorten dieses in der Organisation. Hierbei existieren Grundregeln, die eingehalten werden sollten, um ein erfolgreiches sowie professionelles System zu etablieren. Das Forum will die Stellung des Bedrohungsmanagements in Hochschulen verdeutlichen und bereits gemachte Erfahrungen in Hochschulen gemeinsam diskutieren.
Bedrohliche Situationen sind für alle Organisationen – auch Hochschulen – Teil der Realität. Sie sind nicht erwünscht, treten aber in unterschiedlichen Eskalationsstufen auf. Wer dies akzeptiert, kann vorbereitet sein. Prävention, Intervention und Nachsorge sind Elemente einer professionellen Befassung mit der Thematik. Tatsächlich ist es so, dass problematisches und bedrohliches Verhalten regelmäßig auftritt. Und das ist auch normal, wenn viele Menschen, darunter junge Studierende, in einer Hochschule zusammentreffen. Ohne ein systematisches Bedrohungsmanagement mit qualifizierten AnsprechpartnerInnen bleiben diese Fälle zumeist unerkannt, und die betroffenen Personen leiden und wechseln manchmal die Hochschule. In der Regel passieren diese Bedrohungen nicht aus heiterem Himmel, sondern es waren Warnsignale im Vorfeld zu beobachten. Hier setzt das Bedrohungsmanagement an. Das Ziel ist es, dieses Verhalten und damit verbundene kritische Situationen zu erkennen sowie Möglichkeiten zu diskutieren und zu erarbeiten, um diesen Bedrohungen durch Interventionen entgegenzusteuern. In einem institutionalisierten Bedrohungsmanagement können diese Situationen erkannt, eingeschätzt und durch ein Fallmanagement entschärft werden. Das Bedrohungsmanagement ist als eine präventive Maßnahme vor der Krise anzusehen und somit von einem Notfall- und Krisenmanagement abzugrenzen.
Das Forum will die Stellung des Bedrohungsmanagements in Hochschulen verdeutlichen und bereits gemachte Erfahrungen in Hochschulen gemeinsam diskutieren. Bedrohungsmanagement ist Teamarbeit, und spezifische Sachkompetenz wird in diesem Team gebündelt. Wichtig ist die Vernetzung zwischen den Akteuren. Genauso wichtig ist der Informationsfluss in der Hochschule.
Es wird die Möglichkeit geben, konkrete Fallarbeiten gemeinsam zu diskutieren. Anhand dieser Fallarbeiten werden die einzelnen Prozessschritte gemeinsam erarbeitet. Dabei werden spezifische Instrumente vorgestellt und an der Dynamik von Fällen erprobt.
Ziel der Veranstaltung ist es, den Teilnehmenden anhand von praktischen Erfahrungen aus Hochschulen und wissenschaftlichen Einrichtungen die Etablierung sowie auch die Weiterentwicklung eines Bedrohungsmanagements aufzuzeigen. Dadurch können Anstöße für eigene Handlungsmöglichkeiten mit auf den Weg gegeben werden. Dabei wird das handlungsorientierte Arbeiten geübt und durch die Dynamik von Fällen verdeutlicht. Das Lernen aus konkreten Fallarbeiten steht dabei im Mittelpunkt.
Die Veranstaltung wird in Zusammenarbeit mit dem Institut Psychologie und Bedrohungsmanagement (I:P:Bm) organisiert und wird den Teilnehmenden ausreichend Raum zur individuellen Vernetzung und zur Diskussion der eigenen sehr spezifischen Fragestellungen geben.
Das Forum Bedrohungsmanagement ist somit eine Plattform für fachlichen sowie methodischen Input und den gemeinsamen Erfahrungsaustausch zwischen den Akteuren aus den Hochschulen. Der praktische Erfahrungsaustausch untereinander und das Lernen voneinander sind dabei zentrale Anliegen.
Urte Ketelhön, ketelhoen@his-he.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
fachunabhängig
überregional
Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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