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Im Zeitraum von zweieinhalb Jahren ab Beginn des ersten Arbeitsverhältnisses waren 58 Prozent der zuvor Langzeitarbeitslosen mehr als zwei Jahre und damit mindestens 80 Prozent dieser Zeitspanne beschäftigt. Das geht aus einer am Dienstag veröffentlichten Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hervor.
Betrachtet man dagegen nur das erste Arbeitsverhältnis nach der Langzeitarbeitslosigkeit, zeigt sich: Arbeitsverhältnisse, die nach mindestens einjähriger Arbeitslosigkeit neu aufgenommen wurden, dauerten in knapp einem Drittel der Fälle mehr als zwei Jahre. In einem Sechstel der Fälle betrug die Dauer zwischen einem und zwei Jahren und in rund der Hälfte der Fälle weniger als ein Jahr.
„Die neu aufgenommenen Arbeitsverhältnisse erweisen sich insbesondere dann als stabiler, wenn die Befragten mit der Tätigkeit zufrieden sind oder sie vor dem Übergang in das neue Arbeitsverhältnis bereits eine stabilere Erwerbshistorie aufweisen“, betont IAB-Forscher Matthias Umkehrer.
Ein beruflicher Abschluss, das Vorhandensein einer Partnerin oder eines Partners und die Größe des einstellenden Betriebes gingen ebenfalls mit höherer Stabilität einher, erklärt Umkehrer.
Arbeitsverhältnisse von Langzeitarbeitslosen in Vollzeit und in Minijobs sind im Schnitt weniger stabil als sozialversicherungspflichtige Teilzeitarbeit. Warum das so ist, kann die Studie anhand der vorliegenden Daten nicht abschließend klären. Denkbar sei unter anderem, dass ein Wiedereinstieg in Vollzeit manche vormals Langzeitarbeitslose tendenziell überfordere, so Umkehrer.
Etwa jeder dritte Arbeitslose ist langzeitarbeitslos, also bereits länger als ein Jahr arbeitslos. Die Wahrscheinlichkeit, eine neue Beschäftigung aus der Arbeitslosigkeit heraus aufzunehmen, sinkt deutlich, je länger die Arbeitslosigkeit anhält. Während für Kurzzeitarbeitslose, also Personen, die noch kein volles Jahr arbeitslos sind, im Juni 2017 die Wahrscheinlichkeit einer Beschäftigungsaufnahme im Folgemonat rund neun Prozent betrug, lag sie bei Langzeitarbeitslosen bei 2,7 Prozent.
Die IAB-Studie ist online abrufbar unter http://doku.iab.de/kurzber/2020/kb1520.pdf. Sie beruht auf den Daten von rund 5.500 Langzeitarbeitslosen, die zum einen interviewt wurden, zum anderen dabei auch zustimmten, dass ihre Beschäftigungs- und Arbeitslosigkeitsdaten für die Jahre 2007 bis 2017 mit ihren Befragungsdaten verknüpft werden durften.
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