idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
22.07.2020 15:57

Journalismus für die demokratische Gesellschaft: Wie innovative Medien neue Qualität erzeugen

Dipl.-Journ. Constantin Schulte Strathaus Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt

    Welcher Journalismus hat Zukunft und Relevanz? Wie beeinflussen Innovationen im Journalismus die Qualität von Berichterstattung und damit die Öffentlichkeit in der demokratischen Gesellschaft? Diesen zentralen Fragen geht unter Leitung von Prof. Dr. Klaus Meier (Lehrstuhl für Journalistik I an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt) ein neues Forschungsprojekt nach, das ab Herbst 2020 drei Jahre lang in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Spanien die Journalismusentwicklung untersucht.

    Träger dieser Forschungsarbeit sind neben der KU die Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften in der Schweiz und das CMC-Institut an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Alpen-Adria-Universität sowie die Forschungsgesellschaft Medienhaus Wien in Österreich. Gefördert wird das Projekt durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), den österreichischen Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (FWF) und den Schweizerischen Nationalfond (SNF). Insgesamt hat das Vorhaben unter dem Titel „Innovationen im Journalismus in demokratischen Gesellschaften: Index, Einfluss und Voraussetzungen im internationalen Vergleich“ ein Volumen von ca. 1,3 Mio. Euro. Gut die Hälfte davon kommt von der DFG und finanziert die Forschung von Klaus Meier und seinem Team.

    Die Projektleiter Klaus Meier, Andy Kaltenbrunner und Matthias Karmasin (Österreich) sowie Vinzenz Wyss (Schweiz) beschreiben: „Wir erleben zerrissene Öffentlichkeiten, zersplitterte Demokratien und sogenannte postfaktische Politikdiskussionen. Das sind große Herausforderungen. Mit praxisnaher Grundlagenforschung wollen wir analysieren, wie Innovationen den professionellen Qualitätsjournalismus voranbringen können.“ Zu solchen Innovationen zählen die Forschenden zum Beispiel investigative Rechercheteams, journalistische Startups auf Basis von Spenden oder Mitgliedsbeiträgen, Datenjournalismus oder die Nutzung von Plattformen wie Facebook, Instagram oder Youtube – mit allen Chancen und Risiken.

    Forschungsprojekte zu Medieninnovationen konzentrieren sich bislang auf die vielfältigen ökonomischen und technologischen Einflüsse auf den Journalismus und beobachten, wie traditionelle und neue Medienorganisationen wirtschaftlich überlebensfähig sind. Wenig erforscht blieb die Frage nach den Auswirkungen auf die journalistische Qualität. Das Projekt will sich dieser Forschungsdefizite annehmen.

    Die Arbeit beruht dabei auf theoretischen Ansätzen und empirischen Erkenntnissen der ökonomischen und sozialen Innovationstheorie und auf einer normativen Theorie des Journalismus. Geplant sind viele Dutzend Case-Studies und Expertenrunden im deutschsprachigen Raum, aber auch Vergleiche mit anderen europäischen Ländern.

    Unterstützt wird das D-A-CH-Konsortium im Rahmen einer DFG-Mercator-Fellowship vom spanischen Journalismusforscher Jose García Avilés und seinem Team der Universidad Miguel Hernández in Elche (in der Region Valencia). Die dortigen Forscherinnen und Forscher gehören weltweit zu den Ersten, die ein wissenschaftlich fundiertes Innovationsranking erstellt haben. Jose García Avilés und sein Team werden über die Förderung der DFG direkt an die KU angebunden.

    Insgesamt werden ab Herbst 2020 mehr als ein Dutzend Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in diesem Projekt tätig sein. Die Forschungserkenntnisse sollen international Orientierungshilfe und Ratschläge sowohl für Medienpolitik als auch für die Organisation von Medien und Redaktionen anbieten, um Innovationen zu befördern, die die Qualität des Journalismus und seine Rolle in der Gesellschaft stärken.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Prof. Dr. Klaus Meier (Lehrstuhl für Journalistik I; klaus.meier@ku.de)


    Bilder

    Prof. Dr. Klaus Meier, Lehrstuhl für Journalistik I an der KU, leitet mit seinem Team ein internationales Projekt zu Innovationen im professionellen Qualitätsjournalismus.
    Prof. Dr. Klaus Meier, Lehrstuhl für Journalistik I an der KU, leitet mit seinem Team ein internatio ...

    Klenk/upd


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Gesellschaft, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Politik
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).