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Wissenschaft
Seit Anfang Juli gibt es ein neues Talent am Max-Planck-Institut für Kohlenforschung: Nachwuchsgruppenleiterin Dr. Constanze Neumann siedelte aus den Vereinigten Staaten nach Mülheim an der Ruhr über, um ihre neue Forschungsgruppe „Katalyse mit Metallorganischen Gerüsten und Nanopartikeln" aufzubauen. Die 32-Jährige hat zuvor als promovierte wissenschaftliche Mitarbeiterin am Massachusetts Institute of Technology, Cambridge, USA gearbeitet und sich im Auswahlverfahren des „Lise-Meitner Exzellenz Programm“ der Max-Planck-Gesellschaft durchgesetzt. Damit erhielt sie die Möglichkeit, eine unabhängige Forschungsgruppe an einem Max-Planck-Institut ihrer Wahl einzurichten.
Mit dem Lise-Meitner-Exzellenz-Programm bietet die Max Planck-Gesellschaft jährlich etwa zehn außergewöhnlich qualifizierten Wissenschaftlerinnen die Möglichkeit, eine unabhängige Forschungsgruppe an einem Institut ihrer Wahl einzurichten und sich eine Forschungskarriere aufzubauen. Dr. Constanze Neumann hat sich im Auswahlverfahren durchgesetzt und ist seit Anfang Juli am Max-Planck-Institut für Kohlenforschung. Die 32-jährige kommt vom Massachusetts Institute of Technology in Cambridge, USA, wo sie zuletzt als promovierte wissenschaftliche Mitarbeiterin arbeitete. Nun wird sie sich in Mülheim der Forschung an der Katalyse mit Metallorganischen Gerüsten und Nanopartikeln widmen.
„Corona hat die Übersiedelung nach Deutschland herausfordernd gemacht!“, erzählt die Forscherin lachend. Ihr Flug nach Deutschland sei mehrfach verschoben worden und die Einreise habe am Ende nur deshalb gut funktioniert, weil sie Deutsche Staatsbürgerin sei und Massachusetts eine Region mit niedrigen Fallzahlen gewesen sei. Auch der weitere Aufbau der Gruppe mit Studenten und Postdoktoranden, die sich aus der ganzen Welt bewerben, gestaltet sich aufwändig.
Connie Neumann hat die Gremien mit ihren wissenschaftlichen Fähigkeiten und ihrer Zielstrebigkeit überzeugt: „Mit meiner eigenen Forschungsgruppe am MPI kann ich einen Schritt in meiner Karriere verwirklichen, auf den ich lange hingearbeitet habe. Ich kann es nicht erwarten, mit meinem Team an neuen Reaktionen und der Optimierung von Katalysatoren zu arbeiten“, schwärmt sie. Constanze Neumann interessiert das Verhalten von Katalysatoren, bei denen zwei oder mehr Metalle kooperativ agieren und die Nutzung von porösen Verbindungen, um reaktive Zentren präzise im 3-dimensionalen Raum zu platzieren. Für ihre jetzt geplante Forschung wird sie sich auf auf chemische Reaktionen fokussieren, die in industriellen Anwendungen genutzt werden. Schon aus dem Homeoffice in den Vereinigten Staaten heraus kümmerte sie sich darum, für ihre Forschung das notwendige Umfeld einzurichten. „Das MPI bietet ein hervorragende Infrastruktur und ich freue mich besonders darauf, dass wir mit einem Spezialgerät zur Atomlagenabscheidung in der Lage sein werden, präzise Atomstrukturen Schicht für Schicht zu rekonstruieren und Oberflächenreaktionen zu beobachten.“
Für die Entdeckung der Stadt Mülheim hat Connie Neumann noch nicht viel Zeit gehabt. „Es ist viel vorzubereiten und ich möchte meinen zukünftigen Mitarbeitenden ein gute Abteilung bieten, wenn sie zu mir kommen.“ Den Samstag nutzt die Naturliebhaberin, um das grüne Umfeld zu genießen und die Stadt kennen zu lernen. Sie bedauert, dass in der aktuellen Zeit viele Menschen Fake News verbreiten und diesen Glauben geschenkt wird: „Wenn man als Wissenschaftlerin hart daran arbeitet, Grundlagen zu erforschen und Zusammenhänge aufzudecken, ist es einfach traurig zu sehen, wie manche Menschen falschen Internetberichten vertrauen und die Wissenschaft verleugnen“, meint sie.
Über Constanze Neumann
Constanze Neumann wurde 1988 in Deutschland geboren und wuchs in Österreich auf. Sie studierte Chemie an der Universität Oxford und erlangte dort 2010 ihren Master. Anschließend promovierte sie an der Harvard University in Cambridge, USA, bei Professor Tobias Ritter. 2017 ging sie als promovierte wissenschaftliche Mitarbeiterin an das Massachusetts Institute of Technology, Cambridge zu Professor Mircea Dinca und forschte dort nachhaltigen Herstellungsmethoden von Alkoholen. Die jetzige Auswahl von Constanze Neumann im Rahmen des Lise-Meitner Programmes eröffnet der Forschungsgruppenleiterin eine langfristige Karriere bei der Max-Planck-Gesellschaft. Ihre Gruppe am MPI für Kohlenforschung wird sie fünf Jahre lang betreuen und hat dann im Rahmen des sogenannten Tenure-Track-Verfahrens die Option, sich eine Dauerhafte W2-Stelle zu sichern.
Dr. Constanze Neumann, 0208-306-1
Dr. Constanze Neumann
Isabel Schiffhorst
Mpi für Kohlenforschung
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler
Chemie
überregional
Forschungsprojekte, Personalia
Deutsch
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