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Wissenschaft
Wenn Menschen und Roboter zusammenarbeiten, ist es entscheidend, die Faktoren für eine erfolgreiche Zusammenarbeit systematisch beschreiben zu können. Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) und die HFC Human Factors Consult haben die Kontext-Person-Roboter-Heuristik „KOPROH“ entwickelt. Die Methode lässt sich einfach und vielseitig anwenden. Anhand von 16 Skalen hilft „KOPROH“ dabei, Klarheit über die Eigenschaften von Szenarien der Mensch-Roboter-Interaktion (MRI) zu bekommen. Darüber hinaus lassen sich mit der Methode mehrere MRI-Szenarien schnell und einfach vergleichen.
Die BAuA stellt diese Methode im jetzt veröffentlichten baua: Fokus „MRI-Szenarien einfach klassifizieren mit der Kontext-Person-Roboter-Heuristik ‚KOPROH‘“ vor.
Der Einsatz von Robotern muss für Menschen sicher, gesund und menschengerecht erfolgen. Die KOPROH-Methode ist eine methodische Ergänzung, um MRI-Szenarien zu planen, qualitativ zu bewerten und unter Gültigkeit der bestehenden Systematiken miteinander zu vergleichen. KOPROH folgt der Annahme, dass ein MRI-Szenario ein Zusammenspiel einer oder mehrerer Personen mit einem Roboter innerhalb eines losen definierten Kontextes ist. Um diese drei Komponenten zu bestimmen, liefert und erläutert die KOPROH-Methode neun Merkmalsgruppen mit insgesamt 16 kontinuierlichen Skalen.
Die KOPROH-Methode kann mithilfe einer Druckvorlage im Anhang des baua: Fokus komfortabel und einfach genutzt werden. Diese Vorlage lädt zu einer grafisch-visuellen Nutzung ein, lässt aber auch Raum für Notizen. Auf den Skalen der Merkmale können einzelne Werte oder Wertebereiche eingezeichnet werden.
In einem weiteren Kapitel erläutert der baua: Fokus darüber hinaus die Rahmenbedingungen, die es zu beachten gilt, wenn Roboter in Arbeitsumgebungen zum Einsatz kommen. In diesem Zusammenhang muss neben der Roboterperspektive auch die Beschäftigtenperspektive mitbeachtet werden.
„MRI-Szenarien einfach klassifizieren mit der Kontext-Person-Roboter-Heuristik ‚KOPROH‘“; Paul Schweidler, Alina Tausch, Astrid Oehme, Thomas Jürgensohn; Dortmund; Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin 2020; 11 Seiten, DOI: 10.21934/baua:fokus20200711. Den baua: Fokus gibt es im PDF-Format im Internetangebot der BAuA unter http://www.baua.de/dok/8840734.
„KOPROH“ wurde im Rahmen des Begleitforschungsprojekts ARAIG (Autonome Roboter für Assistenzfunktionen: Interaktive Grundfertigkeiten) vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. (BMBF-Fördernummer 16 SV 7903)
Forschung für Arbeit und Gesundheit
Die BAuA ist eine Ressortforschungseinrichtung im Geschäftsbereich des BMAS. Sie betreibt Forschung, berät die Politik und fördert den Wissenstransfer im Themenfeld Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit. Zudem erfüllt die Einrichtung hoheitliche Aufgaben im Chemikalienrecht und bei der Produktsicherheit. An den Standorten Dortmund, Berlin und Dresden sowie in der Außenstelle Chemnitz arbeiten über 700 Beschäftigte.
http://www.baua.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
Informationstechnik, Maschinenbau, Psychologie
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsergebnisse
Deutsch
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