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Wissenschaft
Vermarktung von Studienmaterial zur Durchführung von Angeboten für die wissenschaftliche Aus- und Weiterbildung geplant
Die Idee hat Zukunft, darin ist sich die Fachhochschule Südwestfalen einig: Mit der soeben erfolgten Gründung der "Wissenschaftlichen Genossenschaft Südwestfalen eG", betreten Mitglieder der Hochschule richtungsweisend Neuland auf dem Gebiet der privatwirtschaftlich organisierten wissenschaftlichen Aus- und Weiterbildung. Denn Ziel der Genossenschaft ist die Vermarktung von Dienstleistungen im Bereich Lehre und Forschung. In einem ersten Projekt sollen zunächst Studienmaterialen zur Durchführung von akademischen Studienangeboten gemeinsam mit der Hochschule vermarktet werden.
Zum Hintergrund: Die Fachhochschule Südwestfalen bietet seit 10 Jahren erfolgreich Studiengänge für Auszubildende und Berufstätige an, die es diesem Personenkreis ermöglichen, parallel zu ihrer beruflichen Tätigkeit, ein Hochschulstudium zu absolvieren. Studiert wird anhand von Studienmaterialien zu Hause und im Rahmen von Präsenzveranstaltungen in der Hochschule an Samstagen. Die Fachhochschule Südwestfalen möchte dieses Studienangebot zukünftig verstärkt Interessenten an Nicht-Hochschulstandorten zur Verfügung stellen. Das Studium soll dabei nicht in der bislang üblichen öffentlich-rechtlichen Form angeboten werden. Vorgesehen ist vielmehr, gemeinsam mit externen Partnern, Studiengänge privatrechtlich gegen ein marktübliches Entgelt anzubieten. Seit der Novellierung des nordrhein-westfälischen Hochschulgesetzes im Jahr 2000 sind die staatlichen Hochschulen nicht mehr darauf beschränkt, ihr Studienangebot in öffentlich-rechtlicher Form und damit kostenfrei anzubieten. Voraussetzung ist allerdings, dass nicht die Hochschule selbst die Studieninhalte anbietet, sondern einer anderen Bildungsreinrichtung überlässt.
Die konkrete Planung sieht vor, zum Wintersemester 2004/2005 in Hamm einen ersten Studiengang Wirtschaft am Markt anzubieten. Zur Realisierung des Projektes wird am Standort Hamm die "Business School Hamm GmbH" gegründet. Mehrheitsgesellschafter wird die Wissenschaftliche Genossenschaft Südwestfalen eG mit einem 70prozentigen Anteil sein, die Stadt Hamm beteiligt sich ebenfalls mit einer Einlage. Die Business School Hamm tritt dann als Anbieter des Studiengangs Wirtschaft am Markt auf. Aus Sicht von FH-Rektor Prof. Dr. Teusner ist diese Organisationsform in Form einer public-private-partnership für das Projekt ideal. "Die Hochschule sorgt für die Einhaltung der akademischen Standards, nimmt die Prüfungen ab und verleiht den entsprechenden Hochschulgrad. Die Genossenschaft bietet die wissenschaftlichen Dienstleistungen an und die zu gründende Business School Hamm GmbH sorgt für die Bereitstellung der räumlichen und sächlichen Infrastruktur am Standort Hamm."
Die Gründung der Genossenschaft ermöglicht der Fachhochschule Südwestfalen somit Studienangebote auch in Bereichen bereit zu halten, in denen sie selbst aufgrund mangelnder Ressourcen den Bedarf nicht befriedigen kann. Vorrangige Zielgruppe für solche Studienangebote sind berufstätige Studieninteressierte, die am Markt zurzeit nur ein eingeschränktes, auf ihre besonderen Bedürfnisse ausgerichtetes, Angebot an akademischen Studiengängen vorfinden. Vorteile bietet dieses Aus- und Weiterbildungsmodell auch für die einzelnen Standorte, die auf diese Weise, obwohl selbst kein Hochschulstandort, dennoch eine akademische Hochschulausbildung vor Ort zur Verfügung stellen können.
Der Studiengang Wirtschaft wurde gewählt, da die Fachhochschule Südwestfalen bereits einen grundständigen Studiengang Wirtschaft sowie wirtschaftsbezogene Verbundstudiengänge anbietet. Ein entsprechender Lehrplan ist also vorhanden.
Die Akteure gehen von mindestens 30 Studierenden zum Wintersemester 2004 aus. Die Kosten werden bei rund 2600 Euro pro Studienjahr liegen.
Die "Wissenschaftliche Genossenschaft Südwestfalen eG" verzeichnet zurzeit 33 Mitglieder der Fachhochschule Südwestfalen. Zum Vorstand der Genossenschaft wurden Prof. Dr. Paul Gronau, Prof. Dr. Klaus Schuster sowie Prof. Dr. Michael Teusner gewählt. Vorsitzender des Aufsichtsrats ist FH-Kanzler Heinz-Joachim Henkemeier.
Breite Zustimmung zur Gründung der Genossenschaft: Rektor Prof. Dr. Michael Teusner (L.), Kanzler He ...
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Wirtschaft
regional
Studium und Lehre
Deutsch
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