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Frankfurt UAS entwickelt gemeinsam mit Hochschulangehörigen eine Nachhaltigkeitsstrategie/„Virtueller Nachhaltigkeits-Talk“ mit Dr. Christian Hey vom HMUKLV
Nachhaltiges Handeln spielt in unserer Gesellschaft eine zunehmend wichtige Rolle – der Klimawandel oder die Belastung der Umwelt betreffen uns gleichermaßen. Mit dem neuen Hochschulpakt 2021-2025, der Anfang 2020 geschlossen wurde, stellen sich die hessischen Hochschulen der Aufgabe, alle Hochschulangehörigen für eine nachhaltige Entwicklung zu sensibilisieren und sie dafür zu gewinnen, einen Beitrag zur Gestaltung einer zukunftsfähigen Gesellschaft zu leisten. Die Frankfurt University of Applied Sciences (Frankfurt UAS) hat sich verpflichtet, bis Ende 2022 eine individuelle Nachhaltigkeitsstrategie zu verabschieden. Nachhaltigkeit soll als Querschnittsaufgabe in allen Bereichen der Hochschule verankert, entsprechendes Know-how entwickelt sowie an die Wirtschaft und Gesellschaft vermittelt werden. Im Rahmen des 6. Hessischen Tages der Nachhaltigkeit am 10. September 2020 veranstaltete die Frankfurt UAS daher ihren ersten „Virtuellen Nachhaltigkeits-Talk“, bei dem alle Studierenden, Mitarbeitenden und Lehrenden sich über das Thema informieren und eigene Ideen für die Strategie einbringen konnten. Dabei diskutierten sie mit Dr. Christian Hey, Abteilungsleiter für Klimaschutz und biologische Vielfalt im Hessischen Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (HMUKLV), der für die Einrichtung von Reallaboren plädierte, um – insbesondere auch interdisziplinär – nachhaltige Lösungen für die Frankfurt UAS zu entwickeln. Die Videoaufzeichnung der Veranstaltung kann hier angesehen werden: www.frankfurt-university.de/nachhaltigkeit.
Ziel der Frankfurt UAS ist es, bis 2030 eine CO2-neutrale Hochschule zu werden und Professuren für Nachhaltigkeit in jedem Fachbereich zu implementieren, um die Forschung in diesem Bereich zu stärken, Interdisziplinarität zu fördern sowie den Austausch mit der Politik und der Gesellschaft voranzubringen. Ein sogenanntes „Green Office“ soll zudem unter Einbeziehung aller Hochschulangehörigen entstehen. Hier werden Ideen für die Frankfurt UAS entwickelt, mit denen Nachhaltigkeit in Lehre, Forschung, Transfer sowie in Betriebsabläufe integriert werden kann, um diese strukturell an der Hochschule zu verankern, bestehende Ansätze zu bündeln sowie mehr Durchschlagskraft für dieses Thema zu erzielen. Zudem wird die Frankfurt UAS die Bewilligung für die Ausgaben ihres Haushalts zukünftig besonders sensibilisiert auch nach dem Kriterium ‚Nachhaltigkeit‘ ausrichten.
„Wir möchten nicht nur den Hochschulpakt erfüllen, sondern Vorreiter und Vorbild bei dieser Entwicklung in Hessen, ja, in Deutschland werden. Dabei werden wir das Thema Nachhaltigkeit nicht nur proaktiv benennen, sondern auch nach außen zeigen, dass wir gemeinsam als Hochschule dafür einstehen. Ich bin stolz darauf, der Präsident einer Hochschule sein zu dürfen, deren Studierende, Lehrende und Mitarbeitende schon jetzt ein so großes Engagement zeigen und gesellschaftliche Verantwortung für eine solch bedeutende Aufgabe übernehmen wollen“, betont Prof. Dr. Frank E.P. Dievernich, Präsident der Frankfurt UAS. „Ich weiß, dass unsere Ziele ambitioniert sind, aber Klimawandel ist und bleibt, jenseits der Corona-Pandemie, DAS zentrale Thema, wenn es darum geht, eine lebenswerte Zukunft sichern zu wollen, und es liegt an uns, die Welt jeden Tag ein Stück besser zu machen.“
„Als interdisziplinäre Hochschule für angewandte Wissenschaften liefern wir seit Jahrzehnten Forschungsergebnisse, die unsere empfindliche Welt schützen können. In allen Studierenden versuchen unsere Lehrenden den Funken der Nachhaltigkeit zu entzünden, damit diese in ihren zukünftigen großen Aufgaben diesen Funken zu einem Feuer entfachen. Reicht das schon? Wir finden nicht! Deshalb haben wir alle Hochschulangehörigen eingeladen, gemeinsam neue Ideen zu entwickeln, die unser Denken und Handeln nachhaltiger gestalten“, so Prof. Dr. Martina Klärle, Vizepräsidentin für Forschung, Weiterbildung, Transfer der Frankfurt UAS. Auf ihre Initiative hin wurden mehrere Nachhaltigkeits-AGs gegründet, in denen sich Vertreterinnen und Vertreter aller Statusgruppen der Hochschule zusammengefunden haben. „Gelebte Nachhaltigkeit kann in alle Wirkungsbereiche der Frankfurt UAS integriert werden! Unter dem Slogan ‚Know-how entwickeln, Haltung prägen, Botschafter/-in werden‘ entwickeln wir gemeinsam eine Strategie entlang der thematischen Schwerpunkte Governance, Umwelt und Gesellschaft“, erklärt Klärle.
Zu den Arbeitsgemeinschaften:
Wie kann die Frankfurt UAS die Fortschritte ihrer nachhaltigen Ausrichtung transparent darstellen und den Anspruch der Wirtschaftlichkeit um den der Nachhaltigkeit ergänzen – oder gar ersetzen? Wie können IT und Digitalisierung in den Dienst der Nachhaltigkeit gestellt werden? Mit diesen Fragen befasst sich die AG Governance. Sie erarbeitet Ideen, wie bestehende Prozesse und Strukturen überdacht und zukunftsorientiert gestaltet werden können.
Die AG Umwelt erarbeitet das Konzept für ein Umweltbüro, eine Anlaufstelle für Umweltprojekte an der Frankfurt UAS. Sie setzt sich zum Ziel, einen grünen Campus zu schaffen, der Aspekte wie Mikroklima – das Klima im Umfeld der Frankfurt UAS –, Entschleunigung, Gesundheit, Mensa, „green social work“ sowie Freiflächen berücksichtigt.
Damit die Frankfurt UAS Nachhaltigkeit in die Gesellschaft transportieren kann, wurde zudem die AG Gesellschaft gegründet. Sie befasst sich mit der Frage, wie die Hochschule ein bewusstes Handeln nach außen kommunizieren will und authentisch vorleben kann. Zudem erarbeitet sie Methoden, um bestehende und zukünftige Kooperationen der Frankfurt UAS auf ihre Unternehmensphilosophie zu prüfen sowie bei der zentralen Beschaffung bzw. bei Ausschreibungen die Themen Nachhaltigkeit und Fairtrade berücksichtigt zu wissen.
Frankfurt University of Applied Sciences, Projektleitung Nachhaltigkeitsstrategie, Dr. Ulrike Reichhardt, Telefon: +49 69 1533-3617, E-Mail: ulrike.reichhardt@fb1.fra-uas.de
http://www.frankfurt-university.de/nachhaltigkeit
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, jedermann
Geowissenschaften, Gesellschaft, Umwelt / Ökologie
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer
Deutsch
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