idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
06.10.2020 10:57

Biokatalyse im digitalen Zeitalter: Greifswalder AG an Analyse von Forschungsdaten aus den Katalysewissenscha

Jan Meßerschmidt Presse- und Informationsstelle
Universität Greifswald

    Wie kann der vorhandene Forschungsdatenschatz genutzt werden, um Biokatalyse weiter zu optimieren? Dieser Frage stellt sich ein interdisziplinäres Forschungsteam im Konsortium NFDI for Catalysis-Related Sciences (NFDI4Cat). Das Team verfolgt das Ziel, vorhandene Daten aus der Biokatalyse zu analysieren. An dem Projekt ist die Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Uwe Bornscheuer des Instituts für Biochemie der Universität Greifswald mit einem Gesamtbudget von 400.000 EUR beteiligt.

    Es wird von der DECHEMA (Gesellschaft für Chemische Technik und Biotechnologie e. V.) koordiniert und von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) im Rahmen der Initiative zum Aufbau einer Nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) gefördert.

    Die Katalyse hat als interdisziplinäres wissenschaftliches Technologiefeld große strategische Bedeutung für die Wirtschaft und die Gesellschaft als Ganzes. Sie ist eine der wichtigsten Kerntechnologien, um parallel die drängenden Herausforderungen des Klimawandels, der Versorgung mit nachhaltiger Energie und mit nachhaltigen Materialien zu lösen. Konkrete Beispiele sind die Reduzierung oder vollständige Vermeidung von CO2-Emissionen, die Verwertung von Kunststoffabfällen und CO2 in der chemischen Produktion, die nachhaltige Wasserstofferzeugung, die Brennstoffzellentechnologie oder die nachhaltige Ernährung von mehr als sieben Milliarden Menschen auf der Erde. Sie alle erfordern bahnbrechende Fortschritte in der Katalysewissenschaft und -technik.

    „Das Konsortium NFDI4Cat besteht aus Expert*innen aus den Bereichen der Photo-, Bio- und Elektrokatalyse und wird ergänzt durch Expert*innen aus den Ingenieur-, Daten- und Mathematikwissenschaften. Sie alle arbeiten zusammen daran, umfangreiche Daten aus Biokatalyse-Experimenten gezielt zu analysieren. Diese Analysen bilden den Grundstein für eine Digitalisierung der Katalyse. Mit Hilfe der Datenbanken und Analysetools können wir aus bisherigen Forschungsdaten sinnvolle Hinweise erlangen, um Biokatalysatoren weiter zu verbessern“, hält Prof. Uwe Bornscheuer fest. „Wir erwarten auch, dass wir dadurch zukünftige Fragestellungen digital angehen und lösen können, um in der Biokatalyse den Sprung in das digitale Zeitalter zu meistern“, ergänzt Dr. Mark Dörr, Wissenschaftler in der Arbeitsgruppe und Experte für dieses Themengebiet.

    In der ersten Ausschreibungsrunde für die neue Nationale Forschungsdateninfrastruktur hatten sich insgesamt 22 Konsortien aus verschiedenen wissenschaftlichen Bereichen in einem kompetitiven Verfahren um die Förderung beworben. Neun dieser Konsortien werden nun durch die DFG für zunächst fünf Jahre gefördert.

    Weitere Informationen
    Informationen der DFG zur Nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) https://www.dfg.de/foerderung/programme/nfdi/
    Informationen der Deutschen Gesellschaft für Katalyse (GeCats) zur NFDI http://gecats.org/NFDI4Cat.html
    Pressemitteilung der Gesellschaft für Chemische Technik und Biotechnologie (DECHEMA) https://dechema.de/29_2020_d.html
    Arbeitsgruppe Prof. Dr. Uwe Bornscheuer am Institut für Biochemie der Universität Greifswald http://biotech.uni-greifswald.de/

    Ansprechpartner an der Universität Greifswald
    Prof. Dr. Uwe Bornscheuer
    Institut für Biochemie
    Felix-Hausdorff-Straße 4, 17489 Greifswald
    Telefon 03834 420 4367
    uwe.bornscheuer@uni-greifswald.de


    Bilder

    Symbolbild Digitalisierung
    Symbolbild Digitalisierung
    Foto: Oliver Böhm


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Lehrer/Schüler, Studierende, Wissenschaftler, jedermann
    Chemie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).