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07.10.2020 13:59

DFG gratuliert Emmanuelle Charpentier zum Nobelpreis für Chemie

Benedikt Bastong Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)

    Leibniz-Preisträgerin von 2016 gemeinsam mit Jennifer A. Doudna aus den USA für die Entwicklung der Genschere CRISPR-Cas9 ausgezeichnet

    Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gratuliert Professorin Dr. Emmanuelle Charpentier zum Nobelpreis für Chemie 2020. Die Wissenschaftlerin von der Max-Planck-Forschungsstelle für die Wissenschaft der Pathogene in Berlin erhält die diesjährige Auszeichnung gemeinsam mit ihrer amerikanischen Kollegin Jennifer A. Doudna für ihren jeweiligen Beitrag zur Entwicklung der Genschere CRISPR-Cas9, wie die Königliche Schwedische Akademie in Stockholm heute bekannt gab.

    DFG-Präsidentin Professorin Dr. Katja Becker sagte: „Die DFG gratuliert Emmanuelle Charpentier, deren Name mit einer der größten Fortentwicklungen in den Lebenswissenschaften in den vergangenen Jahrzehnten verbunden ist, der CRISPR-Cas9-Methode. Diese bahnbrechende Leistung konnten wir erst 2016 mit dem Leibniz-Preis der DFG würdigen.“

    Bereits der Leibniz-Preis für Charpentier galt insbesondere der Entdeckung und Entwicklung der völlig neuartigen Methode der gezielten Genom-Modifikation. Charpentier interessiert sich in ihren Arbeiten allgemein für regulatorische Prozesse bei Infektionskrankheiten, die von Bakterien ausgelöst werden. Auf diesem Feld forschte sie auch zu CRISPR-Cas, einem bakteriellen Abwehrsystem gegenüber Phagen. Dieses ursprünglich sehr komplexe System konnte Charpentier – zusammen mit Jennifer Doudna in Berkeley – erheblich vereinfachen. Das wiederum war der Ausgangspunkt für die Entwicklung und den Einsatz von CRISPR-Cas9 als Schneidewerkzeug, mit dem sich ein Genom an jeder Stelle und mit hoher Effizienz und Sicherheit modifizieren lässt. Eine solche RNA-basierte, programmierbare DNA-Schere stellt gegenüber den bisherigen Techniken der Genom-Modifikation eine regelrechte Revolution dar, die bereits jetzt weltweit eingesetzt wird.

    Emmanuelle Charpentier ist die neunte Trägerin des seit 1985 verliehenen Gottfried Wilhelm Leibniz-Preises der DFG, die danach den Nobelpreis erhielt. Erst gestern wurde ein weiterer Leibniz-Preisträger, der Astrophysiker Reinhard Genzel, mit dem Nobelpreis für Physik ausgezeichnet – nach Hartmut Michel (Chemie, 1988), Erwin Neher und Bert Sakmann (Medizin, 1991), Christiane Nüsslein-Volhard (Medizin, 1995), Theodor Hänsch (Physik, 2005), Gerhard Ertl (Chemie, 2007) sowie Stefan Hell (Chemie, 2014).

    Weiterführende Informationen

    Zum Videoporträt von Emmanuelle Charpentier zur Verleihung des Gottfried Wilhelm Leibniz-Preises 2016:
    www.youtube.com/watch?v=VxeAAqjRwEI&list=PLq8YHwrfUwKeDumTmBVlV9t6rSR-BJSJl&index=5

    Nähere Informationen zu DFG-geförderten Forschungsprojekten von Emmanuelle Charpentier:
    https://gepris.dfg.de/gepris/person/253338321

    Medienkontakt: Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der DFG, Tel. +49 228 885-2109, presse@dfg.de

    Fachlicher Ansprechpartner in der DFG-Geschäftsstelle:
    Dr. Andreas Strecker, Gruppe Lebenswissenschaften 2, Tel. +49 228 885-2530, andreas.strecker@dfg.de


    Weitere Informationen:

    -BJSJl&index=5
    https://gepris.dfg.de/gepris/person/253338321


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    fachunabhängig
    überregional
    Wettbewerbe / Auszeichnungen
    Deutsch


     

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