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Wissenschaft
Großstadtregionen sind Zentren der Wirtschaftskraft, Forschungs- und Entwicklungsstandorte und Schwerpunkte des kulturellen und sozialen Wandels. In Deutschland und Europa sind diese Träger des ökonomischen Wachstums und Ausgangspunkte für Innovationen, stehen aber vor neuen Anforderungen. Der Wettbewerb verschärft sich. Unter anderem entfaltet das Umland eine eigene Standortdynamik. Mit wachsender Zuwanderung erhöhen sich die sozialen Span-nungen. Nutzungs-, Flächen- und Mobilitätsansprüche geraten in immer größeren Widerspruch zum Grundprinzip der Nachhaltigkeit. Gleichzeitig schwinden die politischen und planerischen Möglichkeiten, die Entwicklung zu steuern und zu gestalten. Um "Strategien für Großstadtregionen im 21. Jahrhundert" geht es am Freitag, den 20. Februar bei einer Fachtagung im Haus der Wirtschaft in Stuttgart. Gemeinsame Veranstalter sind die Akademie für Landesplanung (ARL), die Deutsche Akademie für Städtebau und Landesplanung (DASL) und das Städtebau-Institut der Universität Stuttgart. Bei der Tagung wird ein gemeinsames Thesenpapier der beiden Akademien "Strategien für Großstadtregionen im 21. Jahrhundert - Empfehlungen für ein Handlungsfeld von nationaler Bedeutung" diskutiert, in dem zu einer Neuorientierung der Großstadtpolitik auf Bundes-, Länder- und kommunaler Ebene und zur Stärkung stadtregionaler Veranwortung aufgerufen wird. Unter anderem fordern die Fachleute, Großstadtregionen politisch und organisatorisch zu stärken, zivilgesellschaftliches Engagement auf lokaler Ebene zu fördern, regionale Wirtschaftspolitik voranzutreiben, leistungsfähige Infrastrukturen auszubauen, Großstadtregionen für Zuwanderung zu öffnen, die Quartiersökonomie zu stärken, Bildungs- und Sozialpolitik lokal enger zu verzahnen, die soziale Mischung zu fördern, langfristige Entwicklungsplanung regional zu verankern, Baukultur auch im regionalen Maßstab zu fördern und Siedlungs- und Ver-kehrsentwicklung enger zu verknüpfen. Diese erstmals in der Öffentlichkeit vorgestellten Thesen werden nach einer Einführung von Prof. Johann Jessen vom Städtebau-Institut der Uni Stuttgart Fachleute aus Politik, Planungspraxis und Wissenschaft auf drei Podien zu den Themen (1) Großstadtregionen zwischen Standortprofilierung und sozialem Ausgleich, (2) Regionale Politik und interkommunale Kooperation und (3) Politik für Großstadtregionen - neue Prioritäten für Bund und Länder? diskutieren. Vertreter/innen der Medien sind dazu herzlich eingeladen.
Zeit: 20.2., 13.00 bis 17.30 Uhr
Ort: Haus der Wirtschaft, Willi-Bleicher-Str. 19, Bertha-Benz-Saal
Weitere Informationen: Prof. Johann Jessen, Städtebau-Institut der Universität Stuttgart, Tel. 0711/121-2213, Fax 0711/121-2209, e-mail: johann.jessen@si.uni-stuttgart.de sowie unter www.ARL-net.de.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Bauwesen / Architektur, Gesellschaft
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse
Deutsch
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