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28.10.2020 12:09

Dr. habil. Milos Filipovic bringt ausgezeichnete Wissenschaft nach Dortmund

Sara Rebein Pressestelle
Leibniz-Institut für Analytische Wissenschaften - ISAS - e. V.

    Zwei Millionen Euro EU-Förderung für Forschungsarbeit zu Alterungsprozessen

    Dortmund, 28. Oktober 2020. Mit Dr. Milos Filipovic hat das Leibniz-Institut für Analytische Wissenschaften – ISAS – e.V. einen Spitzenforscher für den Wissenschaftsstandort Deutschland gewinnen können. Der Biochemiker, dessen Forschung beim European Research Council (ERC) mit zwei Millionen Euro ausgezeichnet wurde, wechselt von Bordeaux nach Dortmund. Am ISAS verstärkt der 38-Jährige ab sofort die Abteilung Translationale Forschung und leitet die Arbeitsgruppe Sulfaging. „Seine Forschung zur Stoffwechselbiochemie liefert wichtige Erkenntnisse, um künftig beispielsweise altersbedingte Erkrankungen besser diagnostizieren und therapieren zu können. Milos Filipovics Expertise passt daher hervorragend zu unserem Profil“, sagt Prof. Dr. Albert Sickmann, Vorstandsvorsitzender des Instituts.

    Forschung zur Signalübertragung in Zellen durch Schwefelwasserstoff

    Filipovic forscht auf den Gebieten der Biochemie und Neurowissenschaften. Dafür wurde er bereits mehrfach ausgezeichnet – zuletzt mit dem ERC Consolidator Grant. Filipovic und sein Team untersuchen den Zusammenhang zwischen Alterungsprozessen und sogenannter Gasotransmitter-Signalisierung. Zu den Gasotransmittern gehören die Gase Schwefelwasserstoff, Stickoxid und Kohlenmonoxid. Sie wirken als Signalstoffe innerhalb und zwischen Zellen und spielen eine wichtige Rolle im menschlichen Körper, beispielsweise bei der Steuerung des Herzschlags oder bei Nervenaktivitäten. In Dortmund wird sich Filipovic auf die Signalübertragung in Zellen durch Schwefelwasserstoff konzentrieren. Bei diesem noch jungen Forschungsgebiet will seine Arbeitsgruppe die genauen Mechanismen der Schwefelwasserstoff-Aktionen entschlüsseln, etwa mithilfe transgener Würmer. Ziel ist es, pharmakologische Methoden zu finden, um Alterungsprozesse zu verlangsamen.

    Ausschlaggebend für seinen Wechsel an das ISAS waren die intensive interdisziplinäre Zusammenarbeit. Filipovic: „Sowohl Proteomics als auch Metabolomics gehören zu den wissenschaftlichen Kernkompetenzen des Instituts - und sie sind zwei der Hauptinstrumente für meine Forschung zu Alterung und Schwefelwasserstoff.“ An Deutschland schätze er die Wissenschaftsfreiheit und guten Bedingungen für Forscher. Das hiesige Wissenschaftssystem ist Filipovic bereits vertraut, in Deutschland fühle er sich wohl. Bevor er nach Frankreich ging, habilitierte er an der Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg.

    Förderung des Forschungsprojekts Sulfaging

    Für dieses Projekt wurden Fördermittel des Europäischen Forschungsrats (ERC) im Rahmen des Programms der Europäischen Union für Forschung und Innovation „Horizont 2020“ bereitgestellt (Finanzhilfevereinbarung Nr. 864921).

    Über das ISAS

    Das Leibniz-Institut für Analytische Wissenschaften – ISAS – e.V. entwickelt leistungsfähige und wirtschaftliche Analyseverfahren für die Gesundheitsforschung. Mit seinen Innovationen trägt es dazu bei, die Prävention, Frühdiagnose und Therapie von Krankheiten zu verbessern. Ziel des Instituts ist es, die personalisierte Therapie voranzutreiben. Dafür kombiniert das ISAS Wissen aus Chemie, Biologie, Pharmakologie, Physik und Informatik. Das Institut arbeitet eng mit Universitäten im In- und Ausland zusammen, etwa durch gemeinsame Berufungen. Außerdem kooperiert es mit nationalen und internationalen Partnern aus der Wissenschaft und Industrie. Das ISAS wurde 1952 gegründet und beschäftigt ca. 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.


    Weitere Informationen:

    https://www.isas.de/presse


    Bilder

    Dr. habil. Milos Filipovic
    Dr. habil. Milos Filipovic
    SR
    Leibniz-Institut für Analytische Wissenschaften – ISAS – e.V.


    Anhang
    attachment icon Dr. habil. Milos Filipovic bringt ausgezeichnete Wissenschaft nach Dortmund

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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